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2:1! Kosova schaltet Rot-Weiss aus

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Der FC Kosova hat am Mittwochabend die Überraschung geschafft und den zwei Klassen höher spielenden Verbandsligisten Rot-Weiss Frankfurt im Viertelfinale des Kreispokals ausgeschaltet. Mit 2:1 (1:1) setzte sich der Kreisoberligist durch und trifft im Halbfinale wie im Vorjahr auf den aktuellen Tabellenzweiten der Verbandsliga Süd, die SG Bornheim/Grün-Weiß. 

 

Der FC Kosova schaffte die Überraschung und zog ins Halbfinale ein. Foto: Mithat Gürser.  

FC Kosova – Rot-Weiss Frankfurt 2:1 (1:1)

Die Partie wurde kurzfristig auf den Kunstrasenplatz des VfR Bockenheim verlegt, da der Rasenplatz an der Wilhelm-Epstein-Straße nicht bespielbar war. Wie so oft im Kreispokal zeigte sich Kosova hochmotiviert gegen die mit einem Rumpfkader von 14 Spielern angekommenen Gäste. Auf Zuspiel von Leon Dashi hatte Raisi Zalla die erste Schusschance, aber Dusan Zbiljic im Tor der „Roten“ hielt. Nach etwa zehn Minuten unterbrach Schiedsrichter Lasse Braun kurz, um den muslimischen Spielern im Fastenmonat Ramadan die Flüssigkeitszunahme zu ermöglichen. Kosova spielte von Beginn an forsch auf, zeigte keine Ehrfurcht vor dem Verbandsligisten. Auf der anderen Seite setzte sich Murat Tiryaki in Szene, Kosova-Torhüter Murati Erjol hielt. Die vielleicht spielentscheidende Szene ereignete sich dann in der 22. Minute. Ben Penndorf zog gegen Kosovas Denis Memedi im Strafraum die Notbremse.

Es gab nicht nur Elfmeter für die Kosovaren, sondern auch noch die Rote Karte gegen Penndorf (22.). Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Kapitän Frenklin Sefa zum 1:0 (24.). Nur 68 Zuschauer sahen dann, wie RW-Kapitän Patrick Gürser einen Foulelfmeter auf der anderen Seite zum 1:1 versenkte (37.). Der Außenseiter bekam im zweiten Abschnitt einen weiteren Elfmeter zugesprochen, der aber wenige Sekunden später wieder zurückgenommen wurde. Kosovas Co-Trainer Adrian Dashi regte sich darüber derart auf, dass ihm die Gelbe Karte vor die Nase gehalten wurde. Nachdem Memedi die Gastgeber nach einem Klasse Zuspiel mit 2:1 nach vorne gebracht hatte (74.), bahnte sich die Überraschung an. Erst recht, als Gästeakteur Ayoub Lahchaychi eine Zeitstrafe erhielt (ab 78.) und Rot-Weiss für die folgenden zehn Minuten sogar nur mit neun Spielern auskommen musste.

„Wir sind immer gut für Überraschungen“ (Kosovas Spielausschusschef Rudi Statovci)

Es ergaben sich weitreichende Räume zum Kontern für das Team aus der Kreisoberliga, die Dashi mit seinem Pfostenschuss in der Nachspielzeit nicht vollenden konnte. Tiryaki für Rot-Weiss hatte noch den Ausgleich auf dem Fuß, dann war aber Schluss. Kosovas Spielausschusschef Rudi Statovci jubelte über den Pokalcoup: „Wir sind immer gut für Überraschungen. Heute haben die Jungs hier gekämpft und alles gegeben und gezeigt, dass wir Fußball spielen können.“ Ab wann man an das Weiterkommen geglaubt hat? „Als wir 1:0 führten, habe ich gewusst, dass es Rot-Weiss nicht leicht haben würde. Sie sollten bis zur letzten Sekunde zu tun haben. Ich war voll davon überzeugt, dass wir in die nächste Runde einziehen. Wir hatten auch mehr Chancen durch Konter noch. Der Sieg ist verdient. Ich gratuliere meiner Mannschaft, dem Trainerteam und freue mich für alle Albaner in Frankfurt“, sagte Statovci. Die Neuauflage des letztjährigen Halbfinales gegen Bornheim (2:3) werde am 10. Mai ein echtes Highlight, dann wieder an der Wilhelm-Epstein-Straße.

„Im Fußball ist alles möglich. Ich glaube, die Mannschaft wird alles geben, um erstmals das Finale zu erreichen. Wir sind eine Pokalmannschaft und schon zum vierten Mal im Halbfinale“, hob Statovci hervor. Enttäuschung dagegen bei Rot-Weiss: Im fünften Duell mit einem Kreisoberligisten in Folge reichte es diesmal nicht zum Weiterkommen und man verabschiedete sich aus dem Wettbewerb. Co-Trainer Mirko Kelava gratulierte dem Gegner: „Glückwunsch an FC Kosova zum Weiterkommen. Die haben aufopferungvoll gekämpft. Vorne haben wir massenhaft auch kläglich Chancen liegen lassen und hinten waren wir zweimal unachtsam. Selbst in Unterzahl hatten wir genug Chancen auf Tore, aber wenn wir die nicht machen, können wir nicht weiter kommen.“ Kelava bedauerte das Pokalaus: „Das müssen wir jetzt akzeptieren. Es ist schade, dass wir raus sind.“ 

Schiedsrichter: Lasse Braun (FC Fortuna Frankfurt). Zuschauer: 68.

Tore: 1:0 Frenklin Sefa (24./Foulelfmeter), 1:1 Patrick Gürser (37./Foulelfmeter), 2:1 Denis Memedi (74.).

Bildergalerie: Mithat Gürser war in Bockenheim vor Ort! Vielen Dank! 

 

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