By Pedro | Published | Keine Kommentare
Kosova ging schon früh mit Torjäger Ibrahim Abbouz in Führung (18.). Union-Präsident Khalid Lamjahed hatte eine ausgeglichene erste Hälfte gesehen. Fabien Antoine Jean-Marie Deherripon glich kurz vor der Pause aus (42.), aber im Gegenzug markierte erneut Abbouz nach einem Abpraller vom Pfosten das 2:1 für die Gäste „aus stark verdächtiger Abseitsposition“ (43.), wie Lamjahed versicherte. Dennoch konnte Paul Jähne wiederum im Gegenangriff das 2:2 nach einer abgewehrten Ecke markieren (45.). Nach dem Seitenwechsel vergab Emir Drino das dritte Tor der Gastgeber, dann zog Kosova in sechs Minuten durch Abbouz (49.), Raisi Zalla (54.) und Denis Memedi (55.) auf 5:2 davon. „Wir haben uns aber nicht aufgegeben und sind stark geblieben“, meinte Lamjahed. Der Franzose Deherripon verkürzte noch mit zwei Toren auf 4:5 (71./87.), kassierten aber noch das 4:6 durch Rejan Dervisholli (89.).
Gesamtfazit vom Union-Vorsitzenden: „Wer vier Tore macht, der erwartet ein Spiel zu gewinnen. Wer aber sechs Gegentore bekommt, kann nicht erwarten, ein Spiel zu gewinnen. So ist es im Fußball. Kosova hatte in den letzten Spielen keine Gegentore, das beweist, dass wir sie in Bedrängnis gebracht haben. Es war ein gutes und spannendes Spiel. Wir können uns nicht klein reden, haben aber zu viele individuelle Fehler gemacht. Das 4:5 kam zu spät, um eine Schlussoffensive zu starten. Es war ein faires Spiel, alle Akteure hatten sich im Griff.“ Kosova-Trainer Jorge Huberman hatte „eine spielerisch gute Union Niederrad gesehen. Die haben mir im Mittelfeld gefallen.“ Aufgrund der zehn Spiele Sperre gegen Soufian Taadou und der Verletzung von Youness Fennach sowie der Erkrankung von Mohamed Brissa hatte Kosova arge Personalprobleme, sodass nur zwei Ersatzspieler vorhanden waren.
„Leider überschätzen sich diese Spieler und sehen nicht, dass man vorher 6:0, 7:0 gewonnen hat“ (Kosova-Trainer Jorge Huberman)
„Dann gibt es Spieler, die sich verweigern, wenn sie nicht in der ersten Elf stehen. Mit solchen Spielern möchte ich nichts zu tun haben. Das ist ein Mannschaftssport und da erwartet man, soziale Komponenten. Leider überschätzen sich diese Spieler und sehen nicht, dass man vorher 6:0, 7:0 gewonnen hat. Dann meinen die, sie müssten spielen, als ob sie Messi oder Maradona wären“, regte sich Huberman auf. Laut dem Kosova-Coach lagen die Schwächen der Unioner im Defensivbereich. „Mit individuellen Fehlern haben wir sie stark gemacht. Den kleinen Außenspieler, der die drei Tore gemacht hat, hatten wir nicht im Griff. Gegen uns war er sehr agil.“ Huberman stellte zur Halbzeit um, stellte einen zentralen Mittelfeldspieler auf die Position des Außenverteidigers.
Mit der Hereinnahme von Raisi Zalla, der eine Handverletzung auskuriert hat, konnte Kosova mit dem „psychologischen Glück drei Tore in sechs Minuten machen, da war eins schöner als das andere.“ Beide Defensivreihen hätten zu Wünschen übrig gelassen, es sei aber ein abwechslungsreiches Spiel für die Zuschauer gewesen. „Ein sehr faires Spiel, wenn man sechs Tore auswärts schießt, waren glückliche Momente dabei, aber unsere Offensivabteilung auch zu stark, was die letzten drei Spielen mit 19 Toren auch besagt“, so Huberman. Weiter geht es für beide Teams unter der Woche. Am Dienstag erwartet Union Niederrad die Gäste von Concordia Eschersheim (20 Uhr). Am Mittwoch trifft Kosova auf den FC Gudesding (20 Uhr).
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