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Bornheim zieht erneut in den Hessen-Pokal ein

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Die SG Bornheim/Grün-Weiß hat wie im Vorjahr den Kreispokal gewonnen und damit den Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt. Im Finale auf neutralem Platz in Harheim setzte sich der Verbandsligist mit 5:1 (3:1) gegen Gruppenligist Spvgg. 05 Oberrad durch und zieht damit erneut in die erste Hauptrunde des Hessen-Pokals ein. 

Die Bornheimer Mannschaft bejubelt mit ihren Anhängern den zweiten Kreispokal-Gewinn in Folge. Foto: Andre Sturmeit.  

Spvgg. 05 Oberrad – SG Bornheim/Grün-Weiß 1:5 (1:3)

Die kurzfristige Verlegung nach Harheim war notwendig geworden, da sich am ursprünglich vorgesehenen Finalort an der Hügelstraße am Pfingstwochenende eine Gewalttat mit Todesfolge für einen 15-jährigen Jugendlichen aus Berlin abgespielt hatte. Die Mannschaften und die 366 Zuschauer widmeten Paul eine Gedenkminute, sprachen sich damit eindeutig gegen Gewalt auf unseren Fußballplätzen aus. Zudem verabschiedete der Schiedsrichterausschuss unter der Leitung von Goran Culjak den langjährigen Schiedsrichter David Schmidt (Union Niederrad) in den „Ruhestand“. Bei sonnigem Wetter und 25 Grad spielte der Favorit aus Bornheim gleich nach vorne. Nach wenigen Minuten kam der schnelle Angreifer Mohamedelamin Camara nach einem Steilpass im Strafraum zu Fall, der Referee sah jedoch keine Regelwidrigkeit und ließ weiter spielen. In Führung gingen aber die in der Gruppenliga Frankfurt West auf dem mittelmäßigen Platz zehn notierten Oberräder. Nach einem Fehler im Spielaufbau der Bornheimer sah Oberrads Spielgestalter Ersan Rovcanin, dass SGB-Keeper Jonathan Höser zu weit vor seinem Tor stand. Mit einem Heber aus 25 Metern traf der Oberräder über Höser hinweg zum 1:0 (9.). Doch der Ausgleich Bornheims ließ nicht lange auf sich warten.

Der agile Camara setzte sich auf der linken Seite gegen zwei Gegenspieler durch und setzte den Ball aus 14 Metern ins lange Eck (12.). Fünf Minuten später die Führung des Hessenliga-Aspiranten. Aljoscha Richter wurde steil geschickt und hob die Kugel aus 17 Metern ins Netz (17.). Kurz darauf verletzte sich Richter und musste für Min Jae Kim ausgewechselt werden (23.). Oberrad war aggressiv gegen den Ball, so richtig zwingend wurde das Team von der Beckerwiese aber in dieser Phase nicht. Anders Bornheim über den überragenden Camara, der nach einem Flankenlauf von Bela Schuster im zweiten Versuch zum dritten SGB-Treffer einschob (28.). Oberrad übernahm dann so gut zehn Minuten vor der Pause die Spielkontrolle, der Anschlusstreffer wollte aber nicht gelingen. Dann mussten die Bornheimer verletzungsbedingt ihren Kapitän Niklas Troll gegen Valerio Lettieri austauschen (43.). Nach dem Seitenwechsel wurde den weiter wacker kämpfenden Oberrädern ein Tor des eingewechselten Kenneth Malm wegen Abseitsstellung aberkannt (68.). In der Schlussphase machte Teklu Tewelde mit seiner spielerischen Klasse und einem Doppelpack den Deckel auf den Bornheimer Cupsieg drauf.

Enthusiasmus bei den Bornheimer Anhängern

Raphael Gure erkämpfte sich den Ball und steckte durch in den Lauf von Tewelde, der aus 18 Metern über 05-Torwart Leon Josipovic chippte (78.). Dann schickte Tewelde Kim steil, der den mit gelaufenen Tewelde sah. Mit einem erneuten Heber war die Sache mit dem 5:1 nun eindeutig (81.). Der Triumph wurde von den mitgereisten Anhängern der SG Bornheim/Grün-Weiß gebührend mit einigem Pyromaterial gefeiert. Der erneute Einzug in den lukrativen Hessen-Pokal sorgte für großen Enthusiasmus bei den Bornheimer Fans. Trainer Sascha Volk zeigte sich im Rahmen der Feierlichkeiten nach der Pokalübergabe ebenfalls begeistert: „Das ist überragend und genau das, was wir jetzt gebraucht haben. Dieses positive Erlebnis und die gute Stimmung nehmen wir für Sonntag mit.“ Für die entscheidende Verbandsliga-Begegnung bei Hessenliga-Absteiger FV Bad Vilbel, der als Teilnehmer an der Abstiegsrelegation mit dem Vizemeister der Gruppenliga Darmstadt feststeht, bangt Volk um den Einsatz der beim Endspiel verletzt ausgeschiedenen Aljoscha Richter und Niklas Troll. „Wir haben gegen Oberrad nach dem Rückstand geduldig weiter gespielt und uns neben den fünf Toren noch viele gute Möglichkeiten herausgespielt und nicht mehr viel zugelassen“, analysierte der Bornheimer Coach und ergänzte: „Wir sind megastolz auf die Truppe, dass sie zum Ende der Saison so eine Energieleistung gezeigt hat.“

Die wird auch am Niddasportfeld nötig sein, um den Aufstiegstraum mit dem Einzug in die Relegation gegen Viktoria Bronzell (Verbandsliga Nord) weiter leben zu lassen: „Wir müssen unsere letzten Kräfte bündeln, um unsere Hausaufgabe zu machen. Dann schauen wir, ob wir noch ein paar Bonusspiele bekommen.“ Die Niederlage gegen den Favoriten stimmte Oberrads Trainer Josip Coric indes nicht traurig: „Bornheim hat es clever gemacht. Wir hatten in der ersten Halbzeit die eine oder andere Chance, um zu verkürzen. In der Summe hatte Bornheim zu viele Großchancen. In der zweiten Halbzeit hatten wir in den ersten 20 Minuten noch ein paar Chancen. Es sollte aber nicht sein. Wir haben es ins Finale geschafft, jetzt ist die Enttäuschung erstmal groß. Das Erreichen des Finales ist aber ein großer Erfolg, vor allem wenn man sieht, welche Gegner und in welcher Art wir aus dem Weg geräumt haben.“ Gegen Meister und Aufsteiger Sportfreunde Friedrichsdorf wollen sich die Oberräder vor eigenem Publikum im letzten Ligaspiel noch einmal ordentlich präsentieren und sich womöglich noch auf Rang neun verbessern. „Wir wollen die Saison gut abschließen“, so Coric.  

Schiedsrichter: David Schmidt (Union Niederrad). Zuschauer: 366.

Tore: 1:0 Ersan Rovcanin (9.), 1:1 Mohamedelamin Camara (12.), 1:2 Aljoscha Richter (17.), 1:3 Mohamedelamin Camara (28.), 1:4, 1:5 Teklu Tewelde (78./81.).

Bildergalerie Siegerehrung vom Bornheimer Vereinsfotografen Andre Sturmeit! Eine gesonderte Galerie mit Spielszenen folgt. Vielen Dank! 

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