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Türkgücü löst Pflichtaufgabe beim neuen Schlusslicht

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Nach der 2:5-Heimniederlage gegen den TSKV Türkgücü ist der 1. Rödelheimer FC 02 am Tabellenende der Kreisoberliga angelangt. Allerdings war mit dem TSKV Türkgücü ein Meisterschaftsanwärter am Bottenhorner Weg zu Gast, der derzeit den zweiten Tabellenplatz belegt.

 

Rödelheims Samet Temizsoy (links am Ball) wird von Türkgücü-Kapitän Emre Kadimli angegriffen. Foto: Dago Reinprecht.  

1. Rödelheimer FC 02 – TSKV Türkgücü 2:5 (0:3)

„Der entscheidende Unterschied zwischen einer Spitzenmannschaft wie Türkgücü und einem Abstiegsaspiranten wie dem Club ist die Chancenverwertung. Die effektiven Gäste erzielten fünf Tore bei circa acht Chancen, der Club konnte gerade mal zwei Tore bei ca. zehn guten Chancen schießen“, bilanzierte RFC-Pressesprecher Volker Flauaus. Man versuchte, dem spielerisch und läuferisch überlegenen Gegner durch eine massierte Deckung Paroli zu bieten und die Taktik ging in den ersten 20 Minuten auf. Viel Ballbesitz, aber kaum Torchancen für Türkgücü und der eine oder andere Konter, es sah gut aus für den Club. Doch dann kam wieder die Zeit, in der die Glücksgöttin Fortuna den Club verließ und Türkgücü eiskalt zuschlug. Zuerst musste Joel Mesghina mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden, für ihn kam Enno Lang, ging in die Spitze und Niklas Vogt zog sich etwas zurück.

Ein schmerzlicher Verlust für Rödelheim, von dieser Stelle gute Besserung für Joel. Dann bekam in der 31. Minute die vielbeinige Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone, der Pass von Ali Üzer erreichte den an diesem Tag dreifachen Torschützen Ozan Keskin und er erzielte „aus dem Abseits heraus mit präzisem Flachschuss die Führung der Gäste. Der Schiedsrichter hatte kein Abseits gesehen, genauso wie sechs Minuten später auch nicht nach hervorragenden Kurzpassspiel von Türkgücü, das wiederum mit unhaltbarem Flachschuss durch Mete Nakipoglu ins lange Eck vollendet wurde. Als dann noch Bene Herbert in der 40. Minute anstatt frühzeitig den Ball wegzuschlagen seinen Gegenspieler anschoss und dieser, es war wieder Ozan Keskin, nach mehreren Haken mit links in den Winkel das 0:3 erzielte, war die Partie eigentlich schon gelaufen“, schilderte Flauaus in seinem Bericht. Das 0:4 von Keskin direkt nach der Halbzeit (48.) entsprang einer wunderschönen Kombination über mehrere Stationen, wiederum unhaltbar für RFC-Keeper Gianni Gioia. Jetzt schaltete Türkgücü einen Gang zurück und wollte das Spiel schon zu diesem frühzeitigen Zeitpunkt nur noch verwalten. Doch der Club, und das lässt für die Zukunft hoffen, ergab sich nicht und spielte jetzt mutiger nach vorne. Und siehe da, es ergaben sich Chancen in Hülle und Fülle. Nach der bewährten Eckballvariante kam Niklas Vogt frei zum Schuss, traf aber nur den Rücken eines Abwehrspielers, der fast auf der Torlinie stand.

