By Pedro | Published | Keine Kommentare
Die Gäste kassierten in der intensiven und fairen Partie schon nach einer Viertelstunde eine Zeitstrafe gegen Argjend Mustafa wegen Meckerns nach Gelber Karte (15.). Kurz vor dessen Ablauf brachte Asmir Hajdarovic die Platzherren mit 1:0 in Führung (25.). Um Mustafa vor der Roten Karte zu schützen, ließ Kosova-Trainer Jorge Huberman den Spieler erstmal draußen und brachte Asmir Hodzic. Der Spitzenreiter konnte per Foulelfmeter durch Kapitän Flakron Thaci ausgleichen (33.), der nach einem unnötigen Ballverlust der Hausherren in der eigenen Hälfte an den Torjäger gepfiffen wurde.
Nach dem Seitenwechsel ging es hochklassig weiter und nach dem 2:1 von Hajdarovic nach einem Eckball (50.) gelang Arjan Ujupi ebenfalls nach einer Ecke das 2:2 (53.). Die Gastgeber entschieden das Spitzenspiel mit den Toren von Zie Moussa Quattara (59.) und mit Hajdarovics drittem Treffer zum 4:2 (70.). Germania-Trainer Siar Daudi sprach in der Nachbetrachtung von einem „tollen Spiel auf hohem Niveau. Das Ergebnis hätte auch etwas deutlicher ausfallen können. Der Torhüter von Kosova war mit der beste Mann auf dem Platz, er hat unglaubliche Bälle gehalten. Aufgrund der individuellen Klasse von Kosova war das Spiel sehr ansehnlich, auch wenn wir über weite Strecken das Spielgeschehen in der Hand hatten.“
Kosova-Coach Jorge Huberman analysierte: „Alles in allem müssen wir von einem hochverdienten Germania-Sieg sprechen, die mehr wollten und mehr investiert haben. Wir haben die Motivation als Gejagter nicht auf den Platz bringen können, zudem haben sie unsere Offensive ausgeschaltet. Sie waren unglaublich willensstark. Wir haben es uns bequem gemacht und für die Verspieltheit die Quittung bekommen.“ Unangenehme Begleiterscheinungen begleiteten auch diese Spitzenpartie, die den Erfolgsweg des FC Kosova in Gefahr bringen könnten. „Zum wiederholten Male wurden mein Co-Trainer Alijam Aruci und ich als Trainerteam von Vorstandsmitgliedern total aggressiv angegangen mit Beleidigungen und Warnungen. Obwohl wir es geschafft haben, in dieser Saison keine Rote Karte zu bekommen, kommt die Unruhe von dieser Seite und solche Dinge müssen wir uns nicht gefallen lassen.“
Huberman stellte in Frage, ob er und sein Co-Trainer nach dem letzten Spiel des Jahres gegen den SV Viktoria Preußen (Sonntag, 14.30 Uhr) unter diesen Umständen weiterarbeiten könnten. „Stand jetzt sieht es stark nach Trennung aus, auch wenn sich die Mannschaft mit uns solidarisiert hat. Aber mit Vorstandsleuten, die sich so benehmen, können wir nicht arbeiten.“ Germania 94 tritt dann zum nächsten Topspiel bei Makkabi an.