By Manfred | Published | Keine Kommentare
Im Viertelfinale hatte der B-Ligist SC Riedberg den drei Klassen höher spielenden Gruppenligisten FC Tempo nach 0:2-Rückstand noch mit 4:2 nach Verlängerung besiegt, die SG Bornheim, als Verbandsligist 4 Klassen höher als der Gastgeber, war also gewarnt, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die personelle Situation beim Gast aus Bornheim sah nicht gut aus, verletzungsbedingt fehlten einige Spieler und die bereits integrierten A-Jugend-Spieler sollten der A-Jugend zum Einzug ins Hessenpokal-Viertelfinale verhelfen. So musste sogar Teklu Tewelde ran, der nach langer Verletzungspause erstmals wieder auf dem Platz stand.
Der Gastgeber aus der Kreisliga B begann fulminant, bereits in der 2.Minute kam Goalgetter Marvin Diehl nach einem schönen Pass frei vor dem Tor an den Ball und ließ Bornheims Torwart Jonathan Höser mit dem Schuss ins lange Eck keine Chance und erzielte das 1:0. Und so ging es in den ersten 10 Minuten weiter, die Gastgeber hatten weitere Chancen durch zweimal Diehl und einmal David Bafuka, wo Höser mit dem Fuß gerade noch auf der Linie klären konnte. Bornheim übernahm ab der 20.Minute gegen sich zurückziehende Riedberger die Spielkontrolle, hatte aber im Abschluss keine Ideen. In der 35.Minute versuchte es Teklu Tewelde mit einem Freistoß aus 25 Metern, der aber knapp am Tor vorbeistrich. Drei Minuten später war Cord Beumer am Torwart vorbei, doch seine Hereingabe schoss Dariush Salahshoor weit über das Tor.
In einem ansonsten trotz eines Pokalspieles fairen Spiel langte Marvin Diehl in der zweiten der insgesamt 7 Minuten langen Nachspielzeit gegen Ben Becker ordentlich hin, er erhielt ebenso wie Tim Benedict Fließ, der sich vehement beschwerte, die gelbe Karte. Und in der fünften Minute der Nachspielzeit dann die Chance zum Ausgleich, einen Freistoß von rechts von Tewelde verlängerte Beumer an die Oberkante der Latte. So ging es mit dem 1:0 in die Pause.
In der zweiten Halbzeit kamen die Bornheimer wieder dominant aus der Kabine, doch durch viele Abspielfehler machten sie sich das Leben selbst schwer. Und in der 60.Minute ein schöner Konter der Riedberger, nach einem Doppelpass auf der rechten Seite und einem flachen Pass in die Mitte stand David Bafuka am langen Pfosten richtig und versenkte den Ball zum 2.0 in den Maschen des Bornheimer Tores. Bornheim war weiter überlegen, aber vor dem Tor zu ungefährlich, Riedberg in der 75.Minute kurz vor der Entscheidung, nach einem Eckball köpfte Mert Sayan den Ball knapp am Tor vorbei.
In der 88.Minute handelte sich der Riedberger Sefkan Bilbay eine 10-Minuten-Zeitstrafe ein, da er zu früh und ohne Genehmigung des Schiedsrichters auf das Spielfeld zurückkam und wegen seiner zweiten gelben Karte die Zeitstrafe kassierte. Das nutzte Bornheim zum Anschlusstreffer, in der 90.Minute spitzelte Sylver Kadrijaj den Ball ins Riedberger Netz. 6 Minuten Nachspielzeit (auch wegen der Trinkpause) wurden angezeigt und Bornheim warf alles nach vorne. Und in der 5.Minute der Nachspielzeit waren die Gastgeber nur noch zu neunt, Marvin Diehl schoss den Ball weg und kassierte wegen seiner zweiten gelben Karte ebenfalls eine 10-Minuten-Strafe, da er sich danach weiter beschwerte, zeigte ihm der Schiedsrichter dann die rote Karte. Eine dumme Aktion des Goalgetters, der damit seiner Mannschaft im Aufstiegskampf und im Endspiel fehlen wird.
Denn es blieb trotz Chancen von Bornheim beim 2:1-Erfolg des Außenseiters, der sich verdient für das Finale qualifizierte und nie einen Vier-Klassen-Unterschied erkennen ließ.
„Wir waren eine Klasse schlechter.“ (SG-Trainer Sascha Volk)
SG-Trainer Sascha Volk gratulierte dem Gegner nach dem Spiel: „Riedberg hat verdient gewonnen, es war schwierig für uns aufgrund der personellen Situation, aber wir sind Verbandsligist, trotz alledem muss dann schon noch sagen, dass wir heute noch eine Klasse schlechter waren als der Gegner, und absolut verdient hat Riedberg das Finale erreicht, Glückwunsch.“
Riedbergs Trainer Ersin Dincer war glücklich. „es war sehr emotional, es war sehr hitzig, zum Schluss dann noch mit 10 Mann über 15 Minuten, dann noch mal fast 3-4 Minuten zu neunt, nach einem weiteren Platzverweis. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, man kann nicht viel dazu sagen, da ist wirklich etwas dran, das der Pokal seine eigenen Gesetze hat. Die Emotionen sind gar nicht in Worte zu fassen, weil, wir stehen im Finale, es ist Bombe, es fühlt sich einfach Mega an, die Jungs haben es verdient, die Jungs spielen eine Super Saison. Ich glaube, wir haben es auch verdient, im Pokalfinale zu stehen, und dann noch gegen einen Gegner wie die SG Bornheim, ich glaube, wenn wir jetzt nicht in aller Munde sind, dann weiß ich auch nicht weiter.“
Das Endspiel findet am 15.Mai um 19:30 Uhr auf neutralem Platz auf dem Gelände des SV Viktoria Preußen an der Hügelstrasse statt, und es kommt zum Nachbarschaftsduell des SC Riedberg mit dem Gruppenligisten FC Kalbach.
Am kommenden Wochenende empfangen die Bornheimer in der Verbandsliga den Tabellenführer vom SV Unter-Flockenbach, während Tabellenführer SC Riedberg in der Kreisliga B bei der TSG Nieder-Erlenbach seinen Vorsprung von 3 Punkten beibehalten will.
Anbei eine Bildergalerie von Andre Sturmeit.
Schreibe einen Kommentar