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Germania 94 mit 7:0 in die Relegation nach oben

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Der VfL Germania 94 war nach der Zustellung des Sportgerichtsurteils zwei Stunden vor Spielbeginn unter Zugzwang, ließ sich aber beim SV 07 Heddernheim nicht beirren und zog mit einem 7:0-Kantersieg in die Relegationsspiele zur Gruppenliga Frankfurt West ein. Die Gastgeber belegen trotz eines Vereinsnegativrekord von 105 Gegentoren am Ende Rang elf.

Germania 94 will nun den Aufstieg über die Relegation. Foto: PA.

SV 07 Heddernheim – VfL Germania 94 0:7 (0:1)

0:3-Wertung der beim Stande von 1:3 bei der Spvgg. 02 Griesheim abgebrochenen Begegnung, zusätzlich drei Punkte Abzug, Geldstrafe für den Verein und zehn Spiele Sperre für Rotsünder Paulinus Fung. Für Germania-Spielmacher Onur Götürmen ein einseitiges Urteil: „Griesheim war genauso daran beteiligt, bekommt aber die Punkte. Das finden wir nicht gerecht.“ Bei den Heddernheimern standen einige Spieler in der Anfangsformation, die zum letzten Mal für die Grün-Weißen aufliefen. Dazu gehörte Routinier Orazio Giorgianni, der in insgesamt elf Spielzeiten mit Unterbrechungen die Knochen für den SVH hinhielt. Waren die Hausherren im ersten Abschnitt noch bemüht, die Partie so lange wie möglich offen zu gestalten, sah es nach dem Seitenwechsel anders aus.

Toptorjäger Asmir Hajdarovic markierte fünf der sieben Tore (30./52./54./72./86.), zwei davon per Kopfball und wird seine Tore in der kommenden Saison für den KOL-Meister FC Kosova in der Gruppenliga erzielen. Außerdem trafen für die Gäste Okan Götürmen (56.) und Abdulaih Issah (80.). Dass die Heddernheimer nach der Pause so untergingen und ein Tor nach dem anderen kassierten, lag gewiss auch am Schiedsrichter, der vor dem 0:2 ein Foulspiel nicht ahndete und vor dem 0:3 eine klare Abseitsposition übersah. Das brachte Spielausschuss-Chef Klaus Schleicher derart auf die Palme, dass er mit der Roten Karte des Innenraums verwiesen wurde. Dennoch zeigte auch dieses letzte Spiel, dass Heddernheim in Zukunft seine Abwehrprobleme durch Neuzugänge abstellen muss.

„Es war dennoch keine gute Saison, wir haben uns nach Rang acht in der Vorsaison mit einer nominell stärkeren Mannschaft eine bessere Platzierung erhofft.“ (SVH-Trainer Andreas Berggold)

Der trotz des Abgangs von Torjäger Marcus Kreckel durch feststehende Neuzugänge verstärkte Sturm lässt auf eine bessere Saison hoffen. Trainer Andreas Berggold sagte: „Der Kader war ausgedünnt, es haben auch Spieler gespielt, die in den letzten Wochen kaum trainiert haben. Erstaunlich ist, dass man mit der schlechtesten Abwehr der Liga die Klasse so hält, letztlich haben uns die 75 Tore vorne die 35 Punkte gebracht. Es war dennoch keine gute Saison, wir haben uns nach Rang acht in der Vorsaison mit einer nominell stärkeren Mannschaft eine bessere Platzierung erhofft.“ Germania 94 geht nun in die Relegation gegen den Gruppenliga-Vertreter Spvgg. 05/99 Bomber Bad Homburg, die DJK Sportfreunde Bad Homburg II (KOL Hochtaunus) und FSG Burg-Gräfenrode (KOL Friedberg).

Trainer Siar Daudi: „Riesenlob an unsere Jungs, die den Punktabzug gut verarbeitet haben und psychologisch musste ich da nicht viel Arbeit leisten. Das Ergebnis heute spiegelt nicht den Verlauf der ersten Hälfte wider, da hat uns Heddernheim vor Probleme gestellt. Informationen zu den Gegnern habe ich kaum, ich werde mir am Mittwoch das Pokalspiel von Burg-Gräfenrode anschauen. In einer Runde jeder gegen jeden gibt es keine Außenseiter oder Favoriten. Wir haben unser Soll erfüllt und was jetzt noch kommt ist ein Zubrot, wollen unsere Teilnahme genießen.“

Saisonfazit Heddernheim: Nach Rang acht in der Vorsaison hatte sich der SVH eine bessere Runde erhofft, geriet aber nach dem guten Start lange in die untere Tabellenhälfte und hat den Ligaerhalt dem mit 75 Toren treffsicheren Sturm zu verdanken. Vor allem die 25 Tore von Torjäger Marcus Kreckel brachten entscheidende Punkte ein. 

Saisonfazit Germania 94: Nach strukturellen Veränderungen im Verein brauchte die Mannschaft lange, um sich zu finden. Eine stabile Rückrunde garantierte Rang zwei und die Aufstiegsrunde. Bester Torschütze: Asmir Hajdarovic (29 Tore).

Schiedsrichter: Erdem Tasdemir (SV Wehen Wiesbaden). Zuschauer: 100.

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Asmir Hajdarovic (30./52./54.), 0:4 Okan Götürmen (56.), 0:5, 0:6 Asmir Hajdarovic (72.), 0:6 Abdulai Issah (80.), 0:7 Asmir Hajdarovic (86.).