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Griesheim 02: Triumph im Lokalderby

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Im Hinspiel hatte Wiederaufsteiger SV Griesheim Tarik im Lokalderby bei der Spvgg. 02 Griesheim noch mit 4:2 gewonnen, diesmal unterlag Tarik den abstiegsbedrohten Nachbarn mit 2:3 (1:2). Während es für die Hausherren seit Wochen um nicht mehr viel geht, war der Triumph für die „Schleifer“ im Kampf um den Klassenerhalt Gold wert. 
Die Griesheimer „Schleifer“ gewannen das Lokalderby bei Tarik. Foto: Archiv Mithat Gürser.
SV Griesheim Tarik – Spvgg. 02 Griesheim 2:3 (1:2)

„Der Wille hat gefehlt. Griesheim wollte einfach nicht verlieren. Bei uns hat man gemerkt, dass es um wenig ging“, erklärte Tarik-Trainer Hamza Azaoum nach der Derbypleite. Die Gäste waren von Beginn an präsenter und gingen früh mit Enver Kelmendi in Führung (3.). Kapitän Ante Peko erhöhte für die Gäste per Foulelfmeter (25.). Tarik-Verteidiger Ismail El Fakiri erhielt dann eine Zeitstrafe (36.), trotz Unterzahl verkürzten die Hausherren durch Ilias Otmani per Foulelfmeter (45.). Nach dem Seitenwechsel kam Griesheim Tarik stärker auf und mit Otmani zum Ausgleich (58.). In der Nachspielzeit setzte Jeffry Nimako den Lucky Punch für die Spielvereinigung (90./+4) und das in Unterzahl, da kurz zuvor eine Zeitstrafe gegen Husein Gozduric wegen Diskutierens ausgesprochen wurde (90./+1). Unzufrieden war man bei Tarik mit dem Auftreten des Schiedsrichters: „Seine Art mit den Spielern auf beiden Seiten zu reden hat dazu beigetragen, dass manche die Lust verloren haben. In jeder Aktion mit der Roten Karte zu drohen, weil man die Entscheidung nicht geteilt hat, fand ich nicht fördernd. Fehler machen ist das eine. Die Art mit den Spielern zu reden und den Boss raushängen lassen ist nicht gut. Ich musste Spieler austauschen, um keinen Platzverweis zu riskieren. Auch ist es von Verbandsseite ein Unding bis vormittags nicht zu wissen, wer das Derby pfeift“, beschwerte sich Hamza.

„Das Wetter war nicht optimal, wir haben aufgeholt und zum Schluss alles nach vorne geworfen. Kriegen dann mit dem Schlusspfiff in Überzahl das Gegentor, das niemals fallen darf. Ich denke, wenn das Spiel für uns lebenswichtig gewesen wäre, hätten wir eine ganz andere Art gehabt, das Spiel anzugehen. Unser Torjäger Ahmet Keser ist verletzt ins Spiel gegangen und das spielfreie Wochenende zuvor verbunden mit trainingsfreien Tagen haben uns nicht dabei geholfen“, analysierte Hamza.

  • „Das was uns aber wirklich ausgezeichnet hat, war die Defensive.“ (Griesheim 02-Trainer Ercüment Sahin)

Griesheims Trainer Ercüment Sahin hatte ein „recht ruhiges Derby, trotz einiger Nickligkeiten“ gesehen, „das recht entspannt war. Auf dem Platz hatten wir wieder mit Höhen und Tiefen zu kämpfen. Mit 2:0 war die Führung verdient, kassierten aber zwei Slapstick-Tore und mussten bis zum Schluss zittern. Durch gute Joker und Rückwechsel hat man im Grunde den Siegtreffer mit dem Schlusspfiff gemacht. Das was uns aber wirklich ausgezeichnet hat, war die Defensive. Die haben kaum bis gar nichts anbrennen lassen und waren hoch fokussiert. Tempo aus dem Umschaltspiel von Tarik gut rausgenommen und Zeit für die Mannschaft zum Doppeln genommen. Offensiv haben wir einiges wieder nicht richtig ausgespielt und gute Chancen liegen lassen. Die Laufwege bei Eckbällen und Freistößen unsererseits waren besser und werden auch immer effektiver. Riesenrespekt an die Mannschaft für die Abgekühltheit und Cleverness.“

Für Tarik geht es am Sonntag mit dem Aufsteigerduell beim VfL Germania 94 weiter (15 Uhr). Griesheim 02, das mit 32 Punkten jetzt Neunter ist, aber trotzdem noch nicht ganz durch ist, erwartet zeitgleich die einen Punkt dahinter stehende SG Harheim.

  • Schiedsrichter: Keine Angaben. Zuschauer: 100.
  • Tore: 0:1 Enver Kelmendi (3.), 0:2 Ante Peko (25./Foulelfmeter), 1:2, 2:2 Ilias Otmani (45./Foulelfmeter, 58.), 2:3 Jeffry Nimako (90./+4).      

1 Response

  1. Zusammengefasst war das Spiel für mich und meine Kameraden als Zuschauer äußerst unterhaltsam. Allerdings fielen auf beiden Seiten viele unüberlegte Äußerungen. Der Trainer von Tarik hat seine Spieler mehrmals beleidigt, und das konnte ich trotz meines Standorts auf der gegenüberliegenden Seite deutlich vernehmen.

    Der Schiedsrichter zeigte sich hervorragend, sein Humor, seine Schlagfertigkeit und seine einwandfreie Leitung des Spiels zeichneten ihn aus. Endlich einmal jemand, der auf beiden Seiten konsequent durchgriff und sich nichts gefallen ließ. Solche Einsatzbereitschaft wünsche ich mir öfter bei vergleichbaren Partien. Auf zum nächsten Derby!

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