By Pedro | Published | Keine Kommentare
Drei Tage nach dem kräftezehrenden 1:1 im Topspiel gegen den FC Croatia mussten die Preußen stark ersatzgeschwächt antreten, während Griesheim Tarik aufgrund des Dienstagsspiels zwei Tage mehr an Regeneration zur Verfügung standen. „Ein gebrauchter Sonntag, das Spiel vom Donnerstag gegen Croatia hat sehr viel Kraft gekostet“, bestätigte Preußen-Coach Artur Rissling. Es kamen noch mehr Ausfälle hinzu, sodass zwei Leute aus der Zweiten Mannschaft nachnominiert wurden, die zuvor 90 Minuten im Dauerregen schon gespielt hatten.
„Es gibt so Phasen, die hat wahrscheinlich jede Mannschaft mit verletzten, gesperrten und kranken“, so Rissling. Sein Team hatte zu Beginn eigentlich nicht viel zugelassen, jedoch wurde erneut ein unnötiger Fehler im Spielaufbau begangen, so konnte Ahmed Keser dazwischen gehen und die Gäste in Front bringen (38.). Die Gastgeber hatten bis zu diesem Zeitpunkt nur eine Torchance, kamen aber nach dem Seitenwechsel zum vermeintlichen Ausgleich, den der Schiedsrichter wegen Abseitsstellung nicht anerkannte. Einen wiederholten Ballverlust der Preußen nutzte Kadir Kuscu zum 2:0 für das Ensemble von der Lärchenstraße (73.). Der Anschluss von Oskar Copik per Distanzschusss (90.) sollte die Schlussoffensive des Tabellenzweiten einleiten, aber ein dritter Fehlpass im Spielaubau, der in Christian Trullis Eigentor mündete (90./+3) besiegelte die erste Heimniederlage. Kurz danach erhielt noch Tariks Can Keser die Rote Karte (90./+5). „Der Sonntag war wie das Wetter. Im Endeffekt war es aber ein verdienter Sieg für Tarik, denn wir konnten die Ausfälle nicht kompensieren. Wir hoffen, dass wir jetzt durchschnaufen können, denn endlich sind keine englischen Wochen mehr und hoffentlich kommen ein paar Leute zurück. Denn sonst ist es mit den ganzen Ausfällen schwierig da oben zu bleiben“, analysierte Rissling vor dem Gastspiel am Sonntag bei der SG Harheim (14.30 Uhr).
„Wir wussten um die Stärken des Gegners und haben den Plan voll umgesetzt“ (Tarik-Trainer Hamza Azaoum)
Für Tarik-Trainer Hamza Azaoum war ganz wichtig, dass „wir es geschafft haben trotz strömendem Regen, Marathon und Zeitumstellung pünklich eineinhalb Stunden vor dem Spiel da zu sein. Das hat natürlich geholfen, um uns perfekt auf das Spiel vorzubereiten. Wir wussten um die Stärken des Gegners und haben den Plan voll umgesetzt, den Gegner so weit es geht von unserem Tor fernzuhalten und selbst bei Ballbesitz gefährlich zu werden. Das ist uns gelungen, wir haben vor allem in der ersten Halbzeit gut gegen den Ball gearbeitet, jeden Zweikampf für uns entschieden und wenig zugelassen. So ganz ausschalten kann man natürlich einen Spieler wie Oskar Copik mit seiner individuellen Klasse nicht.“ Die Gäste machten nach der Führung das Mittelfeld eng, obwohl auch bei ihnen sechs bis sieben Stammkräfte fehlten. „Wir hatten auch Spieler von der Zweiten dabei und haben uns super verkauft sowie verdient diesen Dreier genommen. Preußen hat mit der Zeit keine richtige Lösung gefunden und an sich gezweifelt. Ich hatte nie das Gefühl, dass eine Dauerwelle von Angriffen kommt. Da war von der anderen Seite an diesem Tag nicht so viel. Das konnten wir für uns entscheiden, da wir voll da waren. Es war natürlich kein Superspiel von uns, aber wir haben gekämpft und die Stärken der Preußen aus dem Spiel genommen“, analysierte Hamza.
Er gab auch einen Überblick über die Gesamtlage so kurz vor dem Ende der Hinrunde: „Wir haben jetzt 26 Punkte und hoffen mit 30 Punkten in die Winterpause zu gehen, dann sind wir voll im Soll. Wir hoffen, dass wir mit den Neuzugängen, die im Winter dazu kommen, eine ruhige Rückrunde spielen können. Dann wird das für uns mit weniger Druck natürlich etwas einfacher. Das ist genau das Ziel, was wir wollten. Wir wissen genau, dass es ganz schnell geht, dass Du unten rein rutschen kannst.“ Für Griesheim Tarik steht Sonntag das Heimspiel gegen den FC Kosova an (14.30 Uhr).
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