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Seckbach nach 0:3 noch 3:3 in Beienheim

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Mit einem Kraftakt konnte die FG Seckbach einen 0:3-Rückstand zur Pause noch zu einem 3:3 drehen gegen eine undisziplinierte und zum Schluss in doppelter Unterzahl spielende Mannschaft des SKV Beienheim.

Die FG Seckbach holte in Beienheim einen Punkt der Moral. Foto: MZ

SKV Beienheim – FG Seckbach 3:3 (3:0)

Die FG Seckbach hat in dieser Saison ihren ersten Punkt geholt, und das auf dramatische Art und Weise. Zur Halbzeit lagen die Seckbacher nach einer schwachen Leistung bereits mit 0:3 bei der SKV Beienheim zurück und keiner hätte mehr mit einem Umschwung gerechnet, zu groß war die Überlegenheit des Verbandsliga-Absteigers, der in der zweiten Halbzeit allerdings alles dafür tat, dass die Gäste noch zum Ausgleich kamen.

Bereits in der 4.Minute gingen die Gastgeber durch Sören Reich in Führung, der einen langen Ball über den herauseilenden Torwart Jonas Hess zum 1:0 heben konnte. Nach einer Glanztat von Hess und zwei Abseitstoren der Beienheimer erhöhten sie in der 37.Minute auf 2:0, nach einem Doppelpass mit Steffen Münk war es erneut Reich, der das Tor erzielen konnte. Und noch vor der Halbzeit, in der 41.Minute, fiel das 3:0, einen hohen Ball konnte Keeper Hess gerade noch retten, den nach vorne springenden Ball setzte Münk mit einem Flugkopfball in die Maschen des Seckbacher Tores. Die Gäste aus Frankfurt konnten offensiv kaum Akzente setzen und waren in der Defensive anfällig, alle drei Tore schienen vermeidbar.

Die zweite Halbzeit begann früh mit einem für den Ausgang des Spiels mitentscheidenden Moment, nach einem Foul an Seckbachs Kapitän Milad Wardak meckerte Münk lautstark gegen die Entscheidung, woraufhin er vom Schiedsrichter mit gelb verwarnt wurde. Im Zurückgehen meckerte Münk weiter und erhielt folgerichtig sofort die zweite gelbe Karte und musste in der 49.Minute mit gelb-rot den Platz verlassen, ein Kapitän darf zwar mit dem Schiedsrichter kommunizieren, ein lautstarkes Meckern ist damit aber nicht gemeint.

Ab diesem Zeitpunkt lief das Spiel fast nur noch in eine Richtung, die Beienheimer brachten kaum noch etwas zustande. Trainer Manuel May wechselte in Überzahl offensiv ein und der nur 5 Minuten auf dem Platz stehende Benedict Linzenmeier erzielte in der 57.Minute das 1:3, was bei den Gästen die Hoffnung verstärkte. In der 60. und 68.Minute kamen die Gastgeber noch zu zwei Chancen, doch einmal rette der Pfosten, ein weiteres Mal Torwart Hess. Die in der zweiten Hälfte anrennenden Seckbacher erhielten dann in einer Phase, in der Beienheim nach einer Verletzung nur 9 Spieler auf dem Feld hatte, einen Handelfmeter, den Florian Schuberth in der 75.Minute sicher zum 2:3 verwandelte.

Und in der 90.Minute fiel dann auch noch der Ausgleich, bei dem die Gastgeber nur noch 9 Spieler auf dem Feld hatten, denn Torwart Tim Kuhl, der in der 52.Minute bereits gelb wegen Meckerns gesehen hatte, meckerte in der 86.Minute erneut lautstark gegen eine Entscheidung des Schiedsrichter-Gespanns, auch er musste mit gelb-rot den Platz verlassen. Die Beienheimer schwächten sich durch ihr undiszipliniertes Auftreten selbst, denn spätestens nach der gelb-roten Karte gegen Kapitän Münk war klar, welche Linie der Schiedsrichter durchsetzte, und zwar konsequent. Für den Ausgleich der Seckbacher zeichnete der eingewechselte Jonas Scheitza verantwortlich, der den eingewechselten Beienheimer Torwart Maximilian Hinterkopf mit einem Kopfball bezwingen konnte.

Ein letztlich wichtiger Punkt der Moral für die FG Seckbach, nach dem es zur Halbzeit nicht mehr ausgesehen hatte. Trainer Manuel May zum Spiel: „erste Halbzeit war nicht gut von uns gewesen, wir haben zu viele Fehler gemacht, die dann auch gleich bestraft worden sind. Wir hatten auch ein zwei Möglichkeiten gehabt, aber haben verdient zurückgelegen in der Pause. Das haben wir angesprochen, aber es ist immer auch schwierig, was zu sagen in der Halbzeit, wenn man 3:0 zurückliegt, ohne die Mannschaft so komplett anzugreifen. Wir haben Moral gezeigt in der zweiten Halbzeit, das muss man einfach sagen, ob da die rote Karte mitgespielt hat, dazu will ich mich gar nicht äußern, weil ich es auch gar nicht mitbekommen habe, was da los war. Wir sind nach 0:3 zurückgekommen, und wir haben hier einen Punkt geholt, und das freut mich, aber wir haben noch viel Arbeit.“

Am nächsten Spieltag geht es wieder am Freitagabend zum FC Kaichen, der von seinen ersten sieben Spielen sechs zu Hause austragen kann.

Schiedsrichter: Nils Bittner (TSV Heiligenrode). Zuschauer: 150.

Tore: 1:0 Sören Reich (4.), 2:0 Sören Reich (37.), 3:0 Steffen Münk (41.), 3:1 Benedict Linzenmeier (57.), 3.2 Florian Schuberth (75., Elfmeter), 3:3 Jonas Scheitza (90.)