By Pedro | Published | Keine Kommentare
Von diesem Ergebnis profitierte die FSG Burg-Gräfenrode, die als zweiter Verein aus dieser Viererrunde neben den Frankfurtern den Aufstieg geschafft hat. Die Bad Homburger sind durch das Remis in die Kreisoberliga abgestiegen. Rückblick: Die Affäre um den eingewechselten Germania-Spieler, der mit zwei Spielberechtigungen nachweislich für zwei Vereine im Kreis Frankfurt aktiv war, zog einen Einspruch gegen die Spielwertung (2:1 am 9. Juni) durch die Bad Homburger nach sich.
Da der Germania kein Vorsatz nachgewiesen werden konnte und der Fußballer dem Verein seine „Doppelrolle“ verschwieg, entschied das Regionalsportgericht auf Wiederholung der Partie. Die Berufung vor dem Verbandssportgericht zog Bad Homburg wieder zurück, gewann aber dadurch eine Woche Zeit und konnte doch eine wettbewerbsfähige Truppe unter der Regie des neuen Trainers Michael Zimmermann aufbieten. Rund 300 Zuschauer bekamen am Mainwasen noch mal ein spannendes Spiel geboten. Befürchtungen, dass die Germania sich hängen lassen würde, da sich die „94er“ auch eine Niederlage leisten könnten, da der Aufstieg ja bereits feststand, erfüllten sich keineswegs. Auch nicht, als die Gäste nach einem Volleyschuss von Hassan Taadou in Führung gingen (34.) und Ali Shahewer kurz danach erhöhte (39.).
In der Halbzeit schwören sich die Gastgeber noch einmal ein und Spielmacher Okan Götürmen sorgte für den Anschluss (66.). Selbst als der Torschütze wegen wiederholten Foulspiel die Gelb-Rote Karte erhielt (76.), ging noch mal ein Ruck durch das Team. Der Schachzug von Trainer Siar Daudi, Kapitän Sunny Sallan in der Schlussphase in den Sturm zu beordern, zahlte sich aus. Einen langen Ball versenkte Sallan zum umjubelten Ausgleich (90.+2). Bad Homburg warf dann alles nach vorne, sogar Torhüter Mike Itter stürmte nach vorne. In der letzten Aktion rettete der „Germane“ Emre Kir auf der Torlinie. „Wir haben alles gegeben, wollten keine Wettbewerbsverzerrung. Davon konnte sich jeder überzeugen“, war Daudi erleichtert.
Für die Gäste geht es nach nur einem Jahr wieder zurück in die Kreisoberliga Hochtaunus. Für ein Kuriosum sorgte der Spieler mit der Nummer 15 von Germania 94. Er wollte mit einem schwarzen Trikot eines anderen Ausrüsters und mit einem anderen Werbeschriftzug eingewechselt werden, was der Linienrichter nicht zuließ, da Germania 94 in grau-schwarzen Jako-Trikots spielte. Abdulai Issah erschien aber in Nike und mit „Krombacher“-Werbung, aber vor allem in schwarz. „Eine Konfusion, der Spieler hat das falsche Trikot genommen“, sagte Daudi zu dieser erheiternden Anekdote. Torhüter Anton Harbrecht und Onur Götürmen hatten indes noch einen Gruß „an einen gewissen Branislav“ parat. Wer das genau sein sollte, wollten sie nicht präzisieren. „Derjenige weiß schon, wie wir das meinen.“