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FC Croatia stürmt im Platzduell an die Spitze

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Der FC Croatia stürmte durch den 6:1 (4:1)-Sieg im Platzduell beim SV 07 Heddernheim an die Tabellenspitze der Kreisoberliga Frankfurt. Die Gastgeber konnten den Schwung vom 5:2-Auftaktsieg beim FC Gudesding nicht mitnehmen und waren den handlungsschnelleren Kroaten in allen Belangen unterlegen. 

Der FC Croatia nach dem Sieg im Platzduell in Heddernheim. Foto: Stanislav Konta.  

SV 07 Heddernheim – FC Croatia 1:6 (1:4)

Eine solch hohe Niederlage gegen Croatia hat es beim SV 07 noch nie gegeben. Im Mai 2012, also vor über 11 Jahren, hatten die Grün-Weißen mal 0:4 verloren. Vor einem halben Jahr siegte Heddernheim noch mit 6:1 „auswärts“. Enttäuschend war auch die geringe Anzahl an Zuschauern. Der Regen, die parallel spielende Bundesliga und die Sommerferien spielten sicher eine Rolle, aber mit nur 87 Fußball-Interessierten hatte man nach den beiden Auftaktsiegen der Rivalen nicht gerechnet. Heddernheim musste ohne die Sturmhoffnung Marcus Kreckel auskommen und begann mit Serdar Birhimeoglu neben Oliver Solarz im Sturm. Mit Julian Grundel und Yassir Achati begannen nur zwei Neuzugänge das Spiel. Croatia hingegen mit Verpflichtungen wie Dominik Emmel, Sasa Matovic oder Jackie Lee Reljic verstärkt, trat dynamisch und selbstbewusst auf. In der Anfangsphase fielen drei Tore im Minutentakt. Der Croatia war das Schussglück in Gestalt von Kian Bonanno hold.

Ausgerechnet der aus der Heddernheimer Jugend stammende Spieler traf aus 30 Metern sehenswert die Unterkante der Latte und von da ging der Ball ins Tor – 0:1 (4.). Die SVH-Antwort kam im Gegenzug. Vladislav Balzer, das Eigengewächs, erhielt den Ball auf halbrechter Position freistehend und zögerte nicht mit dem Abschluss, sondern nahm den Ball direkt und es stand 1:1 (5.). Doch wie so oft wirkte man nach eigenen Toren unkonzentriert, man verteidigte nicht konsequent, sodass Croatia-Kapitän Ivan Propadalo zum 1:2 traf (6.). Das Ende der Torflut? Mitnichten, denn nur fünf Minuten danach ließ man Sasa Matovic zu viel Platz, der legte sich den Ball zurecht, hämmerte den Ball an den Pfosten und von da fiel er ins Tor – 1:3 (11.). Umstritten war der Elfmeter, den SVH-Kapitän Philipp Siegel zehn Minuten später verursacht haben soll. Während Siegel beteuerte, dass der Croatia-Mann in ihn rein gelaufen sei und sich dann fallen gelassen haben, hatten die Croatia-Anhänger hier einen „100%igen Elfmeter“ gesehen. Ante Coric war es egal, er verwandelte und so stand es nach 21 Minuten 1:4 aus Sicht der Gastgeber. Ernüchternd, denn danach verflachte die Partie ein wenig und blieb so bis zum Pausenintervall. Hoffnungen der Heddernheimer, ähnlich wie im Vorjahr einen Drei-Tore-Rückstand auszugleichen (3:3 nach 0:3, es war auch der 2. Spieltag), bekamen durch Klassemann Matovic mit dem 1:5 (49.) einen herben Dämpfer. Hinzu kamen noch sinnfreie Zeitstrafen, die durch goldenes Schweigen zu vermeiden gewesen wären. Stattdessen wurde gemeckert und so kassierten in kurzer Zeit Dogan Nazim Erbulan (68.) und Solarz (74.) die Zeitstrafe von 10 Minuten. So war man zwischen Minute 74 und 78 nur mit neun Spielern auf dem Feld, in dieser Zeit markierte Matovic den Endstand von 1:6 (77.). Zwischendurch hatte sich in Minute 71 Trainer Andreas Berggold die Rote Karte mitgenommen und verbrachte den Rest der Begegnung hinter der Barriere.

„Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten defensiv gut stehen, aber schon in den ersten Minuten war es sehr abwechslungsreich, was die Tore angeht.“ (SVH-Trainer Andreas Berggold)

„Glückwunsch an den verdienten Derbysieger, auch in der Höhe ist das verdient. Wir haben ein lebloses Spiel gezeigt, genauso leblos wie der Schiri. Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten defensiv gut stehen, aber schon in den ersten Minuten war es sehr abwechslungsreich, was die Tore angeht. Wir haben die Tore viel zu einfach und naiv erhalten. Wir machen Fehler, die wir immer wieder machen.“ Man werde nur punkten, wenn man an die Schmerzgrenze gehe, betonte Berggold, dessen Team am 3. Spieltag spielfrei ist und am 5. September die SG Westend erwartet. „Wir müssen sehen, dass wir unsere Punkte schnell sammeln, wohlwissend, dass es auch mal Nackenschläge mit der jungen Mannschaft geben wird“, mahnte der SVH-Coach. Bei Croatia stand Gökhan Simsek an der Seitenlinie. Der 36-jährige kommt aus dem Stuttgarter Raum und ist ein Vertrauter des weiterhin gesperrten Ex-Profis Michael Anicic, der die Partie als Zuschauer verfolgte.

Simseks Karrierehochzeit waren drei Jahre in der Oberliga Baden-Württemberg bei den Stuttgarter Kickers von 2005 – 2008. Sein Fazit: „Ein ganz wichtiger Sieg in der noch jungen Saison. Wir wollten in unserem Matchplan tiefer stehen und dann in der Tiefe stechen. Wir sind unheimlich gut offensiv aufgetreten und das 4:1 brachte uns nach 21 Minuten in eine komfortable Situation. Der Gegner hat uns dann höher attackiert, aber die Offensive hat mit sechs Toren ganze Arbeit geleistet und in der Defensive haben wir kaum was zugelassen.“ Man habe einige Leute in die Mannschaft implementiert mit dem Ziel, die Saison anders zu gestalten als die abgelaufene, auch vom Saisonziel her. „Die neuen Spieler sind schon tragende Säulen und erfüllen die Erwartungshaltung. Aus diesem Grund haben wir sie geholt.“ 

Schiedsrichter: Keine Angaben. Zuschauer: 87.

Tore: 0:1 Kian Bonnano (4.), 1:1 Vladislav Balzer (5.), 1:2 Ivan Propadalo (6.), 1:3 Aleksandar Sasa Matovic (11.), 1:4 Ivan Coric (21./Foulelfmeter), 1:5, 1:6 Aleksandar Sasa Matovic (49./77.).

Bildergalerie von Pedro:

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