Fulminanter Schuss von Petermann an die Latte

Adam Zazoua und Enno Lang hatten kurz darauf zwei dicke Chancen, doch auch hier versagten die Nerven. Dann doch der längst überfällige Treffer für den Club in der 64. Minute, Niklas Vogt schickte Adam Zazoua steil und er flankte zu dem frei stehenden Enno Lang, der sicher vollstreckte. Nur sieben Minuten später wackelte die Latte nach einem fulminanten Schuss von Michail Petermann. Jakob Nobbe wurde nach langer Verletzungspause für den mit Knieproblemen ausscheidenden Bene Herbert in der 73. Minute eingewechselt und hatte schon kurz darauf zwei gute Chancen, doch eine aus zu spitzem Winkel und die andere entschärfte der Torwart der Gäste, Vasile Crivoveazii. Als dann noch Spielertrainer Mathias Przerwok es fertig brachte, nach einem der vielen Eckbälle frei aus fünf Metern den Torwart anzuschießen, Paskal Marinic auch nach einem Eckball am langen Pfosten aus kurzer Distanz den Kopfball neben das Tor setzte und hintereinander Niklas Vogt, Enno Lang und Jakob Nobbe aussichtsreichste Möglichkeiten ungenutzt ließen, konnte das Spiel nicht mehr gedreht werden. Viel zu spät verwertete Niklas Vogt in der Nachspielzeit mit schönem Schlenzer einen weiteren guten Angriff zum 2:4 (90./+2). Es war dann aber immer noch nicht Schluss, gegen eine entblößte Abwehr des Clubs erzielten die Gäste durch Murat Tiryaki noch den fünften Treffer (90./+4). Durch diese Niederlage und dem gleichzeitigen Sieg der SG Westend in Harheim ist der Club nun Tabellenletzter und muss am nächsten Sonntag, den 17.3.2024 um 15.00 Uhr zum absoluten „Abstiegsgipfel“ bei der punktgleichen SG Westend antreten.

Vielleicht sollte man auf der Kenntnis der nach der Winterpause verlorenen vier Spiele aufbauen und von Beginn an mutiger nach vorne spielen, denn immer dann, wenn man selbst die Initiative ergriffen hatte, ergaben sich auch Torchancen. Vielleicht kehrt dann auch die Glücksgöttin Fortuna wieder zurück“, hofft Flauaus. TSKV-Trainer Mehmet Tunay Somun fand den Auswärtsieg „sehr wichtig. Wir wussten, dass Rödelheim in der Vorbereitung gute Spiele gemacht hatte und sich unter anderem im Kreispokal gegen Verbandsligist Sportfreunde 04 mit 3:4 gut verkauft hatte. Wir waren gewarnt und für uns war es klar, dass solange das Spiel 0:0 steht, es sehr schwer wird. Wir haben eine gute halbe Stunde gebraucht, um unser Spiel durchzuziehen. Wir haben das Spiel in den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit entschieden. In der zweiten Halbzeit sind wir gut raus gekommen mit dem 4:0. Dadurch hat sich die Mannschaft zu sicher gefühlt und wir haben zwei Gänge zurückgeschaltet und uns nicht mehr an den Matchplan gehalten. Rödelheim ist dann folgerichtig zum 1:4 gekommen und haben gegen Ende mit einem abgefälschten Schuss noch das 2:4 gemacht. Alles in allem bin ich zufrieden mit den drei Punkten und mit der ersten Halbzeit einverstanden. Mit der zweiten Halbzeit müssen wir kritisch mit uns selbst sein, das hat mir nicht gefallen. Rödelheim hat es bis zum 1:0 gut gemacht mit langen Bällen und Standards wurden sie gefährlich. Es war ein fairer und guter Gastgeber.“ Nächsten Sonntag gastiert Türkgücü auf dem schwierigen Terrain der Bertramswiese beim TuS Makkabi (15 Uhr).   

Schiedsrichter: Alexander Dehne (Eltville). Zuschauer: 110.

Tore: 0:1 Ozan Keskin (31.), 0:2 Mete Nakipoglu (37.), 0:3, 0:4 Ozan Keskin (40./48.), 1:4 Enno Lang (64.), 2:4 Niklas Vogt (90./+2), 2:5 Murat Tiryaki (90./+4).

 

 

1 Response

  1. Also ich weiß nicht welches Spiel Herr Flauaus geguckt hat. Fakt ist Türkgücü hat nur 30 min gas gegeben und 4 sehr schöne herausgespielte tore geschossen hat, und die angebliche abseits hat wohl nur der Herr Flauaus gesehen. Rödelheim kam nur ca. 3-4 Chanchen, das aber auch nur weil Türkgücü mindestens 2 Gänge zurückgeschaltet hat. Wenn Türkgücü 90 min gas gegeben hätte wäre das Ergebnis zweistellig ausgegangen. Mann kann nicht mit neun Spieler verteidigen und dann hoffen dass mann was zählbares holen kann.

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