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Unioner stürzen Griesheim tiefer in den Keller

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Im Rahmen des alljährlichen Oktoberfestes gewann Union Niederrad am Freitagabend gegen die Spvgg. 02 Griesheim mit 3:2 (1:2) und setzte sich mit nun neun Punkten in die obere Tabellenhälfte ab. Gleichzeitig wurden die ambitionierten Gäste, die Spiel Nummer fünf von sechs verloren, noch tiefer in den Keller gestürzt. 
Der Niederräder Caspar Oechsler wird von einem Griesheimer gestört. Foto: Gießler.
Union Niederrad – Spvgg. 02 Griesheim 3:2 (1:2)

250 Zuschauer bildeten eine stattliche Kulisse an der Heinrich-Seliger-Straße. Am meisten freute sich darüber Union-Trainer Henrique Amaral. Neben dem dritten Saisonsieg konnte der auch als Pächter der Vereinsgaststätte fungierende Coach auch einen gesteigerten Umsatz registrieren. Sein Team war sofort im Spiel, hatte schon nach 40 Sekunden die erste dicke Chance. „Bevor wir 1:0 führen, müssen wir schon 3:0 führen“, sagte der Deutsch-Portugiese. Das 1:0 durch den Flachschuss von Emir Drino kam verdient (14.). Dann aber ließ man Griesheim aufkommen. Tcha Djobo Fayisal konnte ausgleichen (32.) und Ante Peko (35.) die „Schleifer“ in Führung bringen. „Da geraten wir unberechtigt in Rückstand“, konstatierte Amaral. Im zweiten Abschnitt aber, habe man „zwei genauso blöde Tore geschossen.“

In zwei Minuten konnten die Niederräder das Spiel Mitte der zweiten Hälfte zu ihren Gunsten drehen. Der französische Neuzugang mit dem langen Namen Fabien Antoine Jean-Marie Deherripon traf über 02-Torwart Adoney Johannes hinweg (65.), der kurz danach auch gleich nochmal hinter sich greifen musste, als Mohamed Azeggaghe den Keeper mit einem Lupfer überlistete (66.). „Wir haben ein ausgeglichenes Spiel mit mehr Willen gewonnen“, unterstrich Amaral. Die Zeitstrafen gegen die Niederräder Drino (74.) und Adam Langhans (90.+5) führten zu temporärer Unterzahl, dazu kam die lange Nachspielzeit von acht Minuten, die Amaral als „übertrieben“ empfand. „Ich will dem Schiedsrichter keine Schuld geben, aber er hat uns sieben Gelbe Karten gegeben. Davon waren zwei, drei zu kleinlich.“ Griesheim warf in Überzahl noch mal alles nach vorne, um die fünfte Saisonniederlage abzuwenden und kam noch zu guten Möglichkeiten, doch es sollte nicht sein.

„Wir müssen nun aufpassen, dass aus dem Fehlstart kein Abstiegskampf wird“ (Griesheims Trainer Marco Santonastaso)

Für Trainer Marco Santonastaso spiegelte dieses Spiel den aktuellen Verlauf der Griesheimer Saison wider. „Bei uns steckt Sand im Getriebe. Wir kassieren zu einfach irgendwelche Tore. Beim 1:0 und 2:2 machen wir wieder Fehler, dadurch kassieren wir in der kompletten Saison schon zu viele Tore. Wir haben von sechs Spielen in fünf innerhalb einer Minute zwei Gegentore kassiert. Das geht einfach nicht. So kannst Du nicht das Ziel erreichen, welches wir uns vor der Saison vorgenommen haben.“ Dem Coach ist nun „der radikale Fehlstart“ bewusst. „Wir müssen nun aufpassen, dass aus dem Fehlstart nicht noch ein Abstiegskampf wird. Ein Fehlstart kann passieren, dann kann man noch im Mittelfeld landen oder im oberen Drittel. Aber wenn wir in den Abstiegskampf rutschen über die komplette Saison, dann ist alles schief gelaufen“, warnte Santonastaso.

Der Italiener konnte seinem Team nicht viel vorwerfen, das Engagement sei vorhanden gewesen. Nach der Führung habe man weiter Druck gemacht, dann aber aus einem Zufallsprodukt den Ausgleich kassiert. Statt das 3:2 zu machen, habe man im Gegenzug einen Konter kassiert. Santonastaso hofft, dass am Dienstagabend gegen Aufsteiger Germania 94 der zweite Sieg gelingt, was nicht einfach werde. „In so einer Situation war ich als Trainer noch nie. Fünf Niederlagen in sechs Spielen – das kenne ich so nicht. Das ist mir in acht Jahren nicht passiert.“ Er gab noch zu bedenken, dass Teams wie Croatia und Türkgücü „Spieler aus der Verbandsliga holen, wir aber unsere Spieler an die Verbandsliga abgeben. Unsere Spieler versuchen ihr Glück ein – zwei Klassen höher. Ob das Clinton und Fio bei Rot-Weiss sind oder Taha beim TSV Bad Nauheim. Die Spieler, die uns verlassen haben, müssen wir durch neue junge Spieler ersetzen. Dann kann mal eine verkorkste Saison passieren.“

Schiedsrichter: Marcel Reinke (TSV Haingründau). Zuschauer: 250.
Tore: 1:0 Emir Drino (14.), 1:1 Tcha Djobo Fayisal (32.), 1:2 Ante Peko (35.), 2:2 Fabien Antoine Jean-Marie Deherripon (65.), 3:2 Mohamed Azeggaghe (66.).

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