By Pedro | Published | Keine Kommentare
Bergens Sportlicher Leiter Darko Krolo war verwundert über die Kontaktaufnahme unseres Portals: „Ich wusste nicht, dass ihr auch über den Kreispokal berichtet und so weit sind wir noch nie gewesen, zumindest was mir bewusst ist.“ Pikant an der Begegnung war, dass es zwei Tage zuvor in der KLA2 mit der Fechenheimer Reserve einen Spielabbruch gegen den FSV Bergen beim Stande von 4:5 gegeben hatte, nachdem Fechenheim II mit 4:0 geführt hatte. Über die Wertung der Partie und die Schuldfrage hat das Sportgericht des Kreises noch zu urteilen. „Das war eine richtige Reaktion auf die Vorkommnisse vom Sonntag, wo wir vom Schiedsrichter stark benachteiligt worden sind und eine überragende Leistung gezeigt haben, als wir das Spiel von 0:4 auf 5:4 drehten. Dann kam es zu diesem unerklärlichen Spielabbruch, zu dem ich mich während der Verhandlung äußern werde“, sagte Krolo.
Zum Pokalcoup sagte der frühere Stürmer: „Taktisch clever gespielt und alle Vorgaben des Trainers umgesetzt. Was ganz wichtig ist: Man hat gar nicht gesehen, wer da Gruppenliga und wer Kreisliga spielt. Die Mannschaft hat das über 90 Minuten top umgesetzt.“ Bergen ging durch den Ukrainer Volodymyr Huliuk in Führung (4.), der auch die Treffer zwei und drei im zweiten Abschnitt markierte (60./64.). „Deswegen war er aber nicht der beste Mann auf dem Platz, sondern es war die geschlossene Mannschaftsleistung, die uns zum Erfolg führte. Huliuk stand zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle, trotzdem freuen mich seine drei Tore als Zehner.“
„In unserer Liga tun wir uns mit der Einstellung schwerer, weil man denkt, dass es da von alleine geht“ (Bergens Sportlicher Leiter Darko Krolo)
Der Flüchtling aus der Ukraine spielte letzte Saison noch bei der Griechischen Sport-Union, wo er stark am Aufstieg in die A-Klasse beteiligt war und dann zum FSV Bergen wechselte. Das 4:0 erzielte der langjährige Goalgetter Sharafudin Naser (90.). Kurz danach parierte FSV-Torhüter Thorsten Wendt einen Foulelfmeter von Fechenheims Yassin Benjilali. „In unserer Liga tun wir uns mit der Einstellung schwerer, weil man denkt, dass es da von alleine geht“, sagte der Kroate. Die von Nemanja Petos trainierte Mannschaft ist sehr jung, verfügt über sieben Akteure des Jahrgangs von 2002, einer von 2003. „Wir haben aber auch vier Spieler über 30 Jahre“, sagte Krolo. „Der Gegner kam mit der Ersten Mannschaft und hatte sicher auch Spieler, die weniger Einsatzzeiten hatten. Die haben uns vermutlich auf die leichte Schulter genommen und dann haben die nach der Pause mehr Gas gegeben und gedrückt. Im großen und ganzen war das Spiel fair. Es gab keinen Nachgeschmack wegen Sonntag, weil wir mit Fechenheim sehr gut klar kommen“, resümierte Krolo.
„Wir waren schlechter als der A-Ligist, sind überheblich aufgetreten und zurecht ausgeschieden“, wollte Fechenheims Vereinschef Reinhold Schmidt die klare Niederlage beim zwei Klassen tiefer angesiedelten Nachbarn nicht schön reden. Für die Auswärtspartie in der Gruppenliga Frankfurt West beim FC Tempo erwartet Schmidt am Sonntag eine bessere Leistung: „Wir sind aktuell eine Wundertüte. Es gibt entweder Siege oder Niederlagen, ein Remis war noch nicht dabei.“
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