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Posavina gewinnt Topspiel und ist jetzt spitze

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Der FC Posavina gewann das Topspiel am Sonntagabend gegen den SV 07 Heddernheim mit 3:2 (2:0) und löste den bisherigen Tabellenführer an der Spitze ab, der auf Rang drei zurückfiel. In einem typischen Regenspiel konnten sich die Gastgeber einen deutlichen Vorsprung erarbeiten, der in der Nachspielzeit urplötzlich kürzer wurde. 

Dogan Nazim Erbulan (Kapitän Heddernheim) und sein Amtskollege Mato Djukic von Posavina (rechts). In der Mitte Schiedsrichter Devran Akca. Foto: PA.

FC Posavina – SV 07 Heddernheim 3:2 (2:0)

Die ohnehin späte Anstoßzeit von 17.30 Uhr verzögerte sich um weitere sieben Minuten, da zuvor in der B-Klasse die SG Riederwald auf Posavina II traf (2:2) und die Linienrichterfahnen von den Protagonisten mitgenommen wurden. Schiedsrichter Devran Akca aus dem Hanauer Kreis ließ die Mannschaften buchstäblich im Regen stehen, pfiff konsequenterweise erst an, als die Utensilien wieder aufgetaucht waren. Die Gastgeber nahmen dieses typische Regenspiel besser an und spielten hohe Bälle in Richtung des Tores der Gäste, das vom 36-jährigen Torhüterroutinier Marcin Czukiewicz verteidigt wurde. Der ersetzte den angeschlagen auf der Bank sitzenden Marc Tomczyk. Den ersten Torschuss gaben aber die mittlerweile wie gewohnt in grau agierenden Gäste durch Marco Yatci ab (5.). Auf der Gegenseite probierte es FCP-Kapitän Mato Djukic aus der Distanz (14.). Die Führung der Hausherren resultierte aus einem Freistoß aus halblinker Position von Anto Arlovic, der auf dem nassen Kunstrasen unter den Armen von Czukiewicz durchflutschte und vom Innenpfosten ins Tor ging (19.). Der gefährliche Arlovic hatte fünf Minuten später die Möglichkeit zu erhöhen. Die 142 Zuschauer sahen trotz teilweise ergiebigen Starkregens eine kampfbetonte Partie, in der Posavina kurz vor der Pause durch Ivan Wessel mit einem angefälschten Schuss auf 2:0 erhöhte (44.).

Ausgangspunkt war ein weiter Abschlag von Torwart Matej Markovic und ein missglückter Abfangversuch eines SVH-Abwehrspielers. Klare Chancen konnten sich die Gäste im Spielverlauf eigentlich nur eine erspielen, als Christos Papadopoulos schon in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts frei vor Markovic auftauchte, aber am Keeper scheiterte. Nach dem Seitenwechsel blieb Heddernheim bemüht, zumindest mal zum Anschluss zu kommen, es fehlten aber weiter zwingende Aktionen. Diskussionen gab es dann Mitte der zweiten Halbzeit unter Spielern und Zuschauern, der Schiedsrichter unterbrach kurz und die Gemüter konnten sich in der ansonsten fairen Partie wieder beruhigen. Kurz darauf vergab der eingewechselte Manir Can Karasu das 3:0 für die Platzherren (67.), das dann Wessel nach einem langen Abschlag von Markovic und einer Kopfballverlängerung in seinen Lauf vollendete (73.). Das Spiel schien entschieden, Heddernheim an diesem dunklen Abend nichts mehr zu gelingen. Doch weit in der Nachspielzeit brachte eine Co-Produktion zweier eingewechselter Akteure das scheinbare Ehrentor zum 3:1 (90./+5).

Letzter Ball segelte erfolglos in den Posavina-Strafraum

Ömer Güngör brachte über die rechte Seite frischen Wind hinein, seine Flanke ließ Markovic fallen und Deniz Yatci traf. Kurz darauf holte Güngör noch einen Freistoß heraus. Yatci brachte diesen hinein und nach einer Kopfballvorlage war Cherano Willeführ mit seinem 15. Saisontor zum 3:2 erfolgreich (90./+6). Sollte da noch was gehen? Nein, ein letzter Ball segelte noch in den Posavina-Strafraum, doch dann war die Zeit um und die Hausherren feierten den wichtigen Heimsieg mit ihrem Publikum. Posavina-Trainer Danijel Koturic sagte nach dem Abpfiff: „Ich denke, das war mehr als verdient. Läuferisch waren wir sehr stark, haben alle Räume zugestellt, gut nach hinten gearbeitet. Offensiv haben wir uns auch in Szene setzen können, vielleicht die eine oder andere Chance besser verwerten können. Alles in einem ist der Sieg sehr verdient.“ Hat Posavina nun Ansprüche oder das Ziel um den Aufstieg mitzuspielen? „Wir spielen mit Vollgas jedes Spiel bis Ende der Saison und am Ende schauen wir, wo wir stehen werden. Meine Ambition ist natürlich der erste Platz, das war auch schon vorher so. Aber man kann nie wissen: Von Spiel zu Spiel alles geben.“ Bei Heddernheim fehlte die zentrale Figur Antonie Willeführ auf dem Spielfeld, coachte nach seiner Verletzung lautstark vom Seitenrand.

Koturic: „Man hat es nicht so gemerkt, denn er war ja trotzdem präsent und hat sehr viel mit seinen Mitspielern kommuniziert. Auf dem Spielfeld hat er natürlich gefehlt, denn er ist ein guter Ballverteiler. Das war aber nicht der ausschlaggebende Punkt, weswegen wir gewonnen haben. Mit dem Anie wäre Heddernheim fünf Prozent stärker gewesen.“ SVH-Trainer Andreas Berggold sagte: „Es war ein komisches Spiel und ich denke nicht, dass die bessere Mannschaft gewonnen hat, sondern jene, die den Fußballgott an ihrer Seite hatte. Bei den ersten beiden Toren hat dieser nämlich schön mitgeholfen. Posavina hat erwartungsgemäß mit vielen langen Bällen gespielt auf die wir uns gut eingestellt haben. Am Ende gehen wir trotz spielerischem Übergewicht als Verlierer vom Platz. Schade, weil hier war mehr drin.“ Am Sonntag muss Posavina die Tabellenführung im unangenehmen Auswärtsspiel bei der SG Harheim verteidigen (14.30 Uhr). Heddernheim will dann mit einem Heimsieg über Neuling und Schlusslicht GSU Hellas wieder heranrücken (15 Uhr). „Wir wollen mit Demut an die Sache rangehen, Punkte sammeln und oben dran bleiben. Wenn wir schon mal da oben sind, wollen wir uns auch festbeißen. Gegen Hellas haben wir den Anspruch, seriös aufzutreten, da kommt es auf die Einstellung an“, blickte Berggold voraus.   

„Alles in einem ist der Sieg sehr verdient“

DAnijel Koturic – Trainer FC Posavina

Schiedsrichter: Devran Akca (SKG Erbstadt). Zuschauer: 142.

Tore: 1:0 Anto Arlovic (19.), 2:0, 3:0 Ivan Wessel (44./73.), 3:1 Deniz Yatci (90./+5), 3:2 Cherano Willeführ (90./+6).

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