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Heddernheim weiter in Negativspirale

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Der SV 07 Heddernheim findet derzeit in der Kreisoberliga Frankfurt keinen Weg aus der Negativspirale. Gegen TuS Makkabi verloren die Grün-Weißen mit 3:4 (1:1) und belegen mit nur neun Zählern Platz 15, der in die Relegation führen könnte. Die Gäste landeten hingegen mit ihrer neuformierten Mannschaft bereits ihren sechsten Saisonsieg. 
Szene aus der turbulenten Partie mit sieben Treffern. Foto: PA.
SV 07 Heddernheim – TuS Makkabi 3:4 (1:1)

Heddernheim schaffte es auch im Heimspiel gegen Makkabi nicht, eine Führung zu konservieren geschweige denn die Defensivschwächen in den Griff zu bekommen. Der Vorjahresfünfte ist seit elf Spielen ohne Sieg und konnte vor heimischer Kulisse erneut nur kämpferisch dagegenhalten. Trotz der insgesamt sieben Tore boten beide Torhüter eine gute Vorstellung. Allein in der Anfangsphase parierte SVH-Torhüter Marcin Czukiewicz drei Torschüsse der Gäste durch Daniel Vidrascu, Santiago Alejandro Gamez Camaran und Robel Seiverth-Tsegai. Der erste Abschluss der Gastgeber kam erst nach 18 Minuten durch Dogan Nazim Erbulan – drüber. Eine Minute später prüfte Christos Papadopoulos Makkabi-Torwart Daniel Günther. Die Führung der Heimelf resultierte aus einem energischen Einsatz von Dawit Demeke, nachdem der Abpraller durch die Günther-Parade gegen den Schuss von Deniz Yatci beim Routinier gelandet war. Demeke traf zum 1:0 ins rechte Eck (29.). Kurz vor der Pause glich Makkabi aus, weil Daniel Vidrascu nach einem Freistoß in die Mauer völlig frei stand und Czukiewicz überwinden konnte (43.).

Nach dem Seitenwechsel kam Makkabi durch einen der punktgenauen weiten Einwürfe von „Oldie“ Peter Ogrodnik zum Erfolg. Mit Anlauf wirft Ogrodnik mit voller Wucht Richtung Tor, daraus ergeben sich zwangsläufig gefährliche Situationen. Constantin Wunderlin schob den am kurzen Pfosten aufkommenden Ball zum 1:2 ein (61.). Mit der Hereinnahme des zweiten Stürmers Oliver Solarz kam bei Heddernheim nun mehr Schwung in die Offensive, sein erster Abschluss wurde von Günther pariert. Für den Ausgleich musste aber ein Freistoß von Tino Matijevic herhalten, der zum 2:2 in den Winkel traf (73.). Dennoch geriet der SV 07 durch einen Ogrodnik-Kopfball erneut in Rückstand (78.), um dann per Foulelfmeter wieder zu egalisieren (85.). Nach Philipp Siegels 3:3 stürmten die Gastgeber weiter nach vorne und Günther verhinderte gegen Papadopoulos mit einem Reflex das 4:3 (88.). Das fiel dann gegen die offene Abwehrkette auf der Gegenseite. Der schnelle Venezolaner Santiago Alejandro Gamez Camaran war von Siegel&Co. nicht aufzuhalten und traf zum Auswärtssieg der Gäste (89.).

„Da versagen wir im Kollektiv“ (SVH-Trainer Andreas Berggold)

„Das ist natürlich brutal, dass wir es wieder nicht geschafft haben, den ersten Dreier daheim zu holen. Wir sind schlecht ins Spiel gestartet. Erst kurz vor dem Führungstor haben wir die richtige Einstellung gefunden und bis kurz vor der Halbzeit gehalten. Wir kassieren aber einfach zu leicht die Tore, laufen nach eigenen Standards in Konter. Da versagen wir im Kollektiv“, monierte SVH-Trainer Andreas Berggold zum wiederholten Male. „Der exzellente Torwart Günther hat Makkabi zum Sieg verholfen, als er drei Großchancen zunichte machte.“ Obwohl die Einwurf-Künste Ogrodniks bekannt waren, „haben wir es nicht geschafft, das vor dem 1:2 zu verteidigen. Wir bekommen es nicht hin, hinten mal weniger Tore zu kassieren, als vorne zu schießen. Nach dem 3:3 war die Mannschaft beflügelt, wollte den Dreier. Trotzdem laufen wir wieder in einen Konter, schaffen es nicht den Stürmer zu stoppen“, ärgerte sich Berggold. Gästecoach Marlon Hubermann, dessen Vater Jorge als langjährige Makkabi-Ikone unter den Zuschauern weilte, meinte: „Ich bewerte den Sieg als einen Erfolg, der in Ordnung geht. Aber ein Unentschieden wäre genauso gerecht gewesen. Den abgefälschten Schuss kurz vor Schluss habe ich schon drin gesehen, aber unser Torwart konnte den Ball durch eine unfassbare Leistung rausfischen. Da hatten wir Glück. Heddernheim war mit diesen langen Abschlägen und hohen Bällen gefährlich, der Freistoßtreffer Matijevics war ein Traum.“

Aufgrund der vielen Spielerabgänge im Sommer musste der Verein reagieren und die aus der B-Klasse aufgestiegene Zweite Mannschaft auflösen und in das KOL-Team integrieren. „Ich lege sehr viel wert auf die Charaktereinstellung auf dem Platz. Jede Woche sage ich meinen Spielern, dass wenn sie nicht bereit sind alles zu geben, dass sie nicht mit mir auf den Platz sollen. Das Erfolgsmittel ist die Disziplin, denn wir sind spielerisch sehr limitiert“, sagte Hubermann. Dass man mit „diesem schwachen Kader im Gegensatz zur letzten Saison“ schon 18 Punkte hat, liege „nur am Team.“  

Schiedsrichter: Falko Peckelsen (Königstein). Zuschauer: 110.
Tore: 1:0 Dawit Demeke (29.), 1:1 Daniel Vidrascu (43.), 1:2 Constantin Wunderlich (61.), 2:2 Tino Matijevic (73.), 2:3 Peter Ogrodnik (78.), 3:3 Philipp Siegel (85./Foulelfmeter), 3:4 Santiago Alejandro Gamez Camaran (89.).

 

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