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Germania 94: Ungereimtheiten in der Aufstellung? – Aufstieg futsch?

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Am Pfingstmontag gewann der VfL Germania 94 das letzte Relegationsspiel zur Gruppenliga Frankfurt West mit 2:1 gegen die Spvgg. 05/99 Bomber Bad Homburg und ging damit als Gruppensieger dieser Viererrunde hervor. Der Aufstieg wurde hinterher am Mainwasen ausgiebig gefeiert. Doch einen Tag später muss die Frage aufgeworfen werden: War der ganze Jubel umsonst? 

Rechts Germania-Kapitän Sunny Sallan, links Bomber-Spielführer Ali Shahewer. Foto: Mithat Gürser.

VfL Germania 94 – Spvgg. 05/99 Bomber Bad Homburg 2:1 (0:1)

Die Feierstimmung am Mainwasen dürfte am Tag danach getrübt sein. 450 Zuschauer bildeten einen tollen Rahmen und einen Geldsegen für die Kasse des Traditionsvereins. Der 2:1-Sieg bedeutete sportlich den Aufstieg, Gegner Bomber Bad Homburg ist hingegen abgestiegen und kehrt nach nur einer Saison in die Kreisoberliga Hochtaunus zurück. Im Parallelspiel gewann die FSG Burg-Gräfenrode mit 2:0 bei den DJK Sportfreunden Bad Homburg II und belegt Tabellenposition zwei. Die „Roggauer“ könnten nachrücken, wenn am Mittwoch der FC Neu-Anspach durch einen Sieg im Endspiel um den Aufstieg in die Verbandsliga Süd (19 Uhr in Heusenstamm) gegen die TS Ober-Roden einen Platz frei macht.

So weit die Faktenlage in der Tabelle nach dem Abschluss der Viererrunde. Doch Zweifel sind angebracht, ob Germania 94 diesen Aufstieg auch wirklich vollziehen darf, da der Verdacht besteht, dass der Verein einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt habe. Zunächst ging es um den Einsatz von Torjäger Asmir Hajdarovic, der zur neuen Saison zum FC Kosova wechselt. Ein übereifriger Funktionär der Kosovaren soll den Stürmer im DFB-Net vor dem ersten Relegationsspiel abgemeldet haben, wodurch die Spielberechtigung von Hajdarovic erloschen sei. „Das wurde von der Passstelle rückgängig gemacht“, beschwichtigt Germania-Trainer Siar Daudi.

  • Hajdarovic war spielberechtigt – jetzt geht es um den Spieler mit der Nummer 2

„Intern hat jedoch ein ehemaliges Vorstandsmitglied den Spieler von der Spielberechtigungsliste enfernt“, erklärt Daudi. Die Germania setzte Hajdarovic in den Spielen in Burg-Gräfenrode (1:0/Torschütze Hajdarovic) und gegen Bomber Bad Homburg (2:1/Ausgleich durch Hajdarovic) ein. Gestern stand der Akteur mit der Nummer 9 auf dem Bogen, was durch den Live-Ticker belegt ist, wurde aber später aus der offiziellen Aufstellung entfernt. Mittlerweile wurde der Spielbericht zum 1:0-Sieg in Burg-Gräfenrode durch den Schiedsrichter freigegeben und Hajdarovic als Torschütze aufgeführt. Das lässt darauf schließen, dass Hajdarovic spielberechtigt war und es gar nicht um den Stürmer geht. Vielmehr soll der Gegner dem Schiedsrichter gegenüber Zweifel an der Spielberechtigung des eingewechselten Spielers mit der Nummer 2 angebracht haben.

Der komplexe Fall geht jetzt an das Regionalsportgericht, das dem Verein eine Frist für eine Stellungnahme gegeben hat. Solange bleibt das Verfahren in der Schwebe. Die „Bomber“ hatten zur Pause durch Emilio Ionut Gheorghe (30.) geführt. Dann wurde zur Pause Hajdarovic eingewechselt, der prompt zum Ausgleich traf (47.). Den Siegtreffer markierte Adnan Nurudeen Hafiz (55.). Ob dieser Sieg nun wirklich den Aufstieg bringt, muss das Regionalsportgericht entscheiden. Damit ist auch klar, dass das Relegationsspiel zur Kreisoberliga zwischen Germania Ginnheim und Viktoria Preußen wieder von Bedeutung ist.

Schiedsrichter: Manuel Abbondanza (Germania Wiesbaden). Zuschauer: 450.

Tore: 0:1 Emilio Ionut Gheorge (30.), 1:1 Asmir Hajdarovic (47.), 2:1 Adnan Nurudeen Hafiz (55.).

Bildergalerie: Mithat Gürser war am Mainwasen vor Ort!