By Pedro | Published | Keine Kommentare
Die Gastgeber ergriffen sofort die Initiative und spielten gefällig nach vorne. Die Führung bereitete Dariush Salahshoor mit einem Querpass auf Kapitän Niklas Troll vor, der halbhoch einschoss (10.). In der Folge vergaben die Bornheimer zahlreiche Möglichkeiten, scheiterten dabei entweder an Westend-Torhüter Elvis Nurkovic oder an der Latte.
Es fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss wie bei der Doppelchance von Emmanuel Junior Opoku, der erst Nurkovic nicht überwinden konnte und dann im Nachsetzen mit einem Kopfball die Latte traf. So blieb Westend im Spiel um kam nach einem Einwurf zum Ausgleich. Eine Flanke von Eldan Kurpejovic landete auf bei Routinier Ersin Mehmedovic, der zum Ausgleich einköpfen konnte (20.). Nach einer kurz ausgeführten Ecke brachte Nemanja Petos die Hausherren aus spitzem Winkel nach vorne (30.). Der Ball flog im hohen Bogen ins Tor, wurde allerdings von einem Abwehrspieler abgefälscht. Danach liefen die Angriffe des Tabellenzweiten deutlich besser. Opoku kam über die rechte Seite und bediente „Doktor“ Salahshoor und der traf zum 3:1 (34.). Im zweiten Abschnitt wurde Westend stärker und erhielt einen Foulelfmeter zugesprochen, den Bornheims Torhüter Alexander Rosengarten gegen Fuad Salihovic parierte und an den Pfosten lenkte (73.).
Westend gab aber nicht auf und so köpfte Aleksandar Ristic eine Flanke von Salihovic zum 3:2 ein (82.). In der Schlussminute setzte sich der eingewechselte erfahrene Moritz Schneider im Strafraum durch und bediente Salahshoor zum 4:2-Endstand (90.). Besonders Torhüter Alexander Rosengarten war es zu verdanken, dass die Bornheimer Zweitvertretung die Punkte behielt. „Er hat uns davor bewahrt, dass es ganz ekelhaft wurde in den letzten 15 Minuten. Er hat auf jeden Fall viel festgehalten“, meinte Bornheims Trainer Mario Koch. Aus der angepeilten Relegation wird jetzt übrigens eine reine Aufstiegsrunde mit nur noch drei Teilnehmern, da es aufgrund der freiwilligen Abstiege aus der Gruppenliga keinen Teilnehmer gibt. Aus der Kreisoberliga Hochtaunus würde der Gegner Teutonia Köppern heißen und aus der Kreisoberliga Friedberg SV Gronau. Vor der Saison hätte man noch „am gesunden Menschenverstand gezweifelt“, wenn jemand eine solche furiose Entwicklung prophezeit hätte.
„Das ist überragend, da wird in den letzten Wochen nichts kaputt gehen können. Das ist eine starke Saison, aber im Moment fehlt uns die Leichtigkeit. Die Beine sind schwer, ob das jetzt eine körperliche oder mentale Geschichte ist oder weil es um etwas geht. Da muss jeder Spieler selbst in sich rein hören. Die Mannschaft spielt aber vom ersten Spieltag an mit Herz und bereitet uns so viel Freude“, erläuterte Koch. Für das Topspiel bei Gudesding gab der Coach vor: „Wir fahren in den Ostpark, um das Spiel zu gewinnen und nicht um die fünf Punkte zu verwalten. Dann kann hoffentlich die erste Party beginnen.“ Und die SG Westend? Der Gruppenliga-Absteiger ist heute spielfrei und hat am letzten Spieltag Viktoria Preußen zu Gast. Gewinnt Concordia Eschersheim sein Spiel am 33. Spieltag gegen Türkgücü nicht, wäre das Team von Vereinspatron Esad Golos gerettet, da Westend den bei Punktgleichheit greifenden direkten Vergleich gewonnen hat. Da dies gegen den FC Posavina nicht der Fall ist, muss man auf einen Sieg von Meister Tempo bei den Kroaten hoffen. Gewinnen aber Konkurrenten ihre Spiele muss Westend bis zum Schluss zittern.
Schreibe einen Kommentar