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Bornheim nach aufopferungsvollem Kampf aus dem Hessenpokal ausgeschieden

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In der ersten Runde des Hessenpokals konnte sich der Hessenligist Türk Gücü Friedberg nach 90 Minuten knapp mit 1:0 beim Verbandsligisten SG Bornheim/Grün-Weiss durchsetzen. Der Favorit musste dabei bis zur letzten Minute um den Einzug in die zweite Runde zittern.

Hessenpokal 1.Runde SG Bornheim/Grün-Weiss – Türk Gücü Friedberg. Foto: Andre Sturmeit

SG Bornheim/Grün-Weiss – Türk Gücü Friedberg 0:1 (0:0)

Die Wettergötter meinten es gut mit den Bornheimern, nach einem sehr regnerischen und windigen Tag klarte es pünktlich zum Spielbeginn auf und die Sonne kam sogar noch heraus. So kamen trotz Urlaubs und schlechtem Wetter am Tag noch gut 150 Zuschauer zum Knaller in der ersten Runde des Hessenpokals.

Erste Halbzeit auf Augenhöhe

In den ersten 20 Minuten kam der Hessenligist aus Friedberg überhaupt nicht ins Spiel, er agierte spielerisch zwar ansehnlich, aber nach vorne lief nicht viel, die Fünferkette in der Bornheimer Verteidigung, die bei eigenen Angriffen zur Dreierkette wurde, konnte alles wegverteidigen. Im Gegenteil, die Bornheimer kamen immer wieder durch Gegenstöße zu gefährlichen Szenen, in der 5.Minute ging ein Kopfball von Raphael Ahmed Gure knapp über das Tor und in der 12.Minute scheiterte Mahmut Afsar am generischen Torwart. In der Folgezeit spielte sich alles zwischen den Strafräumen ab, in der 40.Minute mussten die ohnehin durch Verletzung dezimierten Bornheimer einen weiteren Rückschlag erleiden, Benny Christian Laporte wurde verletzungsbedingt durch Timon Rosenkötter ersetzt. In der 45.Minute dann die größte Chance des Spiels für Türk Gücü, nach einem Flankenball und einem Rückpass kam Noah Michel aus 10 Metern zum Schuss, den Torwart Gianluca Colombo mit einem Reflex abwehren konnte, auch den Nachschuss von Fabio Buscemi aus zwei Metern konnte der Torwart entschärfen. So ging es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Pause. Ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen.

Friedberg kam wie verändert aus der Kabine

Als hätte es éine Kabinenpredigt von Friedbergs Trainer Enis Dzihic gegeben kamen die Friedberger wie ausgewechselt aus der Halbzeitpause und wurden sehr dominant und zielstrebiger zum Tor. Die erste große Chance der zweiten Halbzeit hatten allerdings die Bornheimer in der 54.Minute. Nachdem Bornheims Torwart Colombo einen Kopfball nach Ecke der Friedberger parieren konnte, starteten die Grün-Weissen einen Konter. Max Zeller lief von der Mittellinie alleine aufs Tor zu, wurde dann noch von einem Friedberger eingeholt und spielte einen Pass auf den mitgelaufenen Mahmut Afsar, dem der Ball aber etwas weit vom Fuß sprang und der Friedberger Torwart Grbovic klären konnte.

Türk Gücu bringt viel Power von der Bank

In der 60.Minute wechselte Türk Gücü dreimal, es kamen Daniel Henrich, Kamil Yikilmaz und der letztjährige Torschützenkönig der Hessenliga, Toni Reljic. Ab diesem Moment verlagerte sich das Spiel noch mehr in die Hälfte der Bornheimer und die Friedberger erspielten sich mehrere großkarätige Chancen durch Toni Reljic, die vom Torwart oder einem sich in den Schuss werfenden Bornheimer Verteidiger vereitelt wurden. Schliesslich kam es in der 71.Minute doch zum verdienten Tor, nach einer Flanke sprang der Ball in der Abwehr zum lauernden Noah Michel, der den Ball aus fünf Metren einschieben konnte. Die Bornheimer stemmten sich gegen die Niederlage, es kam auch etwas Hektik im Pokalspiel auf, aber die Grün-Weissen konnten keine zwingenden Chancen herausspielen. Sie warfen alles nach vorne und in der 90.Minute gab es noch eine kleine Chance, aber die Bornheimer verpassten den Abschluss. So gingen die Friedberger verdient mit dem Sieg vom Platz, die Bornheimern muss man aber zu einer couragierten Leistung beglückwünschen, die Hoffnung auf den Start in der Verbandsliga am kommenden Wochenende gibt.

Trainerstimmen

Enis Dzihic: „Wir haben gewusst, dass Bornheim eine super starke Mannschaft hat, sonst hätten die nicht fast den Hessenligaaufstieg geschafft. Die ersten 20, 25 Minuten haben wir nicht so ins Spiel gefunden und haben keinen Zugriff bekommen. Aber in der zweiten Halbzeit war es letztendlich ein Spiel auf ein Tor, der Torwart war überragend. Es ist halt so bei einem Pokalfight, ich habe gewusst, dass es ein schweres Spiel wird,  wollte im Hinblick auf Samstag ein bisschen dosieren, habe einige geschont, die dann reinkamen. Wichtig ist, dann so ein Tor, 1:0, sind eine Runde weiter, alles andere ist dann sekundär.“

Sascha Volk: „Erste Halbzeit haben wir es geschafft, das Spiel auf Augenhöhe zu halten, wir hatten auch viele gute Gelegenheiten. Wenn man gegen einen klassenhöheren Gegner spielt, muss man dann auch mal ein Tor machen. Zweite Halbzeit, dann auch mit den Wechseln, mit denen auch noch Qualität dazukommt, da waren viele gute Gelegenheiten (für Friedberg), Gianluca hat überragend gehalten. Ich muss aber der Mannschaft ein Kompliment machen, sie hat sich reingeschmissen und gut verteidigt, einmal nicht, da war der Ball drin. Zum Schluss habe ich gehofft, dass wir noch eine Szene kriegen, hatten wir dann auch, es wäre sicherlich dann auch glücklich gewesen, wenn wir am Schluss noch den Ausgleich hinkriegen.“ 

Schiedsrichter: Terlan Tavasolli (SKG Rumpenheim). Zuschauer: 150

0:1 Noah Michel (71.)

Für die Bildergalerie bedanken wir uns beim GW-Fotografen Andre Sturmeit.

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