By Pedro | Published | Keine Kommentare
Bornheims Trainer Marco Santonastaso wollte mit einer defensiven Ausrichtung „so lange wie möglich die Null halten.“ Das gelang zumindest im ersten Abschnitt und die Bornheimer kamen sogar mit einigen Halbchancen vor das Tor der Kosovaren. Die Gäste drehten aber nach einer lauten Kabinenpredigt von Trainer Jorge Huberman nach dem Seitenwechsel auf. Der agile Michael Junior Lamptey schob zum 1:0 für die Gäste ein (54.), danach erhöhte Kapitän und Torjäger Flakron Thaci auf 2:0 (56.). Die Kosovaren verwalteten dann den Vorsprung und Bornheims U19-Torhüter Younes Hamouti konnte noch einige Situationen klären. Die Bornheimer sind drei Spieltage vor Schluss weiter punktgleich mit Griesheim Tarik und dem FC Croatia, diese beiden Vereine belegen die momentanen beiden Abstiegsplätze. Sollte kein weiterer Frankfurter Verein neben den „Speuzern“ aus der Gruppenliga absteigen, bleibt es bei dieser Konstellation.
Bornheim II müsste in die Relegation gegen die beiden Vizemeister der A-Klassen (Stand jetzt Germania Ginnheim und MKSV Makedonija) und liegt nur zwei Punkte hinter den auf dem rettenden Ufer strandenden Preußen. Das Restprogramm sieht zahlreiche direkte Duelle der vier letzten der Tabelle vor. Bornheim II spielt am Sonntag beim punktgleichen Schlusslicht FC Croatia, erwartet dann Griesheim Tarik und muss noch zu Viktoria Preußen. „Wir müssen diese Spiele gewinnen, möglichst auch die direkten Vergleiche ziehen. Wenn wir das nicht schaffen sollten, wird der Abstieg nicht zu vermeiden sein“, so Santonastaso. Jubelarien dagegen bei den Kosovaren. Die Mission, die Trainer Jorge Huberman mit seinem Assistenten Alijam Aruci unter dem Spielausschuss-Chef Rudi Statovci vor zwei Jahren begann, ist erfolgreich abgeschlossen worden.
Vor allem in punkto Disziplin schaffte es Huberman, den zuvor in der Fairnesstabelle stets hinten zu findenden Kosovaren Anstand und Mentalität beizubringen. Ein Schlüssel zum Erfolg war auch die überragende Abwehrarbeit mit nur 37 Gegentoren sowie der Sturm (94 Treffer) mit überragenden Einzelspielern wie Thaci (40 Tore), Ibrahim Abbouz (15) und Raisi Zalla (9). Zum Spiel in Bornheim sagte Huberman: „Im ersten Abschnitt haben wir enttäuscht, da hat irgendwie die Ernsthaftigkeit gefehlt. Wir haben zu eng im Raum gespielt und ohne Ball war das schlecht. Das war zu wenig, der Gegner stand hinten sehr dicht. Nach der Pause haben wir mit mehr Bewegung überzeugt. Ich habe die Mannschaft der Kabine gefragt, ob sie eventuell mit einer Niederlage aufsteigen wollen? Nach den zwei Toren und der Vorentscheidung sind wir defensiv gut gestanden, die Null war mir wichtig.“
Zum Aufstieg sagte er: „Wir haben in den zwei Jahren versucht eine andere Mischung zu finden, unsere Wünsche an Neuzugängen wurden beherzigt. Demzufolge konnten wir der Mannschaft einen anderen Charakter geben. Trotz der Widrigkeiten im Winter waren wir eine Einheit mit der Mannschaft.“ Ob Huberman mit seinem Co-Trainer auch in der Gruppenliga bleibt? „Es war vereinbart, dass nach der Entscheidung über den Aufstieg ein Gespräch mit dem Vorstand stattfindet, das werden wir auch führen und offen darüber reden. Wir setzten uns nächste Woche zusammen.“ Für Kosova steht nun in den kommenden drei Wochen noch ein besseres Schaulaufen an. Dennoch will das Team auch mit der Ernsthaftigkeit in das kommende Heimspiel gegen den SV 07 Heddernheim gehen.