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Kosova weist Verantwortung für Vorfall von sich

By | Published | 5 Kommentare

In einem Nachholspiel der Kreisoberliga Frankfurt setzte der FV Hausen seinen Aufwärtstrend fort und besiegte den FC Kosova am Dienstagabend vor 111 Zuschauern mit 4:1 (3:1). Die Gastgeber standen nach fünf Spielen noch punktlos am Tabellenende, konnten sich aber zuletzt mit zehn Punkten aus vier Partien auf Rang neun vorschieben. Überschattet wurde diese Partie durch einen tätlichen Angriff nach Spielende auf einen Hausener Spieler, von dem die Gäste jegliche Verantwortung von sich wiesen. 

Die Mannschaft des FC Kosova vor dem Anpfiff beim FV Hausen. Foto: Mithat Gürser.

FV Hausen – FC Kosova 4:1 (3:1)

Eigentlich hätte die Begegnung schon vor einer Woche ausgespielt werden sollen, wurde aber dann aufgrund fehlender Instandsetzung der Flutlichter um sieben Tage verschoben. Die Gäste waren mit Torjäger Ibrahim Abbouz früh in Führung gegangen (6.). Hausen kam aber besser ins Spiel und glich durch einen Distanzschuss von Anas Bakkali aus (13.). Der Ball krachte von der Unterkante der Latte ins Tornetz. Die diesmal ganz in weiß spielenden Hausherren setzten nach und erhielten dann einen von Mohamed Taadou verursachten Foulelfmeter zugesprochen, den Bakkali zum 2:1 verwandelte (19.). Kurz darauf konnte Mustafa Ilhan schon auf 3:1 erhöhen (22.). Im zweiten Abschnitt überstanden die Hausener die Angriffswelle der Kosovaren und machten mit Mark Scherpf (85.) den Deckel auf den Heimsieg drauf. FVH-Trainer Federico da Costa Coutinho lobte sein Team: „Nach dem schlechten Start mit den fünf Niederlagen ist die Reaktion der Mannschaft, wie sie den Kopf wieder hoch gekriegt hat, phänomenal. Das gefällt mir sehr, wie wir aktuell agieren. Wir feiern jeden gewonnenen Zweikampf wie ein Tor. Die Jungs haben für diese gute Stimmung hart gearbeitet. Genauso wie vor drei Wochen nicht alles schlecht war, ist jetzt nicht alles perfekt. Die Mannschaft kann wesentlich mehr.“ Man habe den frühen Rückstand gut verkraftet und zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht.

„Da haben wir den Gegner auf dem falschen Fuß erwischt und so war es wichtig, mit einer komfortablen Führung in die Halbzeit zu gehen“, erklärte der FVH-Trainer. Nach dem Seitenwechsel habe man Kosova „zu viele lange Bälle zugelassen. Wir haben es aber gut verteidigt und mit dem 4:1 alles entschieden.“ Für das Spiel am Sonntag bei Schlusslicht Rödelheim gibt Coutinho zu bedenken, „dass die auf keinen Fall so schlecht sind, wie der Tabellenplatz es aktuell aussagt. Rödelheim hat viele gute Spieler und einen tollen Trainer. Ich freue mich auf das Derby, man kennt sich ja seit Jahren und Derbys sind eine geile Sache. Es kann hitzig werden, aber danach ist alles gut. Das ist das schöne Fußball, spätestens mit dem Abpfiff sollte es vorbei sein.“ Kosova-Trainer Jorge Huberman nahm zunächst auch zum Spielverlauf Stellung: „Nach der Führung haben wir unentschlossen agiert und gingen zu oft ins Dribbling. Vor dem 1:1 blieb unser Mittelfeldspieler vorne stehen, das hat dem Gegner die Öffnung gebracht. Das 2:1 war ein Elfmeter, ja oder nein. Aber so geht man einfach nicht rein. Beim 3:1 wollte unser Innenverteidiger den Gegner anschießen, der Gegenspieler ging aber zur Seite und somit leitete er mit einem langen Ball das dritte Tor ein. Was soll ich dazu sagen, wenn einer unserer Spieler so eine Aktion bringt?“

Das Spiel stand unter der Leitung vom ehemaligen Drittliga-Schiri Patrick Glaser

In der zweiten Halbzeit habe man Druck gemacht, sich nach Halbchancen auch zwei richtige Chancen erarbeitet. Bei vier 50:50-Situationen habe Kosova „den Elfmeter nicht bekommen, der Elfmeter an Raisi Zalla, den muss er geben.“ Das Spiel stand übrigens unter der Leitung des ehemaligen Drittliga-Schiedsrichters Patrick Glaser aus Wiesbaden. „Insgesamt war Hausen die reifere, agilere und willensstärkere Mannschaft. Wir haben gespielt wie eine Jugendmannschaft, Hausen wie eine moderne Männermannschaft. Unsere langen Bälle waren berechenbar und wurden von Hausens Tobias Neugebauer weggeköpft.“ Nach dem Abpfiff der Begegnung kam es leider nur zwei Tage nach dem Abbruch gegen Makkabi erneut zu einem Vorfall bei einer Partie des FC Kosova. Ein Hausener Spieler wurde im Eingangsbereich der Sportanlage von zwei Zuschauern attackiert. Einer der Täter schlug den Fußballer nieder, der andere sprühte ihm Pfefferspray ins Gesicht. Anschließend verließen sie fluchtartig den Tatort. Der herbeigerufenen Polizei, die tags darauf eine umfangreiche Pressemeldung veröffentlichte, wurde vom Heimverein das Filmmaterial zur Verfügung gestellt, da die Tat von einer Überwachungskamera gefilmt wurde.

Trainer Coutinho vom FV Hausen war geschockt: „Der Fußballplatz muss ein Ort sein, an dem sich Familien und Freunde wohl fühlen. So etwas gehört nicht auf unsere Sportplätze.“ Auf Seiten des FC Kosova wies man unterdessen die Verantwortung für den Vorfall weit von sich. Der Spielausschuss-Chef Rudi Statovci meinte lapidar: „Damit haben wir nichts zu tun. Das sind keine Mitglieder von uns. Es läuft gerade eine Kampagne gegen den FC Kosova. Ich werde jeden Verein verklagen, der Lügen über uns verbreitet. Das ist Rufmord.“ Trainer Jorge Huberman erklärte: „Laut meinen Informationen soll es sich um einen Begleiter eines Spielers von einem anderen Verein handeln, der in Hausen vor zwei Wochen die Rote Karte gesehen hat.“ Vor zwei Wochen gastierte die SG Westend an der Mühlwiese. Offenbar habe sich dieser an seinem damaligen Gegenspieler rächen wollen. Die Polizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Wer auch immer die Täter waren, solche Gewaltakte haben im Fußball nichts zu suchen. Fest steht nur, dass man erneut konstatieren muss, dass der Fußball schon wieder als Verlierer da steht.   

Schiedsrichter: Patrick Glaser (Wiesbaden). Zuschauer: 111.

Tore: 0:1 Ibrahim Abbouz (6.), 1:1, 2:1 Anas Bakkali (13./19., Foulelfmeter), 3:1 Mustafa Ilhan (22.), 4:1 Mark Scherpf (85.).

Bildergalerie: Mithat Gürser war an der Mühlwiese vor Ort! Vielen Dank!   

5 Responses

  1. Komisch allerdings, dass der Rotsünder der SG Westend am 1. Spieltag der Saison 2023/2024 noch das Trikot des FC Kosova trug. Wer hier eine Verbindung zwischen beiden Vereinen leugnen möchte, der sollte sich mehr als nur hinterfragen. Man kann für den Amateurfußball einfach nur hoffen, dass solche Problemspieler oder notfalls auch -vereine für einen sehr langen Zeitraum aus dem Verkehr gezogen werden!

  2. Da hat der Rudi der alte Schwätzer ja nicht lange auf sich warten lassen.
    Soll er mal klagen. Er kriegt ja immer nichts mit und mit Kosova haben die ständigen Gewaltakte bei Kosovaspielen natürlich nichts zu tun.

  3. Es ist bedauerlich zu sehen, wie einige Menschen sich in der Welt des Sports und insbesondere im Fall des FC Kosova herablassend verhalten. Es ist wichtig zu verstehen, dass Kritik und Meinungsverschiedenheiten im Sport nicht ungewöhnlich sind, aber sie sollten immer auf faire und respektvolle Weise ausgedrückt werden. Das Herabsetzen eines Vereins oder seiner Mitglieder aufgrund ihrer Herkunft oder Identität ist inakzeptabel und spiegelt eine intolerante und diskriminierende Einstellung wider. Der FC Kosova, wie jeder andere Verein, verdient es, nach sportlichen Maßstäben bewertet zu werden, und nicht aufgrund von Vorurteilen oder voreingenommenen Ansichten. Wir sollten uns alle bemühen, den Sport als eine Gelegenheit zu sehen, Gemeinschaften zu vereinen und Vielfalt zu feiern, anstatt sie herabzusetzen. Es ist an der Zeit, solche herablassenden Ansichten zu überdenken und den Fokus wieder auf das Wesentliche zu legen: die Leidenschaft für den Sport und die Freude am Spiel.

    • Schau dir ein Spiel von Fc Kosova an, dann bist du anderer Meinung.

      Man wird von der Nummer 7 bespuckt bedroht abgestochen zu werden, in jedem Spiel was ich bis jetzt gesehen habe gab es eine Faust aufs Gesicht hinter dem Rücken des Schiedsrichters. So auch im Spiel in Hausen der Spieler der angegriffen wurde hat nach dem Abpfiff von der Nummer 9 ein Faustschlag ins Gesicht bekommen.

      Es geht hier um keine Nationalität und Anfeindung, GEWALT hat auf dem Platz nichts verloren.

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