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Kreckel sichert Heddernheim noch einen Zähler

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Der SV 07 Heddernheim konnte in der Nachspielzeit die drohende Heimniederlage gegen den Aufsteiger 1. Rödelheimer FC 02 abwenden und mit einem 2:2 (0:1) aus der Heimpartie gehen. Die Gäste zeigten sich trotz der prekären Tabellenlage verbessert und standen dicht vor dem Auswärtssieg. Durch das Remis bleibt der Abstand von neun Punkten zwischen beiden Teams bestehen.

SVH-Kapitän Philipp Siegel im Luftkampf mit Rödelheims zweifachem Torschützen Enno Lang. Foto: Jörg Schulz.

SV 07 Heddernheim – 1. Rödelheimer FC 02 2:2 (0:1)

Von Beginn an waren die Rödelheimer ballsicherer und hatten deutlich mehr vom Spiel. Die Gäste setzten Heddernheim unter Druck und hatten ein Chancenplus. Die größte Gefahr ging zunächst von Eckbällen aus, die Jonas Friedrich gefährlich von der linken Seite hereinbrachte. Dreimal wurde auf oder vor der Linie gerade noch geklärt, beispielsweise von Jose Ferreira-Alves. Nach 16 Minuten dann doch die längst verdiente Führung der Rödelheimer. Ein Freistoß von Niklas Vogt landete bei Mesghina, dessen Zuspiel verwandelte Enno Lang per Aufsetzer unhaltbar in die lange Ecke. Mitten in die nun folgende Heddernheimer Druckphase hinein spielten Vogt und der agile Arazm Saghafi einen sehenswerten Konter über links (32.), Vogts Abschluss aus spitzem Winkel wurde gerade noch von der Linie gekratzt. Es war klar, dass Heddernheim in der zweiten Hälfte den Druck erhöhen wurde, nachdem die Stürmer der Grün-Weißen im ersten Abschnitt komplett abgemeldet waren. Weder Marcus Kreckel noch Oliver Solarz konnten Akzente setzen.

Man hatte sich als Schwachpunkt die rechte Rödelheimer Abwehrseite ausgesucht, schaffte dort häufig Überzahl und brachte von dort einen Ball nach dem anderen in die Mitte. Die beste Chance der Hausherren erst in der 59. Minute, als nach einem Konter über Kreckel Deniz Yatci knapp drüber schoss. Freistöße von Kapitän Philipp Siegel sorgten immer wieder für Gefahrenmomente im Rödelheimer Strafraum. Niklas Vogt traf dann aus 18 Metern den Pfosten, Lang stand da wo ein Stürmer stehen muss und verwandelte den Abpraller zum 0:2 (72.). Kurz darauf aber kam Heddernheim ins Spiel zurück. Eine Co-Produktion der Neuzugänge Julian Grundel und Marcus Kreckel, der seine Flanke einschob (74.) sorgte für das 1:2. Die Heddernheimer spielten nun alles oder nichts, doch die Rödelheimer Defensive hielt dem Druck stand. Bis in der Nachspielzeit der eingewechselte Luka Filip Brnas aus der Reserve von links flankte und Kreckel erneut zum 2:2 zur Stelle war (90./+1). Die Gäste beschwerten sich, das Tor sei aus Abseitsposition gefallen, was eine kleine Rudelbildung nach sich zog.

„Rödelheim hat das richtig gut gespielt, tief gestanden und immer wieder Nadelstiche gesetzt“ (SVH-Trainer Andreas Berggold)

Der Treffer aber zählte und kurz darauf ertönte der Abpfiff im Duell der Traditionsclubs. SVH-Trainer Andreas Berggold sah den Punktgewinn als „glücklich und schmeichelhaft“ an. „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen, vor allen Dingen in der ersten Halbzeit waren wir nicht griffig, nicht aggressiv genug. Rödelheim hat das richtig gut gespielt, tief gestanden und immer wieder Nadelstiche gesetzt. Sie hatten gute Offensivleute in ihren Reihen, mit denen wir unsere Probleme hatten. Nach dem 0:2 dachte ich, das war es. Dann aber relativ schnell der Anschlusstreffer und in der Nachspielzeit das glückliche 2:2. Da haben wir mehr offensive Akzente gesetzt. Wenn unsere Offensivleute durchhängen und nicht ihr Leistungsniveau abrufen, spielst Du mit ein, zwei Mann weniger. Dann wird es schwer.“ Das Fehlen des laufstarken Serdar Birhimeoglu machte sich bemerkbar. „Unsere Spitzen blieben blass, Kreckel muss man die zwei Tore zugute halten. Sturmpartner Solarz aber ist völlig untergegangen. Das ist nicht erklärbar, wie man so schlecht spielen kann mit so einem Potenzial. Das kann nicht der Anspruch von beiden Stürmern sein, so über den Platz zu laufen“, kritisierte Berggold.

Bereits am Dienstag geht es für Heddernheim weiter mit dem nächsten Heimspiel gegen den wiederstarkten FV Hausen (20 Uhr). „Für mich wieder unerklärlich der Dienstag-Termin. Es wird unheimlich schwer gegen Hausen, weil sie auch sehr bewegliche schnelle Spieler haben. Nach den letzten Ergebnissen stehen sie zurecht oben. Ich finde gut, dass Hausen nach der Negativserie am Trainer fest hielt. Das zahlt sich aus. Wir werden alles daran setzen, aber wenn wir so spielen wie gegen Rödelheim oder bei Kosova, können wir die Punkte gleich nach Hausen schicken“, so Berggold. In Rödelheim blieb die Erkenntnis, dass man sich bis zum Mittwoch-Spiel bei Mitaufsteiger Germania 94 (20 Uhr) nicht lange über den späten Ausgleich ärgern könne. RFC-Sprecher Norbert Gehlen hob in seinem Bericht hervor, dass „viel wichtiger die Erkenntnis ist, dass man bei entsprechendem Engagament auch mit etablierten Kreisoberligisten mithalten kann.“

Schiedsrichter: Mimoun Amer (Wiesbaden). Zuschauer: 115.

Tore: 0:1, 0:2 Enno Lang (16./72.), 1:2, 2:2 Marcus Kreckel (74./90.+1).

Die Bildergalerie von Jörg Schulz, der an der Brühlwiese „en vogue“ fotografierte. Vielen Dank!

 

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