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Kosova gewinnt mit marokkanischem Einfluss

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Unter der Regie von Trainer Jorge Huberman hat sich die Personalpolitik beim FC Kosova stark verändert. Trat der Vorjahressechste in den letzten Jahren meist als homogene Einheit mit kosovarisch-albanischen Spielern auf, standen beim 4:0 (1:0) gegen Concordia Eschersheim fünf marokkanische Fußballer in der Anfangsformation.

Der FC Kosova hat seine Personalpolitik geändert. Foto: Andre Sturmeit.

FC Kosova – Concordia Eschersheim 4:0 (1:0)

Leute wie Hamza Chouiba, Younes Fennach oder Soufian Taadou spielten unter Huberman beim FC Maroc. Ibrahim Abbouz war einst Hubermans Torjäger bei Makkabi. Von der Betramswiese konnten im Sommer neben Fennach und Chouiba das venezolanische Offensivtalent Santiago Alejandro Gamez Camaran losgeeist werden. Somit hat der FC Kosova im Vergleich zum Vorjahr ein fast neues Gesicht erhalten. Am Mittwochabend gelang der zweite Saisonsieg in der Partie, die an der Wilhelm-Epstein-Straße auf dem Hartplatz ausgetragen werden musste. „Wir waren sehr motiviert, weil wir durch den Sieg in Griesheim beflügelt waren. Insbesondere aber auch, weil der Gegner es abgelehnt hatte, das Heimrecht zu tauschen“, verdeutlichte Huberman.

Auch dem Vorschlag, die Anstoßzeit auf 18.30 Uhr vorzulegen, um auf Rasen spielen zu können, habe Concordia Eschersheim nicht zugestimmt. „Die Verletzungsgefahr war sehr groß, viele Spieler haben Hautschürfungen davongetragen“, berichtete Huberman. Die Gastgeber setzten die Eschersheimer stark unter Druck und gingen früh durch Soufian Taadou in Führung (3.). „Wir haben uns eine Chance nach der anderen herausgearbeitet. Der Gegner hatte eine bis zwei Torchancen, mehr nicht. Das war unserem Kampf, Eifer und dem Schnelligkeitsfußball geschuldet. Wir waren sehr zielstrebig, wäre der Torhüter der Gäste nicht gewesen, wäre das weitaus höher ausgegangen“, so Huberman, der den Schiedsrichter für seine „hervorragende Leistung“ lobte.

„Ich habe davon nichts gesehen. Ich weiß nicht, wie er das gesehen haben will“ (Kosova-Trainer Jorge Huberman zum Vorwurf der Gäste, ein Spieler sei hinter dem Rücken des Schiedsrichters geschlagen worden).

Im zweiten Abschnitt hatten die Hausherren mit zwei Elfmetern durch Mohammed Brissa erhöht (65./73.). Den Schlusspunkt erzielte Torjäger Abbouz (77.). Den Vorwurf vom Sportlichen Leiter der Concordia Walter Dorn, ein Eschersheimer Spieler sei hinter dem Rücken des Schiedsrichters geschlagen worden, wies der Kosova-Trainer kategorisch zurück: „Ich habe davon nichts gesehen. Ich weiß nicht, wie er das gesehen haben will.“ Dorn bestätigte den Vorwurf und sagte: „Ich gönne Kosova den Sieg, aber auf solche Nickligkeiten habe ich keine Lust.“ Der Sieg, so Huberman „war in der Höhe verdient, mindestens auch.“ Am Sonntag erwartet Kosova mit dem VfL Germania 94 den ambitionierten Aufsteiger, der erst drei Gegentore erhalten hat (15 Uhr).

Die Concordia tritt zeitgleich bei der SG Westend an. „Unsere kämpferische Einstellung auf dem Hartplatz hat gestimmt und wir haben über weite Strecken gut verteidigt. Leider haben individuelle Fehler und falsche Entscheidungen dem Gegner Möglichkeiten gegeben, die dieser eiskalt ausnutzte. Nach vorne hatten wir zu viele Ungenauigkeiten und dadurch zu wenige Torchancen herausgearbeitet. Alles in allem ein verdienter Sieg für Kosova – sie hatten bessere Individualleistungen geboten, defensiv wie offensiv“, heißt es im Spielbericht der Concordia auf der vereinseigenen Homepage, in der Trainer Andreas Ludwig ergänzt: „Das war ein bitterer Start für uns. Insgesamt war es heute gegen ein starkes Kosova zu wenig, so dass der Sieg in Ordnung geht.” Der Dank ging an die 20-30 Concordia-Supporter, die trotz des Ergebnisses bis zum Ende geblieben sind.

Schiedsrichter: Mike Busch (Hanau). Zuschauer: 120.

Tore: 1:0 Soufian Taadou (3.), 2:0, 3:0 Mohammed Brissa (65./73., Foulelfmeter/Handelfmeter), 4:0 Ibrahim Abbouz (77.).

1 Response

  1. Wir hatten es NICHT abgelehnt, das Heimrecht zu tauschen, es ging einfach nicht, da die Anfrage zu kurzfristig war und Mittwochs der BSC das Platzrecht bei uns hat. Auch konnten wir nicht früher, da meine Spieler noch gearbeitet bzw an der Uni waren…. Keiner kickt gerne auf Asche, und wenn das als Motivation reicht, werde ich in meinem nächsten Leben Trainer.
    Und wenn einer meiner Spieler mich in der HZ darüber informiert, dass er mehrere Male hinter dem Rücken des Schiris geschlagen wurde, würde ich als vernünftiger Mensch zuerst mit den Verantwortlichen darüber reden. Nichtsdestotrotz Glückwunsch zum verdienten Sieg nach toller Leistung.

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