Skip to content

FSV erstmals seit 2016 im DFB-Pokal!

By | Published | Keine Kommentare

Regionalligist FSV Frankfurt hat erst zum zweiten Mal nach 1990 den Hessen-Pokal gewonnen und sich damit erstmals seit 2016 für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals qualifiziert. Das Finale in der heimischen PSD-Bank-Arena endete gegen den Ligakonkurrenten TSV Steinbach Haiger nach 90 packenden Minuten 2:2 (1:0). Da laut den neuen Regularien des Wettbewerbes eine Verlängerung nicht vorgesehen war, fiel die Entscheidung im Elfmeterschießen.

Der FSV Frankfurt bejubelt den zweiten Hessen-Pokalsieg in der Vereinsgeschichte nach 1990. Foto: Timo Jaux http://www.foto-jaux.de/

FSV Frankfurt – TSV Steinbach Haiger 2:2 (1:0), 5:3 im Elfmeterschießen

Hier setzte sich der FSV mit 5:3 durch und bejubelte danach auf dem Platz den Titelgewinn mit seiner Anhängerschaft. Der Einzug in den nationalen Pokalwettbewerb bedeutet für die Bornheimer einen finanziellen Geldsegen, denn letztmals hatten die Schwarz-Blauen nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga als Drittligist teilgenommen. Für die Mittelhessen aus Steinbach war es indes die dritte Finalniederlage in Folge. 2020 hatte sich der TSV an Ort und Stelle gegen den FSV Frankfurt zum Pokalsieger proklamiert, seinerzeit aufgrund von Corona-Auflagen vor nur 250 Zuschauern. Diesmal stimmte der Rahmen in der PSD-Bank-Arena vor offiziell 4121 Zuschauern. Beide Teams wurden von stimmgewaltigen Fangruppen lautstark unterstützt, dazu bot die Partie vor allem spielerisch einen hohen Unterhaltungswert. Die beste Chance der Steinbacher hatte im ersten Abschnitt der Ex-FSV-Stürmer Arif Güclü, der mit einem Drehschuss den Pfosten traf (27.). In Führung ging der FSV Frankfurt dann durch ein Billiardtor.
 
TSV-Keeper Markus Scholz wollte den Ball nach vorne schlagen, traf dabei vor dem eigenen Sechzehner FSV-Torjäger Cas Peters. Vom Bein des Niederländer rollte der Ball langsam zum 1:0 ins Tor (34.). Nach dem Seitenwechsel kamen die Mittelhessen stärker auf. Per sehenswertem Freistoßtreffer glich Kapitän Paul Stock aus (49.). Steinbach Haiger nutzte jetzt den Rückenwind und ging durch Tim Kircher auf Zuspiel von Sören Eismann in Führung (55.). In seinem letzten Spiel für die Bornheimer sollte der eingewechselte Jake Hirst ab der 60. Minute das Ruder herum reißen. Doch es fehlte eine Zeit lang so eine Art Initialzündung. Ein Tor von Peters nach einer Ecke fand wegen eines vermeintlichen Foulspiels keine Anerkennung. Dann aber stach der andere Joker Giorgio Del Vecchio (83.) und erzwang mit seinem Distanzschuss das sofortige Elfmeterschießen. Dass es nicht zu einer Verlängerung kam, die für das ansehnliche Spiel durchaus angemessen gewesen wäre, fanden vor allem die Traditionalisten auf der Tribüne schade. So ging es in das Elfmeterschießen, in dem alle fünf Frankfurter Schützen verwandelten. FSV-Torhüter Omer Hanin parierte gegen Steinbachs Danny Breitfelder den ersten Elfmeter.

„Es gab viele gute Spielzüge und Möglichkeiten“ (Steinbach Haigers Trainer Pascal Bieler)

Peters machte mit dem letzten Treffer den DFB-Pokal-Einzug des FSV perfekt. Steinbachs Trainer Pascal Bieler sagte hinterher auf der Pressekonferenz, auf der FSV-Coach Tim Görner von seinen Spielern spontan eine kleine Bierdusche erhielt: „Es interessiert danach keinen mehr, wie das Spiel war, sondern nur wie es ausgegangen ist. Es war ein sehr packendes und offenes Spiel. Es gab viele gute Spielzüge und Möglichkeiten. Wir haben uns leider selbst einen reingenullt. Der Rückstand zur Pause spiegelte nicht unbedingt den Spielverlauf wider. Wir wollten eine Reaktion zeigen und das hat die Mannschaft hervorragend gemacht. Wenn wir danach das dritte Tor machen, ist es gelaufen. Der FSV hat dann den Ausgleich ein wenig erzwungen und im Elfmeterschießen ist immer etwas Glück dabei, wobei wir mit dem verschossenen Elfmeter denkbar schlecht starten.“ FSV-Coach Görner hatte „ein packendes Pokalspiel für den neutralen Zuschauer“ gesehen. „Mit dem glücklicheren Ende für uns, denn wir waren nicht das bessere Team. Wir haben unsere Umschaltmomente teilweise zu hektisch ausgespielt. Wir gingen glücklich in Führung, Steinbach drehte das Spiel zurecht. Wir haben zum Glück nicht das dritte Tor erhalten, denn sonst wird es maximal schwer. Die Wechsel haben unser Spiel belebt, das zeigt den Spirit der Mannschaft. Dementsprechend sind wir stolz, dass wir uns mit diesem Pokalsieg belohnt haben.“
 
Auf die Frage nach dem gewählten Modus antwortete Bieler: „Ich finde Verlängerung gut, aber man hat sich im Verband Gedanken gemacht. Ich weiß auch gar nicht, warum das so entschieden wurde. Es hätte ja auch mit Verlängerung ins Elfmeterschießen gehen können. So war die Dramatik schneller da. Für mich war es in Ordnung, da die Regel vorher klar war.“ Görner wollte dem nichts hinzuzufügen, HFV-Medienreferent Matthias Gast aber schon: „Die Meinungen dazu sind unterschiedlich. In diesem Fall war es so, dass wir dadurch die große Chance hatten, in den letzten Fernseh-Slot zu kommen. Der war für Sponsoren und somit für beide Mannschaften am attraktivsten, insofern wurde es so entschieden.“

FSV Frankfurt: Hanin; Reutter, Knothe, Awassi, Weißmann – Azaouagh (83. Sannomiya), Müller, Farouk (73. Del Vecchio), Ünlücifci (82. Falaye) – Peters, Boutakhrit (60. Hirst).

TSV Steinbach Haiger: Scholz; Kircher, Kober, Langesberg, Strujic – Bogicevic, Eismann (73. Bisanovic/82. Gudra), Firat (90. Breitfelder), Korte (61. Guthörl) – Stock, Güclü. 

Schiedsrichter: Patrick Haustein (FC Großen-Buseck). Zuschauer: 4121.

Tore: 1:0 Cas Peters (34.), 1:1 Paul Stock (49.), 1:2 Tim Kircher (55.), 2:2 Giorgio Del Vecchio (83.). 

Elfmeterschießen: 1:0 Knothe, Hanin hält gegen Breitfelder, 2:0 Müller, 2:1 Bogicevic, 3:1 Del Vecchio, 3:2 Güclü, 4:2 Hirst, 4:3 Strujic, 5:3 Peters. 

Bildergalerie: Pedro war höchstpersönlich beim Hessen-Pokal-Finale akkreditiert!

Danke auch an http://www.foto-jaux.de/ für das zur Verfügung gestellte Titelbild! 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert