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Nach Gießen-Verzicht: Eintracht II aufgestiegen

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Am Montagnachmittag platzte in der Hessenliga die Bombe! Der auf Platz zwei stehende Regionalliga-Absteiger FC Gießen gab seinen Verzicht auf die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Südwest bekannt. Damit steht Tabellenführer Eintracht Frankfurt II zwar noch nicht als Meister, aber als direkter Aufsteiger in die 4. Liga fest.

Eintracht-Trainer Kristjan Glibo steigt mit seiner U21 in die Regionalliga Südwest auf. Foto: Mithat Gürser.      

Eigentlich waren die Experten davon ausgegangen, dass die für die Aufstiegsrunde qualifizierten Mittelhessen für die am 8. Juni beginnende Dreierrunde mit den Vizemeistern der Oberligen aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz/Saar planen. So hatte man es aus diversen Spielberichten und bei einigen Spielbesuchen in den letzten Monaten im Gießener Waldstadion vernommen. Nun die Rolle rückwärts: Trotz eingereichter Lizenzunterlagen verzichtet man auf einen möglichen Aufstieg über die Aufstiegsspiele und damit auch auf lukrative Zusatzeinnahmen, denn das Heimspiel gegen TuS Koblenz oder den TSV Schott Mainz hätte sicherlich mehrere Tausend Zuschauer ins Stadion gelockt. In einer Meldung des Vereins auf seinen offiziellen sozialen Netzwerken heißt es: „Wir sind nach intensiven internen Gesprächen übereingekommen, dass der Verein in der Hessenliga eine bessere Möglichkeit hat, den bereits eingeschlagenen Weg der Konsolidierung fortzusetzen.“

Gießen hatte schon während der dreijährigen Regionalliga-Zugehörigkeit eine Insolvenz abgewendet und wird seitdem von einem Notvorstand unter dem Vorsitz von Turgay Schmidt geleitet. Für die Eintracht U21 bedeutet diese Entscheidung, dass ihr der Aufstieg in ihrer Premierensaison nicht mehr zu nehmen ist. Am Donnerstag kann mit einem Auswärtssieg beim SV Adler Weidenhausen auch die Meisterschaft zwei Spieltage vor Schluss bereits klar gemacht werden.

Sache abgehakt: Friedberg kümmerte sich nicht mehr um ein Ausweichstadion

Ärgerlich ist der Verzicht der Gießener zum Stichtag 15. Mai für den Viertplatzierten Türk Gücü Friedberg. Im Gegensatz zum auf Rang drei stehenden FSV Fernwald, der aufgrund zu hoher Auflagen im letzten Moment abgewunken hatte, hatten die Friedberger die Unterlagen eingereicht. Nach dem 4:2-Coup am 19. März gegen die Zweite Mannschaft der SGE war Türk Gücü aber in eine Negativspirale geraten und hatte den zweiten Platz mit nun 15 Punkten Rückstand auf Gießen aus den Augen verloren. Die Verantwortlichen in der Wetterau hatten die Sache abgehakt, sich nicht mehr um die Benennung eines erforderlichen Ausweichstadions gekümmert, zumal man am 29. April noch in Gießen zu Gast war (1:1) und dort ebenfalls den vermeintlichen Aufstiegswillen des FC Gießen zu Gehör bekam.

Da es nun anders kam und der Konkurrent am Stichtag um 16 Uhr seinen unerwarteten Entschluss öffentlich machte, blieb den Friedbergern keine Zeit mehr, um entsprechend zu reagieren. Vorstandssprecher Fatih Kaplan hoffte am Montagabend noch auf eine Fristverlängerung durch die Regionalliga Südwest, etwas konkretes konnte er uns aber auch nicht sagen. Sportlich gesehen müssten die Friedberger den vierten Platz halten, der Vorsprung auf den Fünften Eintracht Stadtallendorf, der sich erst gar nicht um eine Lizenz bemühte, beträgt zwei Zähler.

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