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Klassenerhalt für Rot-Weiss in der Nachspielzeit

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Was für ein Krimi, in der 94.Minute waren die Rot-Weissen beim 2:3 bei der S.K.G Rodgau direkt abgestiegen, eine Minute später kamen die Frankfurter durch ein Tor von Lamin Neneh Tamba zum direkten Klassenerhalt, das 3:3 reichte, um vor Rodgau und Fehlheim zu bleiben.

Nach dem Krimi durften die Rot-Weissen den direkten Klassenerhalt bejubeln. Foto: Mithat Gürser

S.K.G Rodgau – SG RW Frankfurt 3:3 (1:1)

Der Abstiegskrimi in Rodgau war angesagt, die auf dem Abstiegsplatz stehende S.K.G Rodgau empfing RW Frankfurt, die zwei Punkte vor den Rodgauern auf dem 13.Tabellenplatz standen, es war klar, mit einem Unentschieden würde man auf jeden Fall den Direktabstieg verhindern, müsste dann auf die Ergebnisse von Fehlheim und Neu-Isenburg warten. Bei einer Niederlage würde Rodgau an den Frankfurtern vorbeiziehen und man müsste ebenfalls auf die anderen Ergebnisse schauen. Also wollten die Frankfurter keine Rechnereien und am besten in Rodgau gewinnen, dann wäre alles mit dem Klassenerhalt erreicht.

Doch bereits in der 5 Minute der erste Rückschlag für Rot-Weiss, der Rodgauer Petrit Hulaj wurde mit einem langen Pass auf der linken Seite auf die Reise geschickt, kam an einem Gegenspieler vorbei und zog aus spitzem Winkel ab. Den ersten Schuss konnte Dusan Zbiljic im RW-Tor noch parieren, doch der Abpraller landete wieder bei Hulaj, diesmal war er erfolgreicher und schoss das 1:0 für die Gastgeber. In der 19.Minute dann die große Ausgleichschance, Ryunosuke Aso kam frei vor dem Torwart zum Schluss, doch der Rodgauer Torwart Behnan Koeseoglu konnte mit einer Fußabwehr retten, auf Umwegen kam der Ball dann zu Luka Cabraja, der in der 20.Minute sein Herz in die Hände nahm und aus 20 Metern abzog. Der Ball landete unhaltbar zum 1:1 im Netz.

RW-Trainer Ibo Cigdem musste in der 24.Minute verletzungsbedingt wechseln, Raymond Williams kam für den angeschlagenen Batuhan Özyürek. In der 26.Minute ließ Dusan Zbiljic den Ball nach einer Ecke durch die Hände rutschen, der Rodgauer Spieler am langen Pfosten brachte aber das Kunststück fertig, den Ball aus einem Meter am Tor vorbeizubugsieren. So blieb es bis zur Pause beim 1:1, was zu diesem Zeitpunkt den Klassenerhalt bedeutete, da Fehlheim bereits in Darmstadt zurücklag.

Zweite Halbzeit übernahm Rodgau das Kommando

Rodgau kam besser aus der Halbzeit und übernahm bei einsetzendem Regen das Kommando, in der 53.Minute konnte Zbiljic einen Schuss eines Ridgauers gerade noch klären, nur eine Minute später landete ein Distanzschuss der S.K.G am Querbalken. Die Gastgeber benötigten aber die gütige Mithilfe der Rot-Weissen, um wieder in Führung zugehen. Nach einem Querpass in der eigenen Abwehr erkämpfte sich Etlon Mensah den Ball und lupfte ihn über den Torwart zur erneuten Führung von Rodgau ins Netz, das 2:1 in der 64.Minute. Bei diesem Ergebnis wären die Frankfurter wieder direkt abgestiegen, da sowohl Rodgau als auch Neu-Isenburg an Rot-Weiss vorbeigezogen wäre und bei gleichem Punktestand mit Fehlheim auch der VfR durch das direkt gewonnen Duell vorbei wäre.

Rot-Weiss schlägt sofort zurück

Es dauerte allerdings nur zwei Minuten, ehe Ryunosuke Aso einen Flankenball volley nahm und den erneuten Ausgleich zum 2:2 erzielte. Jetzt wäre Rot-Weiss wieder gerettet. In der /5.Minute entschied der Schiedsrichter überraschend auf Elfmeter für Rodgau, er hatte sehr viele Dinge im Spielfeld laufen gelassen, jetzt erschien ihm die Berührung doch zu stark. Rodgaus Kapitän Chakib Neteoui Flores ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte den Elfmeter in der 76.Minute zur dritten Führung der Rodgauer. In der 78.Minute wieder die Ausgleichschance, doch der Schuss von Lamin Neneh Tamba wurde noch auf der Linie gerettet. Ibo Cigdem musste jetzt alles riskieren und vollzog seinen fünften Wechsel und spielte nur noch mit drei Mann in der Abwehr.

Lamin Neneh Tamba erlöst RW Frankfurt

Der Schiedsrichter zeigte dann 6 Minuten Nachspielzeit an, die Frankfurter warfen alles nach vorne, aber bis zur fünften Minute der Nachspielzeit wäre Rot-Weiss direkt abgestiegen. Dann wurde Lamin Neneh Tamba im Strafraum freigespielt, sein Schuss wurde noch leicht abgefälscht von einem Verteidiger und landete zum vielumjubelten 3:3 im Netz (90.+5). Aufgrund des Jubels ließ der Schiedsrichter dann noch weiter nachspielen, doch die Frankfurter warfen sich in alle Schüsse und brachten das Spiel nach 99 Minuten und 28 Sekunden über die Bühne zum direkten Klassenerhalt.

Trainer Ibo Cigdem, der sich nach dem Spiel erst einmal eine Bierdusche von den zahlreichen RW-Fans abholte: „das Spiel passt zu unserer Saison, aber wir haben es geschafft, diese miserable Saison oder eher nicht gute Saison umgedreht zu haben. Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, an den Charakter dieser Mannschaft, die so viele Nackenschläge unter diesen Umständen, dass sie zusammengewürfelt ist, weggesteckt hat. Ich glaube, das Spiel hat alles mitgegeben, was die Saison hatte, unnötige Fehler, blöde Fehler, in der letzten Sekunde das Spiel gedreht, du siehst ja die Einstellung der Mannschaft, wie sie hier kämpft, und deswegen haben wir es geschafft, abhaken und gucken, dass wir nächstes Jahr sowas nicht nochmal machen.“

Mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen hat es RW Frankfurt noch einmal geschafft, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und darf sich auf ein weiteres Jahr in der Verbandsliga Süd freuen.

Schiedsrichter: Johann Seidl (FSV Frankfurt). Zuschauer: 200.

Tore: 1:0 Petrit Hulaj (5.), 1:1 Luka Cabraja (20.), 2:1 Elton Mensah (64.), 2:2 Ryunosuke Aso (66.), 3:2 Chakib Neteoui Flores (76., Elfmeter), 3:3 Lamin Neneh Tamba (90.+5)

RW-Fotograf Mithat Gürser bildet das Drama in tollen Bildern ab, vielen Dank.

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