By Pedro | Published | Keine Kommentare
Mit drei Punkten Vorsprung gingen die Hausherren in die Partie und hätten den Abstand auf sechs Zähler ausbauen können. Stattdessen gewannen die Gäste, holten die Bornheimer ein und gewannen auch noch den am Saisonende bei Punktgleichheit relevanten Direktvergleich. Lucas Milbredt aus dem Bornheimer Trainerteam war natürlich über das Ergebnis enttäuscht und war davon überzeugt: „Ich denke alle anwesenden Personen sowohl wir als auch der Gegner und alle Zuschauer sind ein bisschen verwundert wie das Ergebnis zustande gekommen ist. Es hat sich in keiner Art und Weise abgespielt, wie es am Ende aussieht. Wir haben das Spiel von Anfang an dominiert. In der ersten Halbzeit sind wir nur angelaufen und haben viele Möglichkeiten gehabt, um höher in Führung zu gehen.“
Das laut Milbredt „hochverdiente“ 1:0 erzielte die Leihgabe aus dem Verbandsligateam Raphael Ahmed Gure (35.). „Wir haben überhaupt nichts zugelassen, es gab keinen einzigen Torschuss auf unser Tor. Harheim war nicht einmal in der Nähe unseres Sechzehners. Wir haben sie eingeschnürt hinten, haben aber die Effizienz im Abschluss vermissen lassen“, bekräftigte Milbredt. Nach dem Seitenwechsel hatte Bornheim durch Stürmer Bastien Etienne eine sehr gute Möglichkeit, um auf 2:0 zu stellen. Doch dann bekamen die Platzherren durch „einen Sonntagsschuss, den er nie wieder in seinem Leben so treffen wird“, durch Leo Segura aus 20 Metern aus (57.). Danach schlugen die Gäste einen Freistoß lang rein, Patrick König traf die Latte und Yafet Tsighe staubte zum zweiten Treffer der Harheimer ab (69.).
„Harheim hat mit Mann und Maus verteidigt“ (Bornheims Trainer Lucas Milbredt)
„Das war der zweite Torschuss im ganzen Spiel und mehr Torschüsse gab es für Harheim auch nicht. Hintenraus war es schwierig, hundertprozentige zu kreieren. Harheim hat mit Mann und Maus verteidigt. Das Ergebnis ist massiv enttäuschend, vor allem wenn man sich jetzt die Tabelle anschaut, wie nahe alle zusammengerückt sind.“ Selbst in temporärer Überzahl aufgrund einer Zeitstrafe der Harheimer (79.-89.) wollte der Ausgleich nicht mehr gelingen. Und am kommenden Sonntag geht es zum jetzt angeschlagenen Schlusslicht SG Westend (acht Punkte), der seine Spielsperre ausgerechnet im Rückspiel gegen Bornheim II beendet. „Schauen wir mal wo wir spielen, wahrscheinlich auf katastrophalen Platzverhältnissen. Und was für eine Mannschaft uns da gegenüber steht mit neuem Trainer. Das wird eine sehr schwere Aufgabe, da müssen wir punkten“, sagte Milbredt. Auf Seiten der Gäste aus dem Norden Frankfurts war Trainer Benjamin Becker „wahnsinnig glücklich, dieses Spiel gewonnen zu haben. Das war ein Sechs, wenn nicht sogar ein Neun-Punkte-Spiel, um die ganze Sache da unten eng zu halten.“ Zum Spiel sagte Becker: „Ich glaube nicht, dass die bessere Mannschaft gewonnen hat, sondern die gnadenlos effektive Mannschaft hat die Punkte mitgenommen. Das waren das erste Mal seit langem wir. Gefühlt hatten wir 30 % Ballbesitz, standen tief und haben versucht alles weg zu verteidigen, was uns sehr gut gelungen ist. Die erste Viertelstunde hatten wir auch etwas Glück mit zwei Bornheimer Abschlüssen an die Latte.“
So ehrlich müsse man sein, „wir lagen verdient im Rückstand und sind mit dem ersten Torschuss zum Ausgleich gekommen und dann konnte Tsighe zum 2:1 einschieben. Es war ein total faires Spiel, dessen Dynamik wir über 90 Minuten verteidigt haben. In der Nachspielzeit hatten wir noch Glück, dass ein klares Handspiel unseres Abwehrspielers nicht geahndet wurde. Da wäre ein Elfmeter für Bornheim gerecht gewesen. So haben wir etwas glücklich das 2:1 mit nach Hause genommen, was sehr wichtig für die Moral ist. Sonst war es die letzten Wochen immer andersrum. Jetzt haben wir ein schweres Restprogramm bis zur Winterpause“, so Beckers Analyse. Nächsten Sonntag erwarten die Harheimer den SV Griesheim Tarik, bei dem es im Hinspiel am 24. Oktober ein 2:2 gab.
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