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Tempo verteidigt Platz eins in Heddernheim

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Mit einem mühsamen 2:1-Sieg beim SV 07 Heddernheim verteidigte der FC Tempo am Sonntag in der Kreisoberliga Frankfurt seine Spitzenposition vor der punktgleichen Spvgg. 02 Griesheim. Für die Grün-Weißen war es erst die zweite Saisonniederlage, die Bilanz nach fast der Hälfte der Hinrunde ist jedoch mager. Mit sieben Punkten aus sieben Spielen steht Heddernheim auf Rang 14. Nächsten Sonntag kommt es beim punktgleichen TSKV Türkgücü zu einem richtungsweisenden Duell. 
Serdar Birhimeoglu – genannt „der Büffel“ – wurde erst in der 80. Minute gegen Tempo eingewechselt. Foto: PA.
SV 07 Heddernheim – FC Tempo 1:2 (0:0)

„Es fehlt uns derzeit vor allem das nötige Spielglück“, meinte Heddernheims Spielausschuss-Chef Klaus Schleicher nach der unglücklichen Niederlage gegen den Spitzenreiter. Dabei bezog sich der langjährige Funktionär nicht nur auf den Weitschuss von Deniz Yatci in der 25. Minute, der an den Pfosten klatschte. Auch in der Schlussphase kamen die Grün-Weißen noch mehrmals vor das Tor von Novak Tesic, diverse Schussversuche wurden aber von der Defensive der Serben abgeblockt. Zudem reklamierten die Gastgeber ein Handspiel im gegnerischen Strafraum. Was in der Nachbetrachtung nichts daran ändert, dass Tempo die Partie über weite Strecken kontrollierte und die drei Zähler im Stile eines Spitzenteams mitnahm. Einige Chancen hatte die Balkan-Formation sich schon im ersten Abschnitt vor 115 Zuschauern im KOL-Klassiker erspielt. Goran Grijak (26.) traf den Ball aus günstiger Position nicht richtig, Milos Mihajlovic zielte über den Kasten und kurz vor der Pause musste SVH-Tormann Marcin Czukiewicz mit einer Glanzparade gegen Boban Dokic retten (42.).

Heddernheim stellte sich auch im zweiten Abschnitt mit guter Einstellung und Mentalität dagegen, spielte nicht nur lange Bälle, sondern auch strukturiert von hinten heraus. Dennoch ging Tempo zu einem günstigen Zeitpunkt nach einer Flanke von Mihajlovic durch Dokic in Führung (58.). In der 70. Minute dann die oben angesprochene Dreifachchance der Hausherren. Antonie Willeführ drang in den Strafraum ein, zögerte aber zu lange mit dem Abschluss. Bei Abprallern zu Dogan Nazim Erbulan und Christos Papadopoulos hatten die Gäste immer ein Bein dazwischen. Als Mihajlovic einen Konter zum 0:2 verwertete (82.) schien die Partie gelaufen. Doch im Gegenangriff markierte der eingewechselte Oliver Solarz mit einem Drehschuss von der Strafraumgrenze den Anschluss (83.). In der Nachspielzeit hatte Papadopoulos noch eine Kopfballchance, nachdem Heddernheim komplett aufmachte und mit Serdar Birhimeoglu und Sadullah Erkmen zwei Offensivspieler gebracht hatte.

„Der einzige, der das nicht gesehen hat, ist der Schiri (SVH-Trainer Andreas Berggold)

„Wir haben uns gut geschlagen. Ich bin der Meinung, dass wir hier einen Punkt mindestens verdient gehabt hätten“, konstatierte SVH-Trainer Andreas Berggold. „Die letzten 20 Minuten spielten wir nur auf das Tempo-Tor. Nach dem Anschlusstor wurde uns ein klarer Handelfmeter nicht gegeben. Der einzige der das nicht gesehen hat ist der Schiri. Das ist schade, dass in einem so guten Spiel von beiden Mannschaften der Schiri der schlechteste Mann ist. Wir waren gut im Spiel, haben den Kampf angenommen. So haben wir wenig zugelassen und das Spiel offen gehalten. Leider kassieren wir wieder zwei blöde Tore kassiert und noch alle Offensiven von der Bank eingewechselt. Am Ende spielten wir mit vier Stürmern.“ Zur Tabellenlage sagte der Coach: „Ich habe schon nach dem Harheim-Spiel gesagt, dass wir durch die vielen Unentschieden und das spielfreie Wochenende runter rutschen werden. Nach weiteren drei Spieltagen haben wir nur zwei Punkte mehr geholt, von daher sind wir jetzt mal bis auf weiteres im Abstiegskampf. Wer das noch nicht kapiert hat oder etwas anderes behauptet, der soll mal einen Blick auf die Tabelle werfen und der Realität ins Auge zu schauen. Wir müssen uns jetzt von Spiel zu Spiel selbst mit Siegen da unten raus ziehen und damit nächsten Sonntag mit einem Dreier bei Türkgücü beginnen“, forderte Berggold.

Sein Kollege Denis Milanovic sagte: „Wir haben gewusst, dass dieses Auswärtspiel in Heddernheim sehr schwer ist. Die hatten bis dato nur eine Niederlage, sie sind eine gute Mannschaft, die unten nicht hin gehört. Wir sind froh über den Sieg mit einem Tor Differenz. Das Ergebnis ist am Ende gerecht.“ Milanovic formulierte das Saisonziel: „Wir wollen mit dieser sehr guten Mannschaft Erster werden, haben uns gut verstärkt. Die Trainingsbeteiligung ist sehr gut. Die Liga ist aber ausgeglichen, durch den guten Start trotz Urlaubszeit sind wir sehr gut dabei.“  

Schiedsrichter: Dominik Loskamp (Weilbach). Zuschauer: 115.
Tore: 0:1 Boban Dokic (58.), 0:2 Milos Mihajlovic (82.), 1:2 Oliver Solarz (83.).

 

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