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Bad Vilbel lässt zu, dass 9 „Rote“ das Blatt wenden

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In der Verbandsliga Süd gewann Rot-Weiss Frankfurt am Samstagnachmittag sein Heimspiel gegen den FV Bad Vilbel in der Nachspielzeit mit zwei Spielern weniger noch mit 4:3 (2:2). Manchmal passieren während eines Fußballspiels unerwartete Ereignisse. Dies war in dieser Partie der Fall, sodass das Spiel noch eine völlig unerwartete Wendung erfuhr. 
Eine nicht alltägliche Auswärtsniederlage erlitten die Fußballer des FV Bad Vilbel bei Rot-Weiss Frankfurt. Foto: Mithat Gürser.   
Rot-Weiss Frankfurt – FV Bad Vilbel 4:3 (2:2)

Es war ein denkwürdiger Nachmittag mit einem denkwürdigen Ende auf dem Kunstrasenplatz unweit des Brentanobades. Im ersten Durchgang sah es noch nach einer gewöhnlichen Partie aus. Die „Roten“ gingen gegen den direkten Konkurrenten durch Justin Barry in Führung (6.). Bad Vilbel glich durch Vladimiros Safaridis per Foulelfmeter aus (9.) und danach ging der Hessenliga-Absteiger nach einem Zuspiel von Philipp Schaal durch Masahito Morishima in Führung (14.).

Kurz vor dem Pausenpfiff gelang Rot-Weiss per Kopfball durch Artjom Belavskis das 2:2 (45.). Nach dem Seitenwechsel kassierten die Gastgeber den ersten Platzverweis. Belavskis zog im Strafraum die Notbremse gegen Niklas Kraus und sah die Rote Karte (64.). Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Safaridis für die Quellenstädter (65.). Nachdem Fiorenzo Santoro „Gelb-Rot“ gesehen hatte, war Rot-Weiss nur noch zu neunt (78.). Bad Vilbel ließ die Punkte aber auf unerklärliche Art und Weise noch liegen.

„Dass wir das Spiel noch gewonnen haben, ist unglaublich“ (Rot-Weiss-Trainer Jonel Goncalves)

Kraus eröffnete sich mit einem Foulelfmeter die Chance zum 4:2, doch Torhüter Bennet Karrer hielt (88.). Da hatten die Gastgeber ihr Auswechselkontingent längst erschöpft und konnten nicht mehr reagieren. „Unser Stürmer Nahom Ogbay war verletzt und stand nur noch an der Mittellinie herum. Wir waren eigentlich nur noch zu acht. Dass wir das Spiel noch gewonnen haben, ist unglaublich“, berichtete Rot-Weiss-Trainer Jonel Goncalves. Kapitän Patrick Gürser verwandelte einen Foulelfmeter zum 3:3 (90.) und als die Gäste in Gestalt von Safaridis noch einmal in Strafraumhöhe quer spielten und sich zwei Mitspieler uneinig waren, spritzte Gürser dazwischen und schoss den Ball aus 16 Metern zum 4:3 ins Netz (90.+4).

Im Bad Vilbeler Lager war man natürlich schockiert über den Spielausgang. Der Spielausschuss-Vorsitzende Jan Werner stellte klar: „Neben dem verschossenen Elfmeter hatten wir ja noch einige Konterchancen. Das Spiel müssen wir schon vor dem 3:3 siegreich beenden.“ Rot-Weiss-Kapitän Patrick Gürser meinte: „Das Spiel lieferte ein außergewöhnliches Drehbuch. So etwas habe ich auch selten erlebt.“ 

Schiedsrichter: Steffen Krah (Schlüchtern). Zuschauer: 129.
Tore: 1:0 Justin Barry (6.), 1:1 Vladimiros Safaridis (9./Foulelfmeter), 1:2 Masahito Morishima (14.), 2:2 Artjom Belavskis (45.), 2:3 Vladimiros Safaridis (65.), 3:3, 4:3 Patrick Gürser (90./Foulelfmeter, 90./+4).
  • Bildergalerie: Mithat Gürser hat die „Roten“ wie immer fotografisch begleitet. Vielen Dank! 
   

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