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Kosova gewinnt friedliche Neuauflage

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Der FC Kosova gewann am Mittwochabend die Neuauflage des am 24. September abgebrochenen Spiels gegen den TuS Makkabi mit 3:1 (2:0) und verbesserte sich auf Rang drei. Die Gäste von der Bertramswiese bleiben Vorletzter. 

 

Der FC Kosova rückte auf Rang drei vor. Foto: Mithat Gürser.  

FC Kosova – TuS Makkabi 3:1 (2:0)

Ohne besondere Vorkommnisse wurde das vom Sportgericht angeordnete Wiederholungsspiel auf dem Hartplatz an der Wilhelm-Epstein-Straße über die Bühne gebracht. Unter den 87 Zuschauern waren auch fünf Polizisten, die vom Gastverein als Sicherheitsmaßnahme angefordert worden waren. Anlass zum Eingreifen gab es für die Beamten keinen, vielmehr kamen sie in den nicht alltäglichen Genuss einer Kreisoberliga-Partie. Darüber hinaus stand die Begegnung ja auch noch unter Verbandsaufsicht. Es wurde Fußball gearbeitet auf der roten Erde, einem der letzten Hartplätze im Stadtgebiet.

Hohe aufspringende Bälle, eine Vielzahl an Einwürfen und weite Bälle waren bei beiden Teams die eingesetzten Mittel. Besser setzte dies das Team von Trainer Jorge Huberman um, dessen Sohn Marlon bei Makkabi schon nach 20 Minuten verletzungsbedingt passen musste. Da war gerade die Führung der Kosovaren durch Haithem Sassi gefallen (19.). Der Tunesier, der ein halbes Jahr verletzungsbedingt ausgefallen war und zum ersten Saisoneinsatz kam, verwertete einen Abpraller durch Makkabi-Torhüter Pap Assan Nije, der zuvor einen Schuss von Kosova-Neuzugang Mourad Aboulmakarim gehalten hatte, der seit kurzem spielberechtigt ist. Kurz vor dem Seitenwechsel verwandelte Raisi Zalla einen Foulelfmeter zum 2:0 (45./+1). Nach der Pause wurde Makkabi stärker und war spielbestimmend. Die beste Chance vergab Stürmer Jakob Zapke, der den Pfosten traf (63.). Kosova konnte sich aus der Umklammerung befreien und nach einer Ecke durch Albion Bitiqi zum 3:0 einköpfen (84.). Erst in der Nachspielzeit gelang Malte Radoch für Makkabi per Distanzschuss der Ehrentreffer (90.+3). Kosovas Spielausschusschef Rudi Statovci war zufrieden: „Wir haben auf dem schweren Platz eine gute Leistung gezeigt. Die erste Halbzeit hätten wir auch höher führen können. Mich freut es vor allem, dass das Wiederholungsspiel korrekt abgelaufen ist. Die drei Punkte tun uns gut, dass wir in der Tabelle weiter nach oben kommen.“

„Das war aus meiner Sicht nicht nötig, sondern sinnlos“ (Kosovas Spielausschuss-Chef Rudi Statovci zur Polizeipräsenz)

Die schwächere zweite Hälfte kommentierte der altgediente Funktionär so: „Wir spielen seit Monaten im Rhythmus Sonntag und Mittwoch. Für uns als Amateurverein sind Englische Wochen intensiv, wir haben aber auch gezeigt, dass wir eine richtig gute Truppe haben.“ Über das kleine Polizeiaufgebot sagte Statovci: „Das war aus meiner Sicht nicht nötig, sondern sinnlos. Ich werde das, solange ich im Fußball tätig bin, niemals tun. Wieso sind die Herrschaften gekommen, wo es doch in Frankfurt so viel zu tun gibt? So standen sie hier zwei Stunden lang herum.“ Zu den weiteren Aussichten in Sachen Aufstieg: „Wir werden weiter spielen wie bisher. Wir nehmen das mit was kommt. Wir stehen hier nicht unter Druck und machen von Spiel zu Spiel weiter.“ Am Sonntag (14.30 Uhr) gastiert Kosova an der Lärchenstraße beim SV Griesheim Tarik, einem der Ex-Vereine von Jorge Huberman, der weiterhin keine Statements „aus Protest“ gegen die Schiedsrichter abgibt. Die Partie stand übrigens unter der Leitung des eingesprungenen Schiedsrichters David Schmidt von Union Niederrad. Makkabi-Coach Lasse Krakow hob erstmal vornweg hervor: „Es war ein sehr faires und ruhiges Spiel. So soll Fußball sein, so soll es fortgeführt werden. Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren. Wir haben uns vielleicht etwas vercoached, weil wir zwei junge Spieler aufgestellt haben, die mit diesen Platzverhältnissen auf der roten Erde nicht zurechtgekommen sind. Kosova hat uns mit ihrer Aggressivität den Schneid abgekauft. Wir waren in den Zweikämpfen nicht da. Zweite Halbzeit kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen, da haben sie sich rein gekämpft. Es war Leidenschaft da und alles was in der ersten Halbzeit gefehlt hat. Kosova hat es schlau gemacht und gut verteidigt. Wenn unsere Chance an den Innenpfosten rein geht, wendet sich vielleicht das Spiel. Am Ende ist der Sieg für Kosova verdient.“

Die aktuelle Situation bleibt prekär, auch wenn Makkabi bei einer wahrscheinlichen Verurteilung der SG Westend zu einem Spielverbot die Punkte aus der für Sonntag terminierten Partie kampflos gewinnen würde. „Trotzdem stecken wir im Abstiegskampf, zehn Punkte sprechen für sich, die Tabelle lügt nicht. Wir glauben aber an das junge Team, dem wir Zeit geben müssen. Natürlich müssen wir uns im Winter mit eins, zwei erfahrenen Leuten verstärken. Wir müssen versuchen bis zum Winter Punkte zu holen, egal wie und uns dann neu ausrichten. Das ist der Weg mit der A-Jugend, die hochgekommen sind. Das soll der neue Weg sein und am Ende werden wir über dem Strich landen und nichts mit der Relegation zu tun haben“, sagte Krakow. Erfreut war der Coach, dass Präsident Alon Meyer vor Ort war und sogar als Linienrichter fungierte: „Wir waren sehr froh, dass er da war. Immer wenn er Zeit hat, ist er da. Ein Super Präsident, der uns total unterstützt. Er glaubt auch an uns“, so Krakow. 

Schiedsrichter: David Schmidt (Union Niederrad). Zuschauer: 87.

Tore: 1:0 Haithem Sassi (19.), 2:0 Raisi Zalla (45./+1, Foulelfmeter), 3:0 Albion Bitiqi (84.), 3:1 Malte Radoch (90./+3).

Bildergalerie kommt von Mithat Gürser, der an der Wilhelm-Epstein-Straße vor Ort war, vielen Dank!  

 

 

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