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Eintracht II knackt SVS-Bollwerk – Spitzenreiter!

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Der SV Steinbach hat es der U21 von Eintracht Frankfurt sehr schwer gemacht, neuer Tabellenführer der Hessenliga zu werden. Die Zweitvertretung des Bundesligisten gewann ihr Heimspiel gegen die defensiv gut geordneten Gäste nur knapp mit 2:1 (0:1) und zog aufgrund des 0:0 vom FC Gießen im Gastspiel beim FC Bayern Alzenau an den Mittelhessen vorbei.
Der SV Steinbach war mit seiner Defensivtaktik schwer zu knacken. Foto: PA.
Eintracht Frankfurt II – SV Steinbach 2:1 (0:1)

Steinbach war nur mit 16 Spielern in den „Ahorn Camp Sportpark“ nach Dreieich-Sprendlingen gereist. Unterstützt wurde die Mannschaft von einem Fanbus bestehend aus den Alten Herren und der Zweiten Mannschaft, etwa 35 Leute machten sich lautstark bemerkbar. Der Offensivwucht der U21 von Eintracht Frankfurt, die seit zehn Spielen unbesiegt war und vor der Partie bereits 61 Tore erzielt hatte, begegnete der SVS mit einer disziplinierten Verteidigung aus fünf Leuten. Nach vorne ging mit dem Sturmduo Homan Halimi/Petr Kvaca zunächst aber so gut wie nichts. Steinbach war mit Leon Wittke für „WM-Fahrer“ Thore Hütsch als einziger personellen Änderung gegen die gegenüber dem 4:0 gegen Hanau unverändert auflaufenden Frankfurter viel mit Verteidigen beschäftigt. Die Taktik, die Räume eng zu machen und so die Gastgeber spielerisch nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, ging fast eine Stunde auf.

Besonders SVS-Torhüter Sebastian Ernst zeigte sich in Topform, verhinderte mehrmals besonders gegen den spanischen Stürmer Nacho Ferri den frühen Rückstand. Aber auch beim Distanzschuss von Ben-Luca Fisher zeigte Ernst eine Klasseparade, half im „Privatduell“ mit Nacho mit, dass die Null zur Pause für Steinbach an der richtigen Stelle stand. Und was kaum einer im Steinbacher Lager für möglich gehalten hätte, trat in der Nachspielzeit von Durchgang eins ein. Mit der ersten Offensivaktion brachte Kvaca den SVS in Führung (45.+1). Mannschaft, Funktionäre und Anhänger der Gäste konnten es kaum glauben. Zur Pause nahm Trainer Petr Paliatka Senior Stürmer Homan Halimi raus, brachte mit Tom Wiegand noch einen Mann für die Innenverteidigung. Fortan agierte Steinbach im 5-4-1 nur noch mit Kvaca als Stürmer. Paliatka Junior agierte übrigens rechts defensiv sehr aufmerksam, trug mit zur defensiven Stabilität bei. Es war klar, dass die Eintracht, die von einer schwarz gekleideten Fangruppe akustisch unterstützt wurde, diesen Rückstand nicht auf sich sitzen lassen wollte.

„Bravo SVS“ (SV Steinbach-Anhänger feiern mit Gesängen die knappe Niederlage)

Maximilian Brauburger fand die erste Lücke per Distanzschuss zum Ausgleich (51.). Zehn Minuten später war das Steinbacher Bollwerk geknackt. Flanke Fynn Otto und Brauburger köpfte zum 2:1 ein (61.). Jetzt musste der SVS nach vorne mehr tun und tat das plötzlich auch. Kvaca hatte kurz darauf den Ausgleich auf dem Kopf, zielte aber etwas zu hoch (63.). Alexander Reith agierte dann etwas offensiver, kam noch zu einem nicht ungefährlichen Fernschuss (73 ). Unter dem Support der Eintracht-Fans hielten die Steinbacher die Partie bis zum Schluss offen. Die Eintracht ging aber im Gegensatz zum Neuhof-Spiel (2:2) kein unnötiges Risiko mehr, verwalteten lieber den Vorsprung. Das reichte, aber der SVS konnte gemeinsam mit seinen Anhängern, die das Team mit „Bravo SVS-Rufen“ feierten, mit dem Auftritt beim Topteam der Liga zufrieden sein. „Die Eintracht war uns das ganze Spiel überlegen“, erkannte Petr Paliatka Senior nach dem Abpfiff an. Der Steinbacher Trainer gab weiter zu: „Wir waren sehr glücklich, dass wir kurz vor der Halbzeit mit unserem ersten Schuss auf das Tor hier sogar in Führung gegangen sind. Ich muss die Mannschaft loben. Wir hatten uns vorgenommen uns hinten rein zu stellen und zu verteidigen. Das ist natürlich über 90 Minuten gegen diesen Topgegner nicht einfach. Die letzten 20 Minuten erst haben wir aufgemacht und Frankfurt etwas unter Druck gesetzt. Leider haben wir es nicht geschafft, den gewünschten Punkt über die Bühne zu bringen, aber wir sind stolz auf die Mannschaft“, fasste Paliatka zusammen.

Eintracht-Trainer Kristjan Glibo wollte mit dem Spielverlauf nicht hadern, kritisierte aber: „Es hätte nicht so weit kommen dürfen, dass wir gegen diesen Gegner in Rückstand geraten. Steinbach war einmal im Sechzehner, führte zur Pause und keiner weiß warum. So ist der Fußball, wir waren drückend überlegen, spielten auf ein Tor. Die Mannschaft hat tolle Moral bewiesen und kam zurück ins Spiel. Am Ende haben wir den Sieg über die Zeit gebracht, da bin ich stolz auf die Jungs. Wir haben in der Halbzeit gesagt, dass wir das Spiel unbedingt drehen müssen. 45 Minuten Zeit sind sehr viel und wir haben früh die zwei Tore gemacht und verdient gewonnen.“

Eintracht Frankfurt U21: Bignetti; Otto, Gebuhr, Fisher, Schröder – Ghotra (60. Amiri), Dejanovic – Bobson (81. Schäfer), Loune (89. Maurer), Brauburger – Ferri Julia (77. Sejdovic).
SV Steinbach: Ernst; Paliatka, F.Wiegand, Bott, Neacsu, Wittke – Uth, Reith, Kehl (76. M.Wiegand) – Halimi (46. T.Wiegand), Kvaca.
Schiedsrichter: Boris Reisert (TG Ober-Roden). Zuschauer: 790.
Tore: 0:1 Petr Kvaca (45./+1), 1:1 Maximilian Brauburger (51.), 2:1 Maximilian Brauburger (61.).

 

 

 

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