By Pedro | Published | Keine Kommentare
Nach fünf Niederlagen in Folge setzte der Club ein Ausrufezeichen und holte verdient einen Punkt gegen den bisherigen Tabellenzweiten Makkabi. In einem hochklassigen und spannenden KOL-Spiel auf seifigem Geläuf konnte man keinen Unterschied zwischen dem Club als Tabellenvorletzten und Makkabi als Tabellenzweiten erkennen. Man übernahm sofort die Initiative und hatte in den ersten dreißig Minuten zwei klare Chancen, die jedoch – wie in den vorherigen Wochen auch – nicht genutzt wurden. Zuerst kam Neuzugang Moritz Lingenfelder nach tollem Spielzug über mehrere Stationen frei aus ca. 11 Meter zum Schuss, doch er verzog knapp.
Dann setzte sich Niklas Vogt auf der linken Seite energisch durch und scheiterte aber aus kurzer Distanz am gegnerischen Torwart Maurice Alexander Helisch. Doch der schon oft praktizierte und immer noch nicht verratene Eckballtrick führte zum Führungstreffer in der 30. Minute. Adam Zazoua vollendete nach Schuss durch Mert Özbek. Die Freude währte nicht lange, nur vier Minuten später der Ausgleich, als Gianni Gioia bei einem Weitschuss zu weit vor dem Tor stand und der Ball von Moritz Sauerbrei über ihn ins Netz segelte. Doch der Club ließ sich nicht schocken, schon der nächste Angriff über die Außenbahn wurde nach Flanke und Abschluss durch Ali Osman zur abermaligen Führung verwertet (36.). Als die wenigen, frierenden Rödelheimer Fans schon mit der Pausenführung liebäugelten, schlug Theo Rodde zu. Ein Freistoss aus dem Halbfeld köpfte er völlig frei aus kurzer Distanz ein (40.). Die zweite Halbzeit begann wieder mit einem Weitschuss von Makkabi, den Gianni Gioia an besseren Tagen locker gehalten hätte, doch heute nicht und Makkabi ging erstmals wiederum durch Sauerbrei in Führung. Die Partie plätscherte nun etwas vor sich hin und es dauerte bis zur 77. Minute, ehe der eingewechselte Noah Morys Jordao mit dem Kopf nach Eckball durch Niklas Vogt den Ausgleich erzielte.
Nur zwei Minuten später der erneute Rückschlag, in der Vorwärtsbewegung wurde der Ball „verloren“ und Makkabi konterte im Stil einer Spitzenmannschaft mit der Führung zum 4:3 durch Adrian Benitez Dominguez (79.). Doch kaum hatte der Stadionsprecher die Nachricht verkündet, konnte er schon hocherfreut den erneuten Ausgleich zum 4:4 den jubelnden RFC-Fans mitteilen. Ali Osman rettete dem Club einen Punkt (81.). Das Spiel wogte jetzt in den letzten Minuten hin und her, jede Mannschaft wollte gewinnen und so gab es auf beiden Seiten noch je eine gute Chance. Wieder einmal kombinierte Makkabi sicher durch das Mittelfeld und ein Steckpass erreichte Branislav Glamocanin, der frei vor Gianni Gioia auftauchte. Und spätestens jetzt bewahrte Gioia den Club mit einer ganz starken Parade, in dem er geschickt den Winkel verkürzte und den Ball mit dem langgestreckten Fuss noch abwehrte, vor der Niederlage. Der letzte Angriff gehörte dem Club, Finn Nord, der ein starkes Spiel absolvierte, zog aus 16 Meter ab, doch sein Flachschuss hielt der Keeper von Makkabi. „Der Club kann mit dem Punkt gegen den Titelanwärter „leben“, vor Spielbeginn hätten die meisten der RFC Sympathisanten ein Remis unterschrieben. Viel wichtiger war aber die Reaktion der Mannschaft nach der langen Niederlagenserie, nämlich sich nicht aufzugeben, und als Team den Erfolg zu suchen. Auch die Spieler, die aufgrund Verletzungen bzw. Krankheit nicht zum Einsatz kamen, waren bei dem scheußlichen Wetter anwesend und feuerten ihre Kameraden an“, teilte RFC-Sprecher Volker Flauaus mit, der uns auch den detaillierten Spielbericht übermittelte.
Auf Seiten der Makkabäer hatte Trainer Lasse Krakow „am Ende ein gerechtes Unentschieden“ gesehen. „Aus unserer Sicht ärgerlich, dass wir drei Tore aus Standardsituationen bekommen haben. Das müssen wir einfach besser verteidigen, aber wir sind zweimal zurückgekommen, um so ärgerlicher dass wir es trotz vier Toren in Rödelheim nicht schaffen zu gewinnen. Wir machen aktuell kleine Steps, vom Gefühl her ist die Mannschaft wieder besser drauf.“ Krakow fügte noch hinzu, „dass der Platz sehr rutschig war. Es war bedenklich, dass das Spiel angepfiffen wurde bei Minusgraden. Ich brauchte zehn Decken, damit die Auswechselspieler sich keine Lungenentzündung holen. Das ist Wahnsinn, dass bei so einer Kälte gespielt wurde.“ Am Sonntag soll es etwas milder werden, dann kommt es zum Topspiel Makkabi – Germania 94 (14.30 Uhr). Rödelheim fährt in der Neuauflage des Relegationsspiels von 2023 zum FC Posavina.