By Pedro | Published | Keine Kommentare
Dass die Hausherren in der wegen eines Gewitters zehn Minuten später angepfiffenen Partie so unterlegen sein würden, war so nicht zu erwarten und eigentlich eines Releganten zur Kreisoberliga nicht würdig. Am letzten Spieltag war der SV Sachsenhausen noch in die Relegation gerutscht, obwohl der MKSV Makedonija schon durch zu sein schien. Zu Beginn schien Sachsenhausen vor 480 Zuschauern noch konkurrenzfähig zu sein, hatte sogar die erste Chance durch Torjäger Benjamin Schrödl. Der markierte auch die SVS-Führung per Foulelfmeter (24.), danach spielten aber nur noch die wesentlich schnelleren und agileren Ginnheimer.
Kurosch Alimoradian erzielte mit einer feinen Einzelleistung den Ausgleich (28.). Kurz darauf schob Elias Bouharrou eine Flanke ein (32.) und Bastian Ullrich erhöhte zum Pausenstand (40.). Nach dem Seitenwechsel konnte Sachsenhausen das Tempo der Gäste nicht mehr mitgehen, nach einer Flanke von Philipp Korz war Bouharrou erneut zur Stelle – 1:4 (51.). Innerhalb von fünf Minuten trafen die Ginnheimer teilweise frei durchlaufend durch Ullrich (58./63.) und Bouharrou (59.) und zogen auf 7:1 davon. Sachsenhausen schwächte sich dann auch noch mit Zeitstrafen für Baris Batur (ab 69.) und Cosimo Vasta (ab 79.). In Unterzahl legten Fabian Ullrich (85.) und Alimoradian (89.) noch zwei Tore drauf und sorgten für den ungewöhnlich hohen Auftaktsieg in der Relegation.
„Wir müssen uns erstmal sammeln“ (SVS-Trainer Murat Fil)
Verständlich, dass SVS-Trainer Murat Fil, vor zehn Jahren noch Hessenliga-Spieler bei der Spvgg. 05 Oberrad, erbost war: „So kann man sich nicht in einem Relegationsspiel präsentieren. Das ist eine Charaktersache. Dass wir am Ende den Kopf so hängen lassen ist eine Frechheit. Wir müssen uns erstmal sammeln. Diese Spiele haben wir als Bonus betrachtet, wir hatten auch zwei A-Jugendspieler in der Startelf. Das ist auch mein Ziel, die Mannschaft zu verjüngen.“ Ginnheims Sportlicher Leiter Benjamin von Allwörden hatte so einen klaren Sieg nicht erwartet: „Wir sind schon mit 110 Prozent Konzentration ins Spiel gegangen, aber wir kennen ja auch die Konstellation. Da müssen wir bei nur zwei Spielen über das Torverhältnis kommen bei Punktgleichheit. Deswegen wollten wir nicht aufhören, wir sind vollends zufrieden.“
Im zweiten Spiel steigt Kreisoberliga-Vertreter SV Viktoria Preußen gegen den SV Sachsenhausen am Donnerstag in die Relegationsrunde ein. Bei einem Sieg der Mannschaft von Trainer-Rückkehrer Artur Rissling könnte das dritte Spiel am 10. Juni zwischen Ginnheim und den Preußen bedeutungslos sein, dann nämlich wenn Germania 94 über die Relegation die Gruppenliga Frankfurt West erreichen sollte und dann die ersten beiden durchkommen. Ansonsten wird nur ein Platz in der Kreisoberliga frei.
Schiedsrichter: Nils Bittner (TSV Heiligenrode). Zuschauer: 480.
Tore: 1:0 Benjamin Schrödl (24./Foulelfmeter), 1:1 Kurosch Alimoradian (28.), 1:2 Elias Bouharrou (32.), 1:3 Bastian Ullrich (40.), 1:4 Elias Bouharrou (51.), 1:5 Bastian Ullrich (58.), 1:6 Elias Bouharrou (59.), 1:7 Bastian Ullrich (63.), 1:8 Fabian Ullrich (85.), 1:9 Kurosch Alimoradian (89.).
Eine umfangreiche Bildergalerie von Jörg Schulz folgt morgen in einem gesonderten Beitrag.