Bittere Niederlage für RW Frankfurt

By Manfred | Published 29. April 2024 | Keine Kommentare

Im Kampf gegen den Abstieg musste RW Frankfurt eine 1:4-Niederlage bei der TS Ober-Roden einstecken, die unnötig war, da man das Spiel in der zweiten Halbzeit nach dem 1:2 und einer roten Karte gegen die Gastgeber eigentlich im Griff hatte.

Der Jubel bei der TS Ober-Roden war groß nach einem Tor gegen RW Frankfurt. Foto: Mithat Gürser

TS Ober-Roden – SG RW Frankfurt 4:1 (2:0)

Nach dem Sieg letzte Woche gegen den 1.FCA Darmstadt wollten die Rot-Weissen im Abstiegskampf nachlegen und auch die TS Ober-Roden weiter in den Abstiegskampf ziehen, doch die Partie begann fatal für die Frankfurter. Bereits in der 2.Minute gab es einen Freistoß von der linken Seite für die Gastgeber aus Ober-Roden, den scharf hereingetretenen Ball konnte Yannick Schultheis mit dem Kopf ins lange Eck zum 1:0 verlängern. Und es dauerte nur bis zur 9.Minute, ehe das 2:0 fiel. Eine Ecke der Turnerschaft wurde am kurzen Pfosten verlängert, am langen Pfosten stand Sevket Yilderim völlig frei und drückte den Ball in die Maschen. Knapp 10 Minuten gespielt und die Frankfurter lagen durch zwei Standards schnell zurück. Die Gastgeber waren mit dem starken Wind im Rücken immer wieder bei Standards (viele Ecken) gefährlich und operierten auch sonst mit langen Bällen, die die Rot-Weissen vor einige Probleme stellten. Die Gäste versuchten es immer wieder spielerisch, konnten aber erst in der 16.Minute Torgefahr ausstrahlen, als ein Schuss aus 20 Metern von Gaoussou Dabo knapp am Tor vorbeistrich. Trotz weiterer Chancen für beide Mannschaften ging es mit dem 2:0 in die Kabine.

Die zweite Halbzeit begann nach Spielerwechseln bei den Rot-Weissen gut für die Frankfurter. Der jetzt im Sturm auflaufende Patrick Alpay Gürser schoss in der 47.Minute aus 16 Metern den Anschlusstreffer zum 1:2, fast aus dem Stand schlenzte er den Ball ins Tor. Und die Gäste zeigten jetzt ein ganz anderes Gesicht und erspielten sich viele gefährliche Angriffe, in der 51.Minute scheiterte Filip Cirpaci freistehend am generischen Torwart. Alles sprach jetzt für die Rot-Weissen, ab der 57.Minute spielten sie sogar in Überzahl, da Jonas Koser nach einem harten Foulspiel mit der roten Karte den Platz verlassen musste. Aber in der 60.Minute folgte der Nackenschlag und möglicherweise die spielentscheidende Szene. Nach einem weiten Schlag von Ober-Roden trat RW-Keeper Dusan Zbilic über den Ball und Kewin Siwek konnte den Ball ins leere Tor zum 3:1 einschieben.

Nach diesem Tor war das druckvolle Spiel der Rot-Weissen wie weggeblasen, man hatte zwar mehr vom Spiel, konnte aber keine große Gefahr mehr vor das das Tor der Gastgeber bringen. Im Gegenteil, durch einen gut ausgespielten Konter konnte Ober-Roden noch das 4:1 durch Arben Mustafa in der 78.Minute erzielen. Dabei blieb es bis zum Schluss, womit sich die TS Ober-Roden jetzt 6 Punkte von den Rot-Weissen absetzen konnte. Die Frankfurter liegen derzeit zwar noch auf dem Relegationsplatz, doch die dahinter lauernden punktgleichen Mannschaften der S.K.G Rodgau und des VfR Fehlheim haben noch ein bzw. zwei Spiele weniger durchgeführt.

RW-Trainer Ibo Cigdem nach dem Spiel: „das war der erwartet kämpferische Gegner, der heute alles auf Leidenschaft und Kampf umgesetzt hat. Ich kann meiner Mannschaft gar nicht vorwerfen, dass sie nicht gekämpft hat, wenn du so reinkommst bzw. den Anfang so verschläfst, und dann mit zwei Standards so bestraft wirst, dann ist es natürlich schwierig gegen eine Mannschaft, die so aufopferungsvoll kämpft und dann noch der Wind für sie spricht in der ersten Halbzeit. Dementsprechend haben wir zweite Halbzeit umgestellt, sind sofort auf 2:1 rangekommen, haben dann die rote Karte für den Gegner, waren in Überzahl, haben zwei dicke Chancen auf das 2:2 und machen es nicht. Dann treffen wir hinten den Ball nicht, der Spieler läuft durch und das Spiel ist damit erklärt. Dann ist es schwer gegen einen Gegner, der tief steht und nur verteidigt, und das Spiel nimmt seine Dynamik, das der Gegner mit dem 4:1 auch verdient gewonnen hat.“

Am nächsten Wochenende sind die Rot-Weissen spielfrei und müssen tatenlos zusehen, wie die Konkurrenz in Spielen untereinander punktet.