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Enkheim zieht Posavina in die A-Klasse runter

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Germania Enkheim hat nach dem 3:2 (0:1) im zweiten Relegationsspiel zur Kreisoberliga Frankfurt den FC Posavina in die A-Klasse runter gezogen. Die Kroaten verspielten im Riedstadion in den Schlussminuten eine 2:0-Führung und müssen nach siebenjähriger KOL-Zugehörigkeit absteigen. Die Enkheimer haben die Rückkehr in das Oberhaus des Kreises nach vierjähriger Abwesenheit im letzten Relegationsspiel am Mittwoch beim Rödelheimer FC (20 Uhr) nun selbst in der Hand, aber auch Rödelheim kann fünf Jahre nach dem Abstieg wieder nach oben kommen. 

Germania Enkheims Trainer Süleyman Keskin war als Spieler auf Regionalliga-Niveau unterwegs. Foto: Mithat Gürser. 

FC Germania Enkheim – FC Posavina 3:2 (0:1)

Die Enkheimer, die bis 2017 noch Gruppenligist waren und zwei Jahre später über eine verlorene Relegationsrunde in die A-Klasse durchgereicht wurden, klopfen nun wieder an das Tor zur Kreisoberliga an. Vor der Saison hatte Süleyman Keskin die Germania übernommen und mit nur einem Zähler Rückstand auf Meister Germania 94 auf den zweiten Platz geführt. Als Spieler absolvierte der 45-jährige Deutsch-Türke für diverse Vereine 159 Oberliga-Spiele (28 Tore) und für den 1. FC Eschborn 45 Partien in der Regionalliga Süd (1 Tor). Nach einer langjährigen Fußball-Pause hatte Keskin kurz vor dem zweiten Corona-Lockdown den damals noch in der Kreisoberliga spielenden FV Saz-Rock gecoacht, war dort aber im Herbst 2021 aufgrund einer mangelnden Trainingsbeteiligung der Mannschaft von seinem Amt zurückgetreten.

„Hier in Enkheim habe ich einen geordneten Verein vorgefunden, in dem man sehr strukturiert arbeitet“, nennt Keskin einen der Erfolgsgründe. In der Partie gegen Posavina geriet sein Team aber vor gut 400 Zuschauern zunächst ins Hintertreffen. In einem spannendem Duell bei hohen Temperaturen hatten die Hausherren gegen die nervösen Gäste auf dem Kunstrasenplatz mehr Ballbesitz. In Führung ging aber Posavina nach einem Freistoß von Anto Arlovic, den Stürmer Angelo Spaleta zur Führung einschob (40.). Nach der Pause schien die kroatische Formation mit dem Handelfmetertor von Arlovic (65.) auf der Siegerstraße zu sein und sich noch eine Minimalchance ausrechnen zu dürfen, doch noch die Klasse zu halten.

„Das erinnerte schon etwas an Manchester United – Bayern München 1999“ (Enkheims Trainer Süleyman Keskin)

Bis drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit hatte die Posavina-Führung Bestand. Dann wendeten die Enkheimer nach dem Anschluss von Routinier Oral Mutaf (87.) in der aufgrund diverser Trinkpausen und weiterer Unterbrechungen langen Nachspielzeit doch noch das Blatt. „Das erinnerte schon etwas an das Champions League-Finale zwischen Manchester United und Bayern München 1999 (2:1, Anmerkung der Redaktion)“, war Keskin überwältigt und ergänzte: „So etwas habe ich in meiner Laufbahn als Fußballer nicht erlebt.“ Posavina baute konditionell immer mehr ab und als dann die sechste Minute der Nachspielzeit angebrochen war, gelang Maximilian Quos der Ausgleich.

Die Gäste konnten dem Druck nicht mehr stand halten und so markierte Quos sogar noch das 3:2 (90./+8), riss sich aber kurz danach die Bänder und wird im entscheidenden Spiel in Rödelheim ausfallen. „Ich wusste, dass wir nach dem 2:2 noch ein Tor machen müssen und das haben wir dann auch erzwungen“, meinte Keskin. Sprachlosigkeit herrschte dagegen bei Posavina nach der Gewissheit des Abstieges. Pressesprecher Danijel Pavic wollte im Namen des Vereins keinen Kommentar zum Absturz in die A-Liga abgeben, meinte nur: „Wir müssen nun Gespräche führen, welche Spieler den schweren Weg mit uns in der Kreisliga A mitgehen wollen.“

Schiedsrichter: Jan-Rene Seif (Langen). Zuschauer: 400.

Tore: 0:1 Angelo Spaleta (40.), 0:2 Anto Arlovic (65./Handelfmeter), 1:2 Oral Mutaf (87.), 2:2, 3:2 Maximilian Quos (90./+6, 90./+8).

 

1. FC 02 Rödelheim – FC Germania Enkheim (Mittwoch, 20 Uhr)

Der Sieger steigt in die Kreisoberliga auf. Bei Remis sieht die Satzung ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz vor, das wohl am kommenden Sonntag steigen würde. Denn dann wäre sowohl der direkte Vergleich, als auch das Torverhältnis identisch. Ein Hintertürchen gibt es aber noch: Gelingt Bornheim II noch der Gruppenliga-Aufstieg und gewinnt mit fünf Toren Differenz gegen den SV Gronau, würden Rödelheim und Enkheim aufsteigen. Ein etwaiges Entscheidungsspiel wäre dann überflüssig. 

Bildergalerie aus dem Riedstadion von Mithat Gürser. Vielen Dank! 

  

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