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Eintracht II kassiert im Topspiel späten Ausgleich

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Wer ein rasantes oder hochklassiges Topspiel der Hessenliga erwartet hatte, wurde enttäuscht. Das Spitzenspiel zwischen dem FC Gießen und der U21 von Eintracht Frankfurt war stark von der Taktik geprägt und endete leistungsgerecht Unentschieden. Durch das 1:1 (0:1) bleibt der Titelkampf weiter spannend. Gießen hat weiter sechs Punkte Rückstand auf die Eintracht, aber noch das Nachholspiel beim SV Neuhof in der Hinterhand.
2312 Zuschauer waren Saisonrekordkulisse in der Hessenliga 2022/23. Foto: PA.  
FC Gießen – Eintracht Frankfurt II 1:1 (0:1)

2312 Zuschauer bildeten einen würdigen Rahmen für das Topspiel, es war die mit Abstand beste Kulisse in dieser Saison der gesamten Spielklasse. Es wurde sogar der Gästeblock aufgemacht, die zahlreichen Anhänger der Eintracht verteilten such aber auch im weiten Rund des altehrwürdigen Waldstadions. Großartige Höhepunkte waren im gesamten Spielverlauf Mangelware. Die Gäste versuchten lange, die frühe Führung durch Gianluca Schäfer aus der 10. Minute zu verwalten.

Gießen agierte insbesondere im ersten Abschnitt zu harmlos und zu inkonsequent im Abschluss. Pragmatisch legte die Eintracht den Fokus auch nach dem Seitenwechsel auf die Defensivarbeit, setzte auf Konter, die aber erneut ohne Nacho Ferri und Bobson Divaio nicht gut ausgespielt wurden. Neben den beiden wurden auch Mehdi Loune und Torhüter Matteo Bignetti zur U19 abkommandiert, die durch diese Verstärkungen ihr Spiel im Bundesliga-Abstiegskampf gegen den VfB Stuttgart mit 3:1 gewann. Akteure, die der U21 zweifellos im Topspiel fehlten. Und so ging diesmal der Verwaltungsmodus nicht gut. Gießen drückte auf den Ausgleich, vergab in der 71. Minute durch de Moura Beal die große Chance zum 1:1. In der fünften Minute der Nachspielzeit gab es noch einmal Eckball.

„Mein Spieler sagt, es war keiner“ (Eintracht-Trainer Kristijan Glibo zum Handelfmeter)
Drei Eintracht-Spieler traten über den Ball, der einem Akteur an die Hand sprang. Den fälligen Strafstoß verwandelte de Moura Beal zum vielumjubelten Ausgleich (90.+5). Und so befand nach der Partie Gästecoach Kristjan Glibo: „So wie das Spiel am Ende lief, war das total unglücklich. Drei Spieler schlagen über den Ball und dann kommt es zum Elfmeter. Mein Spieler sagt, es war keiner. Ich kann es nicht beurteilen. Natürlich ist so etwas am Ende der langen Nachspielzeit total unglücklich. Das Spiel war insgesamt kein Leckerbissen. Es war auch nicht einfach auf dem Platz zu spielen.Wir hatten nach einer nicht einfachen Wochen Ausfälle und haben auch die U19 unterstützt. Deswegen mussten wir improvisieren. Wir wollten das 1:0 einfach verteidigen, das ist uns heute nicht gelungen. Am Ende des Tages waren beide Mannschaften nicht großartig gefährlich. Unsere zwei Konterchancen müssen wir besser zu Ende spielen. Diese Pille mit dem späten Ausgleich müssen wir schlucken.“ 
Zufriedener mit dem Ergebnis war sein Gießener Kollege Daniyel Cimen: „Für uns war es auch keine einfache Situation durch den Spielausfall in Neuhof. So hat man uns angemerkt, dass wir schwierig in die restliche Saison reinkommen. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir uns den Ausgleich aber verdient. Auch wenn es durch einen späten Elfmeter passierte, zeigt das den Charakter und die Mentalität der Mannschaft. Vom Verlauf her sind wir mit diesem Ergebnis absolut zufrieden.“ Cimen freute sich über die Kulisse, „die wir hier in dieser Anzahl lange nicht mehr hatten. Vielen Dank an die vielen ehrenamtlichen Helfer, das hat viel Arbeit gekostet. Das war ein passender Rahmen für dieses Spiel.“
FC Gießen: Duschner; Assar (80. Kim), Kireski, Fink, Abdel-Ghani – Vural (68. Hagley), Mangafic (88. Besso) – Maingad, de Moura Beal, Filsinger (46. Pekesen) – Gorbunow (61. Akulinin).
Eintracht Frankfurt U21: Simoni; Schröder, Gebuhr, Fisher, Brauburger – Wachs, Dejanovic – Cassaniti (87. Ghotra), Schäfer (90.+1 Maurer), Wenig (46. Maqkaj) – Amiri (73. Streker).
Schiedsrichter: Vincent Schandry (1. FC-TSG Königstein). Zuschauer: 2312.
Tore: 0:1 Gianluca Schäfer (10.), 1:1 Mateus de Moura Beal (90.+5, Handelfmeter).

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