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Harheim entführt Punkt aus der Lärchenstraße

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Zwei Tage nach dem 0:5-Schock gegen Makkabi kam der SV Griesheim Tarik gegen die SG Harheim zu einem 2:2 (1:1). Für Gesprächsstoff sorgten weiterhin die Begleitumstände der Sonntagspartie, die aufgrund der politischen Lage im Nahen Osten unter Polizeipräsenz ausgetragen wurde. 
Die SG Harheim holte einen Punkt bei Tarik. Foto: Archiv PA.     
SV Griesheim Tarik – SG Harheim 2:2 (1:1)

„Wir waren mit dieser ganzen Politik drumherum beschäftigt, dass da nichts passiert. Makkabi wollte ein Polizeiaufgebot, das kann natürlich auch provozierend sein in dieser Situation. Ich hätte mir ehrlich gesagt etwas anderes erwünscht, dass man uns vertraut hätte und Fußball spielen lassen würde“, äußerte sich Tariks Multifunktionär und Trainer Hamza Azaoum. „Zugegebenermaßen habe ich die Mannschaft nicht so gut eingestellt, weil ich darum bemüht war, dass nichts drumherum passiert. So konnte ich mich wenig auf das Sportliche konzentrieren. Die Jungs selbst haben einen schlechten Tag erwischt, das war so ein Tag, wo nichts ging. Mich hat aber das Drumherum gestört. Ich hätte mir gewünscht, dass man das Polizeiaufgebot weglässt, weil man diesen politischen Konflikt nicht mit uns in Verbindung bringen kann, nur weil wir ein islamischer Verein sind. Das geht absolut nicht. Aber eine Spielabsage oder Verlegung wäre nicht möglich gewesen“, nahm Azaoum dazu Stellung.

Im Spiel am Dienstag gegen Harheim wollte sich sein Team für die herbe Schlappe rehabilitieren, es standen aber lediglich 13 Spieler zur Auswahl, da mussten auch Leute aus der Zweiten Mannschaft nominiert werden. „Wir waren die bessere Mannschaft, haben es aber leider versäumt, das 3:1 zu machen“, sagte der Tarik-Coach. Die Gäste waren mit Leo Segura in Führung gegangen (35.), dann glich Yassin Araychi für die Hausherren aus (45.). Die Führung für Griesheim Tarik durch Goalgetter Ahmed Keser (76.) kam zur rechten Zeit, doch letztlich sicherte Luis Hansen Harheim das 2:2 (88.).

„Zum Glück haben wir schon so viele Punkte gesammelt (Tarik-Trainer Hamza Azaoum)

„Harheim hatte gute Konter, da können wir am Ende mit Pech auch 3:2 verlieren, weil wir alles nach vorne warfen“, sagte Azaoum. „Mit dem Kader, der momentan zur Verfügung steht, mit dem Fitnesszustand der jetzigen Spieler muss man zufrieden sein. Wir wussten, dass es eine harte Saison sein wird. Wir müssen jetzt durch die Monate November und Dezember irgendwie durch, das wird ein hartes Programm. Das wussten wir vorher, zum Glück haben wir schon genug Punkte gesammelt. Da müssen wir noch etwas zulegen und hoffen, dass die Spieler zurückkommen. Momentan ist es nicht so einfach, es steht der dritte Torwart im Tor. Mit allem haben wir derzeit Pech, was wir im Sommer nicht hatten. Da werden wir aber raus kommen und wieder punkten“, gab Hamza einen ausführlichen Überblick über die Lage bei Tarik. Am Sonntag im Gastspiel beim Tabellenzweiten SV Viktoria Preußen (15.30 Uhr) „hoffen wir zu überraschen. Wir wissen, dass die Preußen die besserer Mannschaft sind und den besseren Kader haben, aber wir werden unser Bestes geben.“

Aus Sicht von Harheims Trainer Benjamin Becker war der Spielverlauf schlecht erklärbar: „Jeder, der da war wird sagen, dass es keine zwei Meinungen gibt. Wir müssen dieses Spiel gewinnen. Wir hatten so viel unfassbares Abschlusspech. Dreimal die Latte getroffen, vier Situationen im Eins-gegen-Eins mit dem Torwart, sonst gewinnen wir das mit fünf oder sechs Toren. Es war ein zerfahrenes und schnelles Spiel, Griesheim Tarik hat mit vielen langen Bällen gespielt und sind auch vorne gefährlich. Wir haben es aber ordentlich gemacht und ein sehr gutes Spiel gezeigt.“ Nach dem 2:2 hätte es noch drei Gelegenheiten zum Siegtreffer gegeben. „Wir hätten das Spiel deutlich gewinnen müssen, Tarik kann mit dem Punkt besser leben“, so Beckers Erkenntnis. Am Sonntag geht es für Harheim an die Bertramswiese zu TuS Makkabi (15 Uhr). 

Schiedsrichter: Keine Angaben. Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Leo Segura (35.), 1:1 Yassir Araychi (45.), 2:1 Ahmed Keser (76.), 2:2 Luis Hansen (88.).   

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