By Pedro | Published | Keine Kommentare
Seit fünf Spielen haben die Bornheimer nun nicht mehr verloren, bekanntlich wurde ihnen auch das 7:0 aus der abgebrochenen Partie gegen die derzeit mit einem Spielverbot belegte SG Westend zugeschrieben. Die Gäste waren vor allem in den ersten 20 Minuten tonangebend. Drei Eckbälle in Folge wurden herausgeholt, dazu vergaben die Stürmer Oliver Solarz (17.), der knapp vorbei schoss und Marcus Kreckel (18.), der freistehend an Keeper Alexander Rosengarten scheiterte, die beiden schon erwähnten klaren Torchancen. „Die erste Halbzeit hatten wir große Schwierigkeiten ins Spiel zu finden beziehungsweise unser Spiel aufzuziehen. Wir haben viele Fehlpässe gespielt und hatten schnelle Ballverluste. Das Spiel war ziemlich wild, was wir überhaupt nicht wollten. Es ging immer hin und her und wir haben es nicht geschafft, die Kontrolle zu kriegen und unser Passspiel aufzuziehen, sodass wir keine gute erste Halbzeit gespielt haben und wir hatten natürlich das Glück, dass Heddernheim aus dieser Doppelchance kein Tor gemacht hat. Da gingen wir tatsächlich mit Glück mit einem 0:0 in die Halbzeit“, gab Lucas Milbredt aus dem Bornheimer Trainerteam zu.
Die spärliche Kulisse bei windigem Regen erklärte sich unterdessen am Umstand, dass das Verbandsliga-Team spielfrei war und somit keine weiteren Zuschauer nach kamen. Nach dem Seitenwechsel wurde Bornheim stärker und machte mehr Druck. „Da haben wir es geschafft unser Spiel aufzuziehen und eine deutliche Leistungssteigerung zu zeigen. Ein gutes Passspiel, wir hatten die Kontrolle über das Spiel und haben kaum Chancen zugelassen gegen uns und sehr gut verteidigt. Wir hatten immer wieder so Halbchancen zumindest und ganz hinten raus war bei Heddernheim ein Stück weit die Luft raus gewesen“, so Milbredt. Das lag auch an der unnötigen Zeitstrafe, die sich der schon seit der 12. Minute gelbvorbelastete SVH-Stürmer Oliver Solarz durch insistente Reklamationen beim Schiedsrichter abholte (72.).
Zwar überstanden die Grün-Weißen die zehn Minuten in Unterzahl ohne Gegentor, aber der Zeitabschnitt kostete durch mehr Laufarbeit jeden einzelnen Feldspieler viel Kraft. Just als der Gast wieder komplett war, wurde der Bornheimer Goalgetter Bastien Etienne steil geschickt und überwand SVH-Keeper Marc Tomczyk flach zum 1:0 (83.). Fünf Minuten später passte Etienne zu Awet Endrias, der flach für die Entscheidung sorgte (88.). Einen von SVH-Kapitän Philipp Siegel an Etienne verschuldeten Foulelfmeter hatte noch eine insignifikante Zeitstrafe gegen Siegel zur Folge (90./+3). Mit der letzten Aktion scheiterte Emmanuel Junior Opoku vom Punkt an Tomczyk. „Aufgrund der zweiten Halbzeit war das 2:0 meiner Ansicht nach schon verdient. Wir sind froh über die drei Punkte und das fünfte ungeschlagene Spiel, da auch die Konkurrenz unten punktet, umso wichtiger waren diese drei Punkte“, so Milbredt vor dem letzten Hinrundenspiel bei Union Niederrad am Sonntag (14.30 Uhr). Gästecoach Andreas Berggold war der Meinung, dass sein Team ein gutes Auswärtsspiel gemacht habe und dieses Spiel niemals hätte verlieren dürfen.
Dennoch war der Coach sauer nach dem Abpfiff, „weil wir das Spiel so herschenken, da laufen wir zweimal auf den Torwart zu, diese Dinger müssen rein gemacht werden ohne wenn und aber. Das kann nicht sein, dass wir dieses Spiel so her geben. Bornheim kam die zweite Halbzeit besser ins Spiel, da hatten wir dann diese unnötige Zeitstrafe und natürlich ist da nichts passiert. Es kostete uns aber Kraft und Konzentration und dann ist man nach der Zeitstrafe nicht mehr so konzentriert, weil die Kraft fehlt. So kommen solche Unstimmigkeiten zustande. Hier hätten wir allemal einen Punkt mitnehmen müssen. Jemand, der in der Verantwortung als Co-Trainer steht, darf sich nicht so präsentieren und ständig meckern.“ Schnell könnte man unten rein rutschen, wenn man nicht wieder konstant punktet: „Da müssen wir höllisch aufpassen, denn die Mannschaften unten nehmen an Fahrt auf.“ Im nächsten Heimspiel gegen den SV Griesheim Tarik stehe man unter Zugzwang: „Eine spielerisch starke Mannschaft, wir wissen dass die Fußball spielen können. Von daher müssen wir mit anderen Tugenden dagegen halten. Vor allem mal die Klappe halten und sich auf das wesentliche konzentrieren. Vorne die Gastgeschenke annehmen, es kann nicht sein dass wir so Dinger liegen lassen.“
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