By Pedro | Published | Keine Kommentare
Bei den Gastgebern wurde der verletzte Torjäger Marcus Kreckel (18 Tore) im Angriff schmerzlich vermisst. In der Anfangsphase hätte Heddernheim in Führung gehen können, als Fabian Schubert nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus den Ball nicht traf und Oliver Solarz den Nachschuss über das Tor setzte (10.).
In der folgenden Szene köpfte Stürmer Jakob Zapke einen Freistoß von Spielertrainer Marlon Huberman ein (11.). Es folgten drei Abschlüsse der Hausherren mit Dogan Nazim Erbulan (15.), Solarz (17.) und Kapitän Philipp Siegel (20.). Unter der Anwesenheit von Makkabi-Präsident Alon Meyer erhöhten die Gäste dank Zapke unter die Latte zum 2:0 (21.), nachdem die SVH-Abwehr Abseits reklamiert hatte. Zapke war auch am dritten Tor beteiligt, sein Schuss ging gegen die Latte und der erst kürzlich verpflichtete ehemalige Dortelweiler Hendrik Schleibinger – Schwager des langjährigen Heddernheimer Spielers Florian Köhler – köpfte den Abpraller zum 3:0 für die Gäste ein (30.). Vor zwei Wochen hatten die Hausherren einen solchen Rückstand in einem epischen Spiel noch in ein 6:5 gedreht, doch Wunder lassen sich nicht beliebig oft wiederholen. Immerhin versuchte man etwas am Spielstand zu ändern, bekam einen Foulelfmeter zugesprochen, den der normalerweise sicher verwandelnde Siegel diesmal gegen Makkabi-Torhüter Pap Assan Njie verschoss (42.). Der Makkabi-Tormann ist somit der erste Keeper in der Kreisoberliga, der einen Strafstoß gegen den seit 2012 an der Brühlwiese spielenden Siegel pariert. Bei seinem ersten Fehlschuss im Jahre 2017 traf er den Pfosten gegen Rödelheim.
Dennoch gelang vor der Pause der Anschluss durch den Volleyschuss von Erbulan (45.), der die Hoffnung auf die Wende erhöhte. Aber nach dem Seitenwechsel verweigerte der Schiedsrichter einen Elfmeter an Erbulan (47.), kurz darauf der rekordverdächtige Kurzauftritt von Makkabis Peter Ogrodnik. In der 50. Minute eingewechselt, bekam er es in einem Laufduell mit Solarz zu tun, der zu Fall kam. Der Unparteiische wertete die Aktion als Notbremse und nach fünf Sekunden musste Ogrodnik den Platz wieder verlassen. Es folgten diverse Freistöße und Distanzschüsse von Siegel, die Njie allesamt parierte. In Überzahl kassierten die Gastgeber einen Weitschuss von Ouassim El Bouattouni zum 1:4 (58.). Bei den Gastgebern fehlte die Begeisterung und der Elan, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Mit dem 1:5 erneut durch El Bouattouni (73.) lief die Partie zugunsten der Kicker von der Bertramswiese aus. Erbulan erhielt noch eine Zeitstrafe (85.). SVH-Trainer Andreas Berggold kritisierte: „Wir sind nicht mit der richtigen Einstellung ins Spiel gegangen, haben zwar gut begonnen, dann aber Widerstand bekommen und uns nicht dagegen gewehrt. Wir sind auf eine Mannschaft getroffen, die um jeden Punkt kämpft und haben nicht dagegen gehalten. So sind wir untergegangen. Die Leistung war unterirdisch, taktisch war das ganz schlecht, die Körpersprache war schlecht. Wir passen bei Standardsituationen nicht auf und fallen völlig auseinander. Jeder, der das Trikot des SV 07 Heddernheim an hatte, sollte sich hinterfragen, ob er sich auf das Spiel vorbereitet hat, um hier 100 % zu geben. Die Niederlage war unnötig, denn der Gegner war allemal schlagbar. Es tut mir leid für die anderen Mannschaften im Abstiegskampf, das ist für uns ein Tiefpunkt der Saison, die wir uns nicht beschmutzen lassen dürfen.“
Makkabis Spielertrainer Marlon Huberman sprach hingegen „von starken Heddernheimern, die berechtigt seit einigen Monaten konstant auf dem achten Platz stehen. Die erste Halbzeit war Heddernheim gefährlicher, wir haben aber durch Disziplin und Kampfbereitschaft zur Pause 3:1 geführt. Nach der Pause haben wir trotz der Roten Karte Adrenalin im Abstiegskampf Kräfte freigesetzt. Letztendlich war der 5:1-Sieg mit drei herausgespielten Toren und zwei wunderbaren Fernschüssen verdient. Grund des Sieges war die Bereitschaft.“ Nächsten Sonntag geht es für Heddernheim an die Hügelstraße zum Tabellenzweiten SV Viktoria Preußen (15 Uhr). Zeitgleich erwartet Makkabi an der „Berte“ Union Niederrad.
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