By Pedro | Published | Keine Kommentare
Die erste Halbzeit gehörte laut Tarik-Trainer Hamza Azaoum „ganz klar uns. Da waren wir klar die bessere Mannschaft, haben auch verdient 2:0 geführt.“ Can Keser (17.) und Yassin Araychi (40.) waren für Tarik erfolgreich. Nach dem Seitenwechsel kam Germania 94 auf, „wir haben aber eigentlich keine Chancen zugelassen, eher so Weitschüsse“, erklärte Azaoum. In der 63. Minute überlupfte Ahmed Keser Germania-Torhüter Anton Harbrecht mit einem Heber von der Mittellinie aus 50 Metern zum 3:0. „Wenn man das aufgenommen hätte, wäre es das Tor des Jahres oder zumindest das Amateurtor des Monats geworden“, sagte der Tarik-Funktionär begeistert. Danach verletzte sich Heimtorhüter Hazem Tit nach einem Zusammenstoß mit dem Gegenspieler so schwer, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Der Keeper erlitt einen Beinbruch und fällt damit für die kommenden Monate aus.
Da die Gastgeber keinen Ersatztorhüter dabei hatten, da dieser berufsbedingt nicht da war, musste Feldspieler Renato Trauner zwischen die Pfosten. Mit dem Kapitän im Kasten wurde es in der Schlussphase schwieriger, denn Renaldo Trauner musste kurz darauf wegen eines „dummen Fouls zurecht für zehn Minuten runter.“ Ohne Torwart, mit dem Abwehrchef im Tor, der dann im Abwehrzentrum fehlte, kam Tarik etwas in Bedrängnis, „wobei ich sagen muss, dass da nur Hereingaben kamen und es keine klaren Torchancen gab.“ Mit dem 3:1 von Ex-Spieler Sunny Sallan (88.) – Hamza schmunzelnd: „Überragend gemacht, so wie ich ihn kenne, er nimmt ihn mit der Brust aus der Drehung. Leider jetzt im falschen Trikot, hat er alles bei uns gelernt“ – wurde es nochmal eng. Die Gäste kamen auf, Tarik konterte und suchte den Abschluss zu schnell. Als Dominik Curkovic auf 3:2 stellte (90.+1), warf Germania 94 alles nach vorne.
„Uns fehlen nach wie vor verletzte Mittelfeldspieler, die in so einer Situation Ruhe rein bringen“ (Tarik-Coach Hamza Azaoum)
Tarik verteidigte mit Mann und Maus und holte „aufgrund der ersten Halbzeit den verdienten Dreier.“ Bei den Gästen musste auch Mirza Altuncu für zehn Minuten runter. „Insgesamt geht der Sieg in Ordnung, die Vorkommnisse haben es aber schwieriger gemacht. Uns fehlen nach wie vor verletzte Mittelfeldspieler, die in so einer Situation Ruhe rein bringen, insgesamt vier, fünf gute Leute. Trotzdem Kompliment an meine Mannschaft, die noch in der Entwicklung ist. Das sehen wir bei knappen Siegen, dass man dumme Fouls macht und Konter nicht gut ausgespielt werden. Da fehlt noch die Erfahrung. Aber wir bewegen uns auf einem guten Weg und haben noch viel Luft nach oben, auch wenn wir schon so viele Punkte geholt haben. Das ganze Potenzial haben wir noch nicht ausgeschöpft, das macht mich froh. Wir können, wenn alle zurück sind, noch stärker werden und an einem guten Tag wirklich jeden schlagen“, fasste Hamza Azaoum das Geschehen zusammen.
Für Griesheim Tarik geht es am Sonntag auswärts mit dem Verfolgerduell beim TSKV Türkgücü (15 Uhr) weiter. Germanias Co-Trainer Siar Daudi deutete an, „dass wir die erste Halbzeit komplett verschlafen haben. Unsere Jungs waren einfach nicht mit dem Kopf beim Spiel. Folgerichtig und verdient die 2:0-Führung für Tarik. In der zweiten Halbzeit haben wir dagegen gehalten und sehr viel Druck ausgeübt. Hatten mehr Spielanteile und Chancen. Aufgrund von vielen Personalausfällen in der Offensive musste Sunny Sallan vorne spielen, um das erste Tor zu erzielen, was aber leider erst spät geschah. Leider gab es jeweils einen verletzten Spieler auf jeder Seite im Laufe des Spiels, auch unser Spieler musste vom Rettungswagen abgeholt werden nach unglücklichen Aktionen.“ Am Sonntag bekommt Germania 94 Besuch aus dem Norden, wenn die SG Harheim am Mainwasen aufkreuzt (15 Uhr).
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