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B-Ligist FC Fortuna kegelt Union Niederrad raus

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B-Ligist FC Fortuna nahm die Herausforderung an, verzichtete auch nicht auf die Verlängerung und kegelte den etablierten Kreisoberligisten Union Niederrad im Elfmeterschießen aus dem Kreispokal, nachdem es nach 120 Minuten 3:3 gestanden hatte. Der Lohn: Im Achtelfinale kommt Gruppenligist FC Kalbach an die Gerbermühle.

Trainer Christian Zimmermann ist stolz auf sein Fortuna-Team. Foto: Selfie.

FC Fortuna – Union Niederrad 3:3 nach Verlängerung, 7:6 im Elfmeterschießen (2:0/3:3/3:3).

Verzichten war keine Option für die Fortuna und so stürzte sich der Tabellendritte der KLB2 in den Pokalfight gegen den aktuell Rangsiebten der Kreisoberliga. Die Gäste hatten gleich in der 3. Minute die Riesenchance durch Antonio Anic, der freistehend am Tor vorbei schoss. „Wenn er den macht nimmt das Spiel vielleicht früh einen anderen Verlauf, danach muss man aber sagen, dass wir uns geil rein gekämpft haben und uns in jeden Ball geworfen haben“, deutete Fortuna-Trainer Christian Zimmermann auf eine totale Hingabe hin. „Union Niederrad war schon feldüberlegen zu jedem Zeitpunkt. Die hatten aber Probleme mit unserem seifigen Kunstrasen.“ Durch einen langen Ball ergab sich bei den Niederrädern ein Missverständnis zwischen Torhüter und Verteidiger. Christopher Stemmler setzte nach und der Ex-Heddernheimer schoss den Ball ins leere Tor (16.). Danach ließen die Hausherren trotz Druck relativ wenig zu und versuchten immer wieder zu kontern.

Union hatte große Probleme bei Standards vor allem bei Eckbällen, bei einem davon köpfte Maurice Schöpp freistehend aus drei Metern über das Tor. Das 2:0 entstand durch eine Flankensituation, als der Ball durch den Strafraum segelte und Jonas Anders artistisch im Fallen über Union-Tormann Damien Lucien De Benedetto Dimter lupfte – 2:0 (37.). Der Außenseiter jubelte und rettete den Vorsprung in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel merkte man, dass Niederrad mit der Hereinnahme ihres besten Torschützen Azeggaghe extrem Druck machte. „Auch wenn wir keine Entlastung mehr hatten, sind die Tore zu einfach gefallen“, befand Zimmermann. Eben jener Azeggaghe stand nach einer Ecke beim 2:1 am langen Pfosten komplett blank (64.) und der Franzose Fabien Antoine Jean-Marie Deherripon (69.) sorgte für das 2:2, dann brachte Emir Drino (77.) den Favoriten gar in Führung. „Da sind wir nur noch hinterher gelaufen“, gab Zimmermann zu und dachte sich, dass „wir wahrscheinlich nicht mehr zurückkommen.“

„Da kamen dann aber die Krämpfe und wir haben uns in jeden Ball geworfen, denn Union hatte einige Großchancen“ (Fortuna-Trainer Christian Zimmermann)

Fortuna warf aber alles nach vorne gegen den wohlgemerkt zwei Klassen höher spielenden Gegner. Maurice Schöpp kam mit einem abgefälschten Distanzschuss an den Ball und der Ball flog zum 3:3 in den Winkel (82.). In der Nachspielzeit der regulären Spielzeit erhielten je ein Akteur auf beiden Seiten die Zeitstrafe, sodass die ersten zehn Minuten der Verlängerung mehr Räume offen waren. „Da kamen dann aber die Krämpfe und wir haben uns in jeden Ball geworfen, denn Union hatte einige Großchancen. Azeggaghe schoss den Ball in der 118. Minute freistehend drüber. In der Nachspielzeit hat unser Tormann Volodymyr Hnatkovskyi einen unmöglichen Kopfball aus dem Winkel geholt.“ Es ging dann ins Elfmeterschießen, in dem alles offen war. Auch das zog sich nach zehn Versuchen in die Länge, weil ein Niederräder im „Panenka-Stil an die Latte schoss und dann der Fortune Caspar von Below am Torwart scheiterte. Letztlich verwandelte Tim Schultis den entscheidenden Elfmeter zum Weiterkommen. „Dann gab es auch kein Halten mehr, das erste Mal in der Vereinsgeschichte in der 3. Runde. Sicher etwas Glück gehabt, aber das brauchst Du auch als Außenseiter. Das war geil, den Favoriten mit so einer kämpferischen Leistung zu ärgern. Klar, hat Niederrad rotiert und Kollege Amaral meinte, dass ihm der Pokal nicht so wichtig sei, aber man hat auch gemerkt, wie die nach dem 3:2 gejubelt haben und dass sie das Spiel nicht kalt gelassen hat“, so Zimmermann.

Interessanterweise geht es am Sonntag gegen Union Niederrad II in der B-Liga weiter und man steht punktgleich in einem Spitzentrio vorne. Für Union-Präsident Khalid Lamjahed war „die Rotation in der ersten Hälfte etwas in die Hose gegangen, spielerisch haben wir nicht in die Spur gefunden.“ Nach dem Seitenwechsel sei Union mit drei Wechseln deutlich besser in die Partie gekommen und hatten nach der Führung alles im Griff. In der Verlängerung haben wir gedrängt. Bei allem Respekt muss ein Kreisoberligist bei einem B-Ligisten gewinnen. Das ist schade und recht blamabel. Das ist ein Weckruf für das Heimspiel am Sonntag gegen Bornheim II.“

Schiedsrichterin: Doris- Maria Dornescu (Frankfurt). Zuschauer: 50.

Tore: 1:0 Christopher Stemmler (16.), 2:0 Jonas Anders (37.), 2:1 Mohamed Azeggaghe (64.), 2:2 Fabien Antoine Jean-Marie Deherripon (69.), 2:3 Emir Drino (77.), 3:3 Maurice Schöpp (82.).

Elfmeterschießen: Mario Schanzenbach, Jonas Anders, Christian Ohr, Maks Mencin, Torhüter Volodymyr Hnatkovskyi, Oscar Antonio Yanez Martinez und Tim Schultis trafen für Fortuna – für Union Niederrad Kai Grossheim, Caspar Oechsler, Mohamed Azeggaghe, Emir Drino, Pavo Peric und Fabien Antoine Jean-Marie Deherripon.

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