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90.+6! Solarz gleicht noch zum 3:3 aus

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Zum Abschluss des Jahres lieferten sich der SV Griesheim Tarik und der SV 07 Heddernheim noch einmal ein spannendes und abwechslungsreiches Spiel, welches mit 3:3 (2:2) auch leistungsgerecht remis endete. Beide Teams gehen auf den Rängen sieben und acht ohne große Sorgen in die im Februar 2024 beginnende Restrunde.

Der SV 07 Heddernheim holte mit einem Rumpfteam einen Zähler bei Griesheim Tarik. Foto: Jörg Schulz.  

SV Griesheim Tarik – SV 07 Heddernheim 3:3 (2:2)

Erst vor vier Wochen hatte Tarik in Heddernheim mit 5:0 gewonnen, im Rückspiel lief vieles anders ab. Die Gastgeber liefen laut Trainer Hamza Azaoum mit „einer anderen Mannschaft“ auf, denn es fehlten Marlon Schick und Yassin Araychi. Das traf aber auch auf den Gast zu, der mit einer nie zuvor erprobten Viererkette auflief. Und auch ansonsten musste Trainer Andreas Berggold improvisieren, der nur 12 Spieler zur Verfügung hatte. Unter anderem fehlte Kapitän Philipp Siegel aus privaten Motiven und ein eigentlich für die Startelf vorgesehener Spieler war seiner Zeit voraus und irrte mit einem gedanklichen Fehler durch den Osten Frankfurts zu einem erst im Januar angesetzten Testspiel. Ein Fall für das Kuriositätenkabinett am Jahresende. Heddernheim erwischte eine starke erste Viertelstunde und führte da dank der Treffsicherheit der Stürmer Marcus Kreckel, der eine Vorlage von Deniz Yatci einschob (5.) und Oliver Solarz, der einen Steilpass von Yassir Achati einschoss (13.) mit 2:0. „Wir haben zu viele Abwehrfehler gemacht“, konstatierte Hamza und meinte, „dass wir zu kompliziert gespielt haben. Es ist diese Saison unser Problem, dass wir zu schnell hinten liegen.“ Dennoch waren die Gastgeber nach dem überraschenden Rückstand am Drücker, konnten schnell durch den langen Ball auf Ilias Otmani auf 1:2 verkürzen (22.).

Der wieder sehr agile und auf beiden Flügeln zu findende Ahmed Keser hatte kurz danach die Riesenchance zum Ausgleich, scheiterte aber an SVH-Keeper Marc Tomczyk. Kurz vor dem 2:2 parierte Tomczyk einen Kopfball von A.Keser, den er zur Ecke abwehrte. Daraus ergab sich dann der Kopfball von Kapitän Renato Trauner zum 2:2 (36.). „Wir hätten danach schon auf 3:2 erhöhen können. Vor allem Ahmed Keser erwischte einen schlechten Tag“, so sein Trainer. Beleg dafür de Pfostenschuss in der 40. Minute. Kurz darauf ereilte Heddernheim auch noch Verletzungspech. Sechser Yassir Achati musste raus und es kam mit dem „Büffel“ Serdar Birhimeoglu der einzige verfügbare Auswechselspieler. Er übernahm die ungewohnte Position im Mittelfeld. Kurz vor der Pause war Kreckel kurz davor, am Tarik-Schlussmann vorbei zu ziehen, wurde aber im letzten Moment aufgehalten. Nach dem Seitenwechsel hatte Birhimeoglu nach 20 Sekunden die Kopfballchance, scheiterte aber am Torsteher. Tarik hatte danach mehr vom Spiel und drückte auf das dritte Tor, doch A.Keser (56./70.) und Cem Bagdu (62./67.) vergaben. Fahrlässig wurde dann der Ball in der Heddernheimer Abwehr verloren und so den Gastgebern die Möglichkeit geschenkt, doch dabei wurde Torhüter Tomczyk im Fünfer angegangen und musste danach behandelt werden.

Solarz schoss am langen Pfosten zum 3:3 ein 

Kurz vor Schluss verursachte Routinier Benjamin Mettlach, vor der Runde vom A-Klassist SG Praunheim gekommen, einen unnötigen Foulelfmeter. Den verwandelte A.Keser zum 3:2 (89.) und das Spiel schien gedreht. Doch in der Nachspielzeit leisteten sich die Hausherren eine weitere Unachtsamkeit in der Abwehr. Man ließ Deniz Yatci auf der linken Seite ungestört durchlaufen, dessen Flanke Solarz am langen Pfosten stoppte und überlegt zum umjubelten 3:3 einschoss (90./+6). „Das darf so niemals fallen, aber so ist Fußball. Zum Glück ist jetzt Winterpause. Mit Abstand kann man aber sagen, dass es eine gute Saison ist. Wir haben einige Spieler, die wir erst mitten in der Saison einbinden konnten. Mit ihnen hoffen wir auf eine bessere Restrunde“, sagte Hamza Azaoum. SVH-Trainer Andreas Berggold konstatierte nach dem Abpfiff: „Wir sind überglücklich, dass wir den Punkt mitgenommen haben. Wir haben überraschenderweise 2:0 geführt, obwohl die Vorzeichen nicht gut standen. Wir hatten nur einen Mann auf der Bank, ein anderer hat sich beim Warmmachen verletzt, der andere sucht jetzt noch nach dem Sportplatz. Wir haben unsere Konter gleich genutzt und waren eiskalt. Die beiden Gegentore waren unnötig, vor allem das zweite nach einem Eckball. Zweite Halbzeit war Griesheim die spielbestimmende Mannschaft, das waren sie auch schon davor. Wir konnten aber weniger Nadelstiche setzen. Brutal war der Elfmeter in der 89. Minute, der auch einer war. Dann dachte jeder, das Spiel wäre durch. Wir haben uns aber aufgebäumt und mit dem letzten Angriff über unsere starke linke Seite mit Deniz Yatci den Ball reingebracht und Solarz stand am langen Pfosten und schoss ein.“

26 Punkte und der 8. Platz sind eine unerwartet gute Bilanz für Heddernheim nach dem Umbruch. „Am Anfang der Saison war es schwer, aber wir haben gezeigt, dass Fußball ein Mannschaftssport ist und es nur zusammen geht. Die etablierten Spieler gehen vorne weg und die jüngeren und neuen haben alles rein gehauen und passen gut zur Mannschaft. So wächst was zusammen, wir hatten aber auch Spiele, wo wir die Punkte mit viel Glück geholt haben. Wir haben aber auch Punkte liegen lassen, die wir hätten holen können. Es waren aber auch schöne und erfolgreiche Spiele dabei. Die Jungs sind jetzt froh, mal Pause zu haben. Ich bin auch am Limit und möchte nun mal abschalten mit der Familie und nicht an Training denken. Dann werden wir nach der Winterpause schnell die nötigen Punkte holen, um sicher in der Klasse zu bleiben. Wenn wir an diese Leistungen anknüpfen, dürfte es keine Probleme geben“, resümierte Berggold zum Abschluss des Jahres.     

Schiedsrichter: Mourad L´Madaghri (SV Niedernhausen). Zuschauer: 85.

Tore: 0:1 Marcus Kreckel (5.), 0:2 Oliver Solarz (13.), 1:2 Ilias Otmani (22.), 2:2 Renato Trauner (36.), 3:2 Ahmed Keser (89./Foulelfmeter), 3:3 Oliver Solarz (90./+6).

 

Bildergalerie: Jörg Schulz war vor Ort und brachte die „En vogue-Serie“ zustande. Vielen Dank! 

 

 

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