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Darum musste Makkabi Leibchen überziehen

By | Published | Ein Kommentar

Im Heimspiel der Kreisoberliga Frankfurt spielte TuS Makkabi gegen die SG Bornheim/Grün-Weiß II (1:1) mit Leibchen über den dunkelblauen Trikots. Nicht zum ersten Mal, denn auch am 5. März gegen den FC Gudesding (2:1) kam es zur gleichen Trikotposse. Wir sind der Sache auf den Grund gegangen.

Makkabis Hamza Chouiba mit gelbem Leibchen über dem dunkelblauen Trikot. Foto: Yury Sebov (TuS Makkabi).   

„Wir haben uns ehrlich gesagt auch gewundert“, erklärte Bornheims Trainer Lucas Milbredt. Sein Team war am Sonntag auswärts in blauen Trikots, schwarzen Hosen und schwarzen Stutzen erschienen. Makkabi wollte ganz in dunkelblau spielen. Laut der Spielordnung des Hessischen Fußball-Verbandes (Paragraf 60, Absatz 2) ist der Heimverein aber verpflichtet, in einem solchen Fall zumindest das Trikot zu wechseln. „Unterscheiden sich die Mannschaften nicht voneinander, muss der Platzverein die Kleidung wechseln.“ Sprich: Zur Grundausstattung jedes Fußballteams gehören Trikotsätze in mindestens zwei verschiedenen Farben.

Erneut wusste sich Makkabi wie schon gegen Gudesding, die ganz in blau an der Bertramswiese spielten, nur mit dem Überstreifen gelber Leibchen zu helfen. Hier spielte man sogar mit gleichfarbigen Stutzen (nicht erlaubt) und gleichfarbigen Hosen (erlaubt). Auf Nachfrage bei Spielertrainer Marlon Huberman erfuhren wir den Grund: „Wir haben aktuell nur diesen einen kompletten Trikotsatz zur Verfügung. Ich habe das Problem an unseren Vorstand herangetragen, doch leider ist man dort nicht bereit, uns einen Trikotsatz in einer anderen Farbe zu finanzieren.“

„Ich werde mich telefonisch einschalten und dem Verein TuS Makkabi dringend empfehlen, sich zeitnah um eine andersfarbige Spielkleidung als blau zu bemühen.“ (Kreisfußballwart Rainer Nagel)

Der Sachverhalt steht bereits bei Kreisfußballwart Rainer Nagel auf der Agenda: „Ich werde mich telefonisch einschalten und dem Verein TuS Makkabi dringend empfehlen, sich zeitnah um eine andersfarbige Spielkleidung als blau zu bemühen. Nur so können zukünftige Probleme vermieden werden.“ Denn es wird nicht lange dauern, bis die nächste „blaue“ Gastmannschaft an der Bertramswiese aufkreuzt.

Man habe bisher Glück gehabt, dass die Schiedsrichter das Überstreifen von Leibchen als Wechsel der Spielkleidung akzeptiert hätten. Nicht jeder Unparteiische sei so tolerant, „ein Meisterschaftsspiel ist schließlich kein Hallenturnier.“ Dort werden behelfsmäßig Leibchen bei gleichfarbigen Trikots akzeptiert. Der Schiedsrichter habe die Option, Verstöße gegen die Spielordnung im Spielbericht anzugeben. Dies könne eine Verwaltungsstrafe nach sich ziehen. Da käme man mit der Bestellung eines neuen Trikotsatzes in welcher Farbe auch immer deutlich billiger weg. 

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