By Manfred | Published | Keine Kommentare

Der Herbst brachte ein windiges Wetter mit sich und sorgte dafür, dass sich auf dem Kunstrasenplatz der Seckbacher doch sehr viel Laub angehäuft hatte, was vor dem Spiel etwas mit dem Sauger vom Platz gefegt wurde. Es entwickelte sich bei ungemütlichen klimatischen Bedingungen ein Spiel, das aufgrund des Torverhältnisses von Fechenheim schon fast zu erwarten war. Die Gäste kamen in der ersten Halbzeit besser ins Spiel und gingen in der 9.Minute durch ein schön herausgespieltes Tor in Führung, Giovanbattista Pedace spielte einen Pass genau in den Lauf von Ihab Suleiman, der frei vor dem Torwart stehend uneigennützig quer zu Yassin Chaouki spielte, der keine Mühe hatte, den Ball zur frühen Führung der Gäste ins Tor zu schießen. In der 28.Minute erhielt das Spiel dann eine zahlenmäßige Wendung, Bo Lockl ging nach einem Steilpass auf und davon, doch Fechenheims Torwart Armin Buchholz kam aus dem Tor heraus und klärte vor Lockl, allerdings war er bereits aus seinem Strafraum heraus und die Klärung mit der Hand zog die rote Karte nach sich. Simon Siebertz ging jetzt ins Tor der Gäste, dafür musste der Torschütze Chaouki weichen. Doch trotz der Überzahl konnte Fechenheim souverän das 1:0 in die Kabine bringen.
Auch aus der Kabine kamen die Fechenheimer nach der Halbzeit in Unterzahl besser ins Spiel, nachdem Suleiman in der 47.Minute noch eine Chance vergeben hatte, konnte Pedace nur eine Minute später mit einem Schuss aus 18 Metern auf 2:0 erhöhen. Nachdem Theo Geissler in der 52.Minute frei vor dem Tor eine Riesenchance für Seckbach ausgelassen hatte, brachten die Gäste die Gastgeber wieder ins Spiel, ein missglückter Rückpass landete bei Florian Schuberth, der Siebertz im Tor aussteigen ließ und auf 1:2 verkürzte (58.). Nur zwei Minuten später konnte Siebertz einen Kopfball nach einem Freistoß nur abklatschen und Sven Schreiber staubte zum 2:2-Ausgleich ab (60.).
Wer jetzt dachte, Seckbach würde das Spiel in Überzahl drehen, sah sich erst einmal getäuscht, denn wiederum nur zwei Minuten später war es Seckbachs Torwart Christoph Lange, der einen Schuss nach vorne abprallen ließ, wo Suleiman gedankenschnell den Abpraller zur erneuten Führung für Seckbach ins Tor schoss (62.). Die Führung hielt bis zur 73.Minute, bis der eingewechselte Raphael Sahl zum 3:3 ausgleichen konnte. Nach einem Abwehrversuch schien Sahl der Ball an die Hand zu springen, der Schiedsrichter ließ das Spiel aber laufen. Während die Fechenheimer erbost über das Gegentor waren, sagte uns Florian Schuberth nach dem Spiel: „der Ball ging nicht an die Hand, sondern an die Schulter, ich stand genau daneben.“
Aber Fechenheim verteidigte weiterhin stark und setzte nach vorne Nadelstiche, nach einem missglückten Dribbling der Seckbacher Abwehr vor dem eigenen Tor kamen die Fechenheimer zu zwei Torabschlüssen, die beide auf der Linie geklärt wurden, den zweiten Abpraller schoss dann der wieder eingewechselte Chaouki in der 87.Minute zur erneuten Fechenheimer Führung ein, es stand 3:4. Doch nur eine Minute später der erneute Ausgleich, nach einer Ecke köpfte Jonas Scheitza freistehend das 4:4. Und die Seckbacher setzten noch einen drauf, in der ersten Minute der Nachspielzeit nahm Schuberth aus 18 Metern Maß und zirkelte den Ball zum 5:4-Siegtreffer in den Winkel.
Fechenheims Trainer Necip Incesu war nach dem Spiel natürlich enttäuscht: „Verrücktes Spiel, wir haben viermal geführt, dann das Tor mit dem Handspiel, wo der Schiedsrichter das gegen uns pfeift. Aber die Mannschaft hat alles gegeben, wir hätten auf jeden Fall mindestens einen Punkt, sogar den Sieg verdient, weil wir mit einem Mann weniger immer noch Torchancen hatten, um den Sieg klarzumachen. Zum Schluss war es unglücklich, denn die Jungs sind auf dem Zahnfleisch gegangen.“
Seckbachs Spielertrainer Manuel May: „hintenraus glücklich, würde ich sagen. Obwohl wir glaube ich 70 Minuten in Überzahl waren, hat Fechenheim uns vor Probleme gestellt, mit ihren Kontern und ihren schnellen Leuten, da haben sie einfach Qualität. Ich glaube, für Fechenheim ist es sehr bitter gelaufen, für uns am Ende glücklich, trotzdem haben wir weitergemacht und alles versucht nach jedem Rückschlag. Wir haben viele Fehler gemacht, die zu Toren geführt haben. Ich glaube, ein Unentschieden wäre das gerechte Ergebnis für alle gewesen, wir sind der glückliche Sieger.“
Am nächsten Wochenende ist die FG Seckbach spielfrei, während die Spvgg. 03 Fechenheim zu Hause auf den VfL Germania 94 trifft.






