Der SC Dortelweil hat sich im Hinspiel des Halbfinales der Relegation zur Hessenliga mit einem unerwartet hohen Sieg eine gute Ausgangsposition für das am Freitag stattfindende Rückspiel im Wiesbadener Stadtteil verschafft.
Dortelweils Trainer Gültekin Cagritekin vor großer Kulisse und neben einer erhöhten Medienpräsenz. Foto: Jan Werner.
SC Dortelweil – FV Biebrich 4:0 (1:0)
Der Vizemeister der Verbandsliga Süd besiegte den Tabellenzweiten der Verbandsliga Mitte FV Biebrich mit 4:0 (1:0) und steht damit mit einem Bein im Endspiel, welches am Pfingstmontag auf neutralem Platz gegen den Sieger der Paarung SG Bad Soden – VfB Marburg (Hinspiel 0:1) ausgetragen wird.
Die Gastgeber, erst im dritten Verbandsligajahr nach dem Aufstieg aus der Gruppenliga, starteten vor der Rekordkulisse von 980 Zuschauern euphorisch in die auf dem engen Kunstrasenplatz ausgetragene Partie. Nach einem langen Einwurf traf Bennet Batton den Pfosten.
Rechte Seite Biebrichs die Achillesferse
In der Folge kam Biebrich – seit 2003 ununterbrochen in der Mitte-Staffel – zu guten Möglichkeiten, verpasste aber durch Saefudin Oukouiss (23.) und Nikos Iosifidis (30.) den Ausgleich. Kurz vor der Halbzeit die Führung der Gastgeber: Nach einer Flanke von Dominik Steffen köpfte sein Bruder Oliver zum wichtigen 1:0 ein (45.). Nach dem Seitenwechsel offenbarte sich die rechte Abwehrseite der Gäste als Achillesferse. Beim 2:0 wurde Dominik Steffen freigespielt, der mit einem Heber FV-Tormann Paul Reichold überwand (59.). In der Schlussphase baute der Gast immer mehr ab, die griffigen Wetterauer nutzten dies aus, um sich durch Maurice Reininger (84.) und den überragenden Dominik Steffen (88.) einen komfortablen Vorsprung zu erarbeiten.
Dortelweils Trainer Gültekin Cagritekin war hochzufrieden: „Die erste Halbzeit hatten wir noch Probleme, mussten umstellen. Danach bekamen wir mehr Stabilität und konnten im Umschaltspiel zulegen. Biebrich hatte dann keine Chance mehr.“ Dennoch warnte der Coach vor dem Rückspiel: „Komfortabel ist relativ. Wir wissen, dass Biebrich sehr heimstark ist und müssen uns gut vorbereiten.“ Biebrichs Trainer Nazir Saridogan war über die Darbietung logischerweise enttäuscht: „Wir haben uns nicht gegenseitig auf dem Platz unterstützt, dann fehlt die Gemeinschaft und der Teamgedanke. Wenn man die Fehler des anderen nicht ausbügeln kann, dann kommt so eine Halbzeit zustande. Das habe ich so in dieser Form bei uns noch nicht gesehen, von daher überrascht mich das ein bisschen.“
Schiedsrichter: Christoph Rübe (OSC Vellmar). Zuschauer: 980.
Tore: 1:0 Oliver Steffen (45.), 2:0 Dominik Steffen (59.), 3:0 Maurice Reininger (84.), 4:0 Dominik Steffen (88.).
Bildergalerie: Unser Unterstützer aus der Wetterau Jan Werner war vor Ort. Vielen Dank für die Fotos.