Heddernheim gewinnt glücklich gegen Harheim

By Pedro | Published 12. Februar 2024 | Ein Kommentar

Der SV 07 Heddernheim festigte mit einem glücklichen 2:1-Sieg über die abstiegsgefährdete SG Harheim den achten Tabellenrang und distanzierte das neue Team von Trainer Christian Balzer um 13 Punkte. Die Gäste deuteten ein höheres Potenzial an, als es ihr aktueller Tabellenrang aussagt, konnten aber nichts zählbares von der Brühlwiese mitnehmen.

Die Heddernheimer Protagonisten, vorne Berke Cadir (rechts) und Jose Ferreira-Alves (Mitte) festigten Rang acht. Foto: Mithat Gürser.

SV 07 Heddernheim – SG Harheim 2:1 (1:1)

Bereits nach acht Sekunden schoss Oliver Solarz auf das Harheimer Tor. Kurz darauf setzte Deniz Yatci, der den verletzten Kapitän Philipp Siegel vertrat, einen Freistoß über das Tor. Dann übernahmen die Gäste mehr Spielanteile. Geradlinig trugen sie ihre Angriffe vor und kamen zu guten Möglichkeiten. Eine davon nutzte Fabian Urban, der einen Querpass von Lukas Gärtner zur Gästeführung einschob (20.). Vor allem der quirlige Yafet Tsighe war kaum zu halten, SVH-Tormann Marc Tomczyk musste zweimal klären (28./34.). Die 90 Zuschauer, darunter auch der letztjährige Harheimer Coach Tomas Pelayo, sahen ein gutes Spiel. Die Gäste mussten kurz vor der Pause durch die Verletzung von Abwehrchef Lukas Krimmel improvisieren. Dadurch war die Harheimer Abwehr vor dem Ausgleich ungeordnet, den der bewegliche Solarz mit seinem Einsatz vorbereitete. Sein Zuspiel erreichte Serdar Birhimeoglu und der „Büffel“ markierte das 1:1 (45.). Nach dem Seitenwechsel war es Stürmer Marcus Kreckel, der einen Abspielfehler der Harheimer nutzte und mit seinem zwölften Saisontor die Grün-Weißen aus 16 Metern in Führung brachte (49.).

Beim Torjubel schoss Solarz den Ball hoch, der Schiedsrichter wertete dies als Unsportlichkeit und schickte den Stürmer für zehn Minuten vom Feld (50.). Als Heddernheim wieder komplett war, musste Juwak Gulzad bei den Harheimern für zehn Minuten pausieren (64.). Die Gäste hatten durchaus ihre Gelegenheiten durch Ante Paradzik und Gärtner, um einen Punkt mitzunehmen. Auf der anderen Seite köpfte der eingewechselte Till Meister nach einer Ablage von Maximilian Haller über das Tor. Letztlich blieb es bei diesem erkämpften, aber glücklichen Sieg der Gastgeber, die nun seit vier Spielen unbesiegt sind. SVH-Trainer Andreas Berggold sprach von Anfangsproblemen: „Wir sind sehr schwer ins Spiel rein gekommen. Wir hatten keinen richtigen Zugriff auf unseren Gegner, der dann auch folgerichtig 1:0 in Führung gegangen ist. Da hat uns der Mut gefehlt besser nach vorne zu spielen, obwohl die Räume da waren. Zum richtigen Zeitpunkt haben wir vor der Halbzeit den wichtigen Ausgleich erzielt. Dann hat Harheim einen Fehler gemacht und den haben wir eiskalt zum Siegtreffer ausgenutzt. Hinten standen wir relativ sicher, haben kaum was zugelassen.“

„Haben dann ein wenig die Ordnung verloren, dadurch ist das 1:1 gefallen“ (Harheims Trainer Christian Balzer)

Harheims Trainer Christian Balzer analysierte nach seinem ersten Pflichtspiel nach seiner Rückkehr nach Harheim: „Die ersten fünf Minuten waren wir nicht da, danach hatten wir das Spiel meines Erachtens komplett im Griff und hätten deutlich höher führen müssen, wenn wir unsere Dinger genutzt hätten. Der Ausfall von Krimmel hat uns aus dem Konzept gebracht, da mussten wir umstellen. Haben dann ein wenig die Ordnung verloren, dadurch ist das 1:1 gefallen. Zweite Halbzeit waren wir nicht so präsent, hätten aber zum Schluss hier einen Punkt verdient gehabt. Heddernheim hat glücklich gewonnen, meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen. Wir müssen weiter hart arbeiten, es ist hier ein halbes Jahr liegen gelassen worden. Die Mannschaft hat mehr Potenzial als der Tabellenplatz. 16 Punkte sind zu wenig für diese Mannschaft.“

Weiter geht es für Harheim bereits am Donnerstag mit dem Kreispokal-Achtelfinale gegen Gruppenligist FC Tempo (20 Uhr). „Wir werden mit einer gemischten Mannschaft mit Perspektivspielern antreten, denn der Pokal spielt für uns keine Rolle. Unser Augenmerk liegt auf dem KOL-Klassenerhalt, alles andere zählt nicht“, sagte Balzer. Heddernheim tritt am kommenden Sonntag im nächsten Auswärtsspiel beim Tabellensechsten Union Niederrad an (14.30 Uhr). „Die Union hat eine starke Mannschaft, die zurecht da steht. Sie leisten Jahr für Jahr gute Arbeit. Das wird verdammt schwer, aber wir sahen da immer ganz gut aus“, blickte Berggold voraus.