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Früher Saisonstart bleibt bestehen

By | Published | 2 Kommentare

Auf der Terrasse vor dem Vereinsheim des FV Hausen gingen am Samstagmittag die Vorrundenbesprechungen im Fußball-Kreis Frankfurt über die Bühne. Unterteilt nach Spielklassen wurden unter der Federführung von Kreisfußballwart Rainer Nagel drei Sitzungen in Folge abgehalten. Während die wenigen Spielverlegungen in der Kreisoberliga, der Kreisliga A sowie der Kreisliga B schnell abgehandelt waren, gab es immer mal wieder kritische Töne bezüglich des frühen Saisonbeginns zu hören. Einige Vereinsvertreter argumentierten, dass sie aufgrund der späten Sommerferien im August mit Personalproblemen wegen der Urlaubszeit zu rechnen hätten.
Sie führten durch das Programm: Links Klassenleiter Gerhard Richter, in der Mitte Kreisfußballwart Rainer Nagel und rechts Verbandsfußballwart Thorsten Bastian. Foto: PA.

Forderungen nach einer Verlegung der ersten beiden Spieltage unter die Woche im Herbst erteilte Nagel ebenso eine kategorische Absage wie der aufgekommenen Aufforderung, über einen späteren Saisonstart abzustimmen. Die Terminierung, verdeutlichte Nagel, sei vom Hessischen Fußball-Verband vorgegeben. Eigentlich hätten sogar sechs Spieltage im August ausgetragen werden sollen, „jedoch sind wir den Vereinen schon mit der Verlegung zweier Wochenspieltage in den Dezember entgegen gekommen, um die Sache zu entzerren“, erklärte der 78-jährige.

Nach der erstmals seit drei Jahren komplett ausgespielten Saison ergeben sich auch auf Kreisebene Veränderungen in den Zusammensetzungen der Spielklassen durch Auf- und Abstiege. Die Kreisoberliga wird in der kommenden Runde nur noch 17 Vereine umfassen. Der Meister steigt direkt auf und der Tabellenzweite bekommt über die wiedereingeführte Relegation auf Verbandsebene die Chance, sich als zweites Frankfurter Team für die Gruppenliga Frankfurt West zu qualifizieren. Nagel teilte erfreut mit, dass es sich dann nicht mehr um die in den letzten Jahren praktizierte Dreier-Aufstiegsrunde handele, sondern um das vorangegangene Modell der Vierer-Relegation mit den Vizemeistern der Kreisoberligen Frankfurt, Friedberg und Hochtaunus sowie einem direkt vor den Absteigern platzierten Gruppenligisten. Vier Vereine können maximal aus der Kreisoberliga absteigen, aber nur dann, wenn mindestens drei der fünf Frankfurter Gruppenliga-Vertreter in die Kreisoberliga absteigen müssten. Auch auf Kreisebene werden die beliebten und publikumsgerechten Relegationsspiele zurückkehren. Der vor den Absteigern platzierte Kreisoberligist relegiert dann mit den Vizemeistern der beiden A-Liga-Staffeln, aus der wie gewohnt logischerweise die beiden Meister aufsteigen.

„Das Benehmen einiger Mannschaften und Trainer ist beschämend“ (Klassenleiter Gerhard Richter).

Aus der B-Klasse wird es aus jeder Staffel nur noch einen statt zwei Aufsteiger geben, dafür bekommen dann die Vizemeister mit den vor den Absteigern platzierten A-Ligisten in den Genuss von Relegationsspielen. In der C-Klasse haben sieben Vereine eine Zweite Mannschaft neu gemeldet, so auch Gruppenligist Spvgg. Oberrad, der sechs Jahre nach der Abmeldung aus der Kreisoberliga mit seiner Reserve in der untersten Spielklasse neu beginnt. Klassenleiter Gerhard Richter kritisierte in seinem Vortrag die Vielzahl an Spielabbrüchen vor allem in der Kreisoberliga. Auch die Anzahl an Nichtantritten und Passvergehen hatte sich in der vergangenen Spielzeit proportional gehäuft. „Das Benehmen einiger Mannschaften und Trainer ist beschämend. Durch Corona scheinen viele Leute aggressiver geworden zu sein. Ich bin aus der Vergangenheit ein anderes Verhalten gewöhnt“, fand Richter eindringliche Worte. Auch die Handhabung der Spielberichtsbögen müsse genauer und sorgfältiger durchgeführt werden. Rund 500 Einzelrichterurteile und ca. 50 Kammersitzungen mussten durch das Kreisportgericht abgehalten werden.

Künftig sollen besonders schwere Fälle, bei denen Gewalt gegen Schiedsrichter, Spielabbrüche oder Beleidigungen im Spiel sind, von einem Verbandsanwalt übernommen werden. Ferner sollen Vereine, die in solche Abbrüche involviert sind, bis zur Verhandlung aus dem Verkehr gezogen werden. Schiedsrichter-Obmann Goran Culjak berichtete indes, dass bis zur Gruppenliga nun fünf Spielerwechsel gestattet sind. Auf Kreisebene bleibe es jedoch beim Modell mit drei Wechseln plus der Option Rückwechseln. Da in der untersten Klasse zuweilen nicht alle Spiele mit Schiedsrichtern besetzt werden könnten, appellierte Culjak an die Bereitschaft der Clubs, die eine oder andere Partie auf einen Wochentag vorzuziehen, da die Wochentagspauschale künftig wegfalle. Der ebenfalls anwesende Verbandsfußballwart Thorsten Bastian informierte die Vereine über den verpflichtend einzuführenden Trainerpass. Künftig müssten sämtliche Übungsleiter an der Seitenlinie eine Akkreditierung sichtlich um den Hals gehängt mit sich führen. Der Pass könne auf von der Sozialstiftung des Hessischen Fußball-Verbandes durchgeführten Schulungen erworben werden.

2 Responses

  1. Soso, da sind die alten Herren wieder stur wie seit Jahrzehnten.
    Null Verständnis für die Frankfurter Vereine in anderen kreisen wird, will mehr auf die Vereine zugegangen als wie hier in Frankfurt.
    Ja, der hessische Verband hat die Termine festgelegt, deswegen startet die Saison auch für alle gleich!!! Siehe die letzten Jahre zum Beispiel Offenbach 1 bis 2 Wochen später ah ja Offenbach gehört nicht zu Hessen mein Fehler …
    Tut euch selbst und uns einen gefallen und geht in Rente und macht endlich Platz für eine jüngere und zeitgemäße Generation!

    • Sehr geehrter Anonym, es ist sehr schade, das Sie mit der Arbeit des KFA unzufrieden sind. Ev. gehören Sie zur jungen Generation, und wollen uns mit Ihrer Ehrenamtlichen Tätigkeit unterstützen/helfen. Gerne können Sie mit mir oder Herrn Nagel Kontakt aufnehmen.
      Marc Keim (Stellv. Kreisfussballwart)

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