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Burkhardt hebt Concordia zum Sieg in Heddernheim

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Noch weist der SV 07 Heddernheim trotz der 2:4-Heimniederlage gegen Concordia Eschersheim einen Vorsprung von drei Punkten auf den Relegationsplatz auf. Angesichts des schweren Restprogramms und in Anbetracht der derzeitigen Form hängt der Klassenerhalt jedoch am seidenen Faden. Zudem führte ein Zwist zwischen Teilen der Anhängerschaft und Torhüter Hidayet Yapici zu einem nicht vorgesehenen Wechsel zwischen den Pfosten.

Antonie Willeführ konnte die Heimpleite gegen Concordia Eschersheim nicht abwenden. Foto: PA.

SV 07 Heddernheim – Concordia Eschersheim 2:4 (0:3)

Im Vergleich zur 0:7-Schlappe in Harheim veränderte SVH-Trainer Andreas Berggold die Anfangsformation auf drei Positionen. Berke Cadir und Yassir Achati nahmen auf der Ersatzbank Platz, Josh Haas wurde aufgrund zu geringer Trainingsbeteiligung nicht berücksichtigt. Es begannen dafür Johannes Nordmeyer, Ayman Gasoos und Nikita Mitto. In der Anfangsphase hatten die Gastgeber durch Oliver Solarz die Möglichkeit in Führung zu gehen. Dann aber setzte sich das schnelle Spiel der Concordia über die Flügel durch. Jeweils durch Heber über Torhüter Hidayet Yapici hinweg trafen Elias Zimmermann (17.) und Leo Burkhardt (21.) binnen vier Minuten zur 2:0-Führung der jungen Gästeelf. Nach einer Zeitstrafe gegen Gasoos war Heddernheim dann temporär bis zum Beginn der zweiten Halbzeit in Unterzahl (ab 37.). Nach dem dritten Treffer der Concorden wiederum durch Burkhardt (42.) wurde es zu allem Überfluss unruhig auf den Rängen.

Eine Gruppe alteingesessener SVH-Anhänger bekundete ihre Unzufriedenheit mit den Leistungen des Torhüters mit demotivierenden Zurufen. Yapici reagierte während das Spiel noch lief sichtlich erbost mit Antworten Richtung der eigenen Zuschauer. In der Halbzeit legte er dann die Handschuhe nieder, teilte mit unter solch einer gegen seine Person gerichtete Atmosphäre nicht weiterspielen zu wollen, sodass Ersatzmann Marc Tomczyk seinen Platz einnahm, dem Trainer dadurch aber ein Wechsel eines Feldspielers genommen wurde. Zu allem Unglück verletzte sich Tomczyk nach einer Minute bei einem Zusammenprall an der Nase, wurde minutenlang behandelt und spielte dennoch verletzt weiter. Der in dieser Szene erzielte Treffer der Gäste fand keine Anerkennung. Heddernheim gelang nach einem Eckball mit dem nach vorne rückenden Dogan Nazim Erbulan das 1:3 (57.), kassierte aber postwendend das 1:4 durch den dreifachen Torschützen Burkhardt (59.). In der Schlussphase verkürzten die Hausherren per Handelfmeter durch Antonie Willeführ auf 2:4 (88.).

„Fast alle Gegentore waren identisch, da treffen wir im Abwehrverhalten falsche Entscheidungen.“ (SVH-Trainer Andreas Berggold)

Davor und danach hatte Solarz noch zwei gute Möglichkeiten, um die Sache noch mal spannend zu machen. Aber auch die Concordia hätte bei einer besseren Chancenverwertung einen deutlich höheren Sieg einfahren können. „Eschersheim war zu stark für uns, das muss man anerkennen. Fast alle Gegentore waren identisch, da treffen wir im Abwehrverhalten falsche Entscheidungen. Die Hoffnung nach dem 1:3 war nur von kurzer Dauer, wir kassieren sofort das 1:4. Dann hatten wir das Abschlussglück nicht, um noch mal ranzukommen. Zur Zeit ist das ganz schwierig, wir müssen die Osterpause gut nutzen“, sagte Berggold. Zu den Umständen des Torhüterwechsels nach den Zurufen der eigenen Fans sagte er: „Das ist traurig, dass man so etwas gegen eigene Spieler ruft. Die muss man nicht rund machen, das gehört sich nicht. Dann kann ich seine Reaktion nachvollziehen, auf der anderen Seite hat er uns dadurch einen Wechsel genommen. Solche Rufe verunsichern die Spieler, das brauchen wir in dieser Situation nicht.“

Wie man die Kurve noch kriegen will bei den noch vier ausstehenden Spielen gegen die Spitzenmannschaften plus dem Spiel in Rödelheim, um die nötigen Punkte noch zu holen? „Vielleicht hilft uns das ja, dass wir gegen obere Mannschaften spielen, um da zu überraschen. Alle müssen jetzt verstehen, um was es geht, alles raus hauen, hart arbeiten und sich belohnen.“ Concordia-Trainer Roland Stipp, dessen Team mit nun 38 Punkten auf Rang sechs steht, sagte: „Wir haben das Spiel ganz lange kontrolliert, mit viel Herz gepresst und immer wieder unsere Geschwindigkeitsvorteile genutzt. Weil wir einen Haufen Chancen liegen gelassen haben, sieht das Ergebnis am Ende gar nicht so deutlich aus, wie es das Spiel war. Heddernheim hat nach vorne auch gute Momente gehabt, aber meistens war unsere Abwehr doch Herr der Lage.“ Nach der Osterpause geht es für Heddernheim zum Tabellenvierten Spvgg. 02 Griesheim. Zeitgleich erwartet die Concordia den Rödelheimer FC.

Schiedsrichter: Devin Kakmaci (JSG Aarbergen). Zuschauer: 135.

Tore: 0:1 Elias Zimmermann (17.), 0:2, 0:3 Leo Burkhardt (21./42.), 1:3 Dogan Nazim Erbulan (57.), 1:4 Leo Burkhardt (59.), 2:4 Antonie Willeführ (88./Handelfmeter).