By Pedro | Published | Keine Kommentare
Ein Unwetter tobte vor 20 Uhr über dem Himmel. Aufgrund von Starkregen und schweren Gewittern war zunächst ein Aufwärmen auf dem Platz nicht empfehlenswert. Die Mannschaften warteten in der Kabine, bis sich zumindest die Blitze verzogen hatten. Mit 30 Minuten Verspätung wurde die Partie schließlich doch angepfiffen. Die Gäste erwischten den besseren Start durch die schnelle Führung mit dem Distanzschuss von Dogan Nazim Erbulan (4.). In der 27. Minute traf Solarz vor 50 Zuschauern den Pfosten. Die Gastgeber spielten auf Augenhöhe mit, offenbarten KOL-Niveau und spielten phasenweise stark auf. So ging denn auch der Ausgleich kurz vor dem Seitenwechsel nach einer Flanke auf den Stürmer Yassin Chaouki in Ordnung (43.).
Nach dem Seitenwechsel nahm das Spiel an Fahrt auf, entwickelte sich zu einem wilden Ritt. Wieder war Chaouki zur Stelle und schob eine Flanke zum 2:1 ein (55.). Dann schlug sich BSC-Abwehrmann Niclas Reuter den Ball nach einer Yatci-Flanke selbst ins eigene Netz – 2:2 (64.). Der erfahrene Spielmacher Hicham Abdessadki – jahrelang eine Größe im Kreis Hanau – lief dann durch und überwand SVH-Tormann Marcin Czukiewicz zum 3:2 (71.). Weiter ging es hoch und runter und dann lag der Ball nach einer Abwehraktion von BSC-Torhüter Arman Ghorbani im Tornetz. Christos Papadopoulos hatte ihn mit Heber zum 3:3 überwunden (75.). Doch damit nicht genug, der Krimi setzte sich fort.
Pap Momar Moustapha Diouf traf zum 4:3 (85.), doch das letzte Wort im Spiel hatte Papadopoulos. Gerade als sich die mitgereisten SVH-Anhänger vom Pokal verabschieden wollten, segelte noch mal eine Ecke von Tino Matijevic rein, der Grieche hielt den Kopf hin und erzwang das Elfmeterschießen (90./+2). Nach zwölf verwandelten Elfern versagten Reuter die Nerven. Erst scheiterte der BSC-Spieler an Czukiewicz. Da aber der Schiedsrichter eine zu frühe Bewegung des SVH-Tormanns erkannt haben wollte, gab es Wiederholung. Den zweiten Versuch knallte Reuter an den Pfosten. Solarz machte dann dem Treiben bekanntlich ein Ende. SVH-Coach Andreas Berggold war nach dem denkwürdigen nassen Pokalabend glücklich: „Ein turbulentes Spiel. Es war schwer für beide Mannschaften mit der Verzögerung klar zu kommen. Das 4:4 ist ein typisches Pokalergebnis, es ging heiß her. Es war aber ein faires Spiel, in dem wir in der zweiten Halbzeit drei Rückstanden hinterher gelaufen sind. Wir haben immer an uns geglaubt, das Spielglück war auf unserer Seite. Teilweise bin ich zufrieden, bei einigen war das Zweikampfverhalten nicht so gut“, kommentierte Berggold.
„Man hat hier keinen Klassenunterschied gesehen, wir wollten über die Zweikämpfe ins Spiel kommen. Dann hatten wir das Spiel im Griff, kassieren aber unnötige Gegentore, so kann man nicht verteidigen. Der BSC war selbstbewusst, lieferte uns einen großen Kampf“, sagte der SVH-Trainer.
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