By Pedro | Published | Keine Kommentare
Vor drei Jahren spielte die TSG Niederrad noch in der Gruppenliga Frankfurt West, in die der Verein aus der Hahnstraße als Meister der Kreisoberliga 2019 erstmals aufgestiegen war. Im dritten Jahr erwischte es aber den Stadtteilverein, nachdem die TSG in den beiden Vorsaisons von der Aussetzung der Abstiegsregelungen während der Corona-Pandemie profitiert hatte. Nach dem Abstieg in die Kreisoberliga waren die Niederräder nicht mehr konkurrenzfähig und belegten seit Saisonbeginn permanent den letzten Platz. Im April 2023 wurde die Mannschaft dann nach dreimaligem Nichtantritt satzungsgemäß aus der Wertung genommen.
Auch in der Saison 2023/24 ereilte die Niederräder das gleiche Schicksal. Zwar konnte die Runde diesmal regulär beendet werden, jedoch belegte die TSG abgeschlagen den letzten Tabellenplatz und stieg somit zum dritten Mal in Folge ab. Befürchtungen, dass sich der rapide Niedergang auch in der Kreisliga B (Gruppe 2) fortsetzen könnte, waren durchaus vorhanden. Denn eine reguläre Vorbereitung mit Testspielen fand kaum statt und die ersten fünf Ligaspiele gingen verloren. Seit dem ersten Saisonsieg am 15. September bei der SG Riederwald (2:1) ging es jedoch aufwärts. Nur noch das Derby beim SV Sandhof Niederrad ging verloren (2:3), ansonsten gab es fünf weitere Siege und ein Remis.
„Wir bewegen uns in der Gegenwart und haben nach dem Neuanfang ein Team, das Zusammenhalt zeigt.“ (TSG Niederrad-Vorsitzender Jürgen Croll)
Am Sonntag gelang dem Team vom Mannschaftsverantwortlichen Jürgen Croll, der in Personalunion Erster Vorsitzender ist, ein deutlicher 6:2-Sieg beim VfL Germania 94 II, wodurch man sich auf Rang neun verbesserte. Trainer der Mannschaft ist weiterhin Hakkan Akkoc, der auch das Amt des Zweiten Vorsitzenden bekleidet. Zu den Stützen des Teams gehören neben Torjäger Adnan auch Crolls Sohn Marius. „Wir bewegen uns in der Gegenwart und haben nach dem Neuanfang ein Team, das Zusammenhalt zeigt. Dieser Spirit ist in der B-Klasse wichtig“, sagt Croll. Der seit 1898 existierende Mehrspartenverein hat dadurch wieder eine mittelfristige Perspektive, auch wenn die vereinseigene Sportanlage sich nach wie vor in einem maroden Zustand befindet.
Der Hartplatz dient bei Heimspielen von Eintracht Frankfurt als Parkplatz. Der Rasenplatz ist eigentlich nur im Sommer unter viel Aufwand zu bespielen, weswegen die TSG ihre Heimspiele auf der gegenüberliegenden Bezirkssportanlage auf Kunstrasen austrägt. Sogar ein Ausweichen auf die Anlage vom Stadtteil-Nachbarn Union Niederrad ist geplant. Der Verein hofft nun auf die Kommunalpolitik, die im Zuge des Neubaus einer Schule im Lyoner Quartier einen Kunstrasenplatz in Aussicht gestellt hat. „Wir haben Ruhe im Umfeld und wollen in dieser Saison mit Spaßfaktoren einen Platz unter den ersten zehn belegen“, so Croll zu den Saisonzielen